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Konstituierung von Wortbedeutungen durch Praktiken semantischer Elaboration (German Edition)

Marques-Bonet, Tomas et al. Genomic Creativity and Natural Selection: Biological Journal of the Linnean Society 88 , — Der Spiegel 23 , — A 21st Century View of Evolution: Gene , 91 — Die Bedeutung von Szenarien in der modernen Technik und der Technikfolgenbeurteilung ist heute weitgehend anerkannt. Sie bezeichnen hier etwa eine Form der Planungstechnik, die von Beschreibungen einer gegebenen Technologie ausgeht und die Transformation derselben zum Zeitpunkt to in einen Zustand zum Zeitpunkt t1 oder tn bestimmt. Diese Auswahl soll in Bezug auf Szenarien stattfinden: However, the converse view, discussed by relatively few workers e.

All these implications can be evaluated by recourse to knowledge of biological processes, information that was derived independently of the cladogram. That cladograms might be testable in this way has been suggested long ago. Dabei ist der Gutmann, Hertler, Schrenk methodische Anfang solcher z. The key issues in this section concern how these hominines adapted to environmental change and the network of evolving relationships between bipedalism, diet, sociality, toolmaking, and brain size.

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The second section will examine the large brains, of bipedal hominines of the species H. The final section will deal with H. Die auf diachrone Rekonstruktionen von Transformationen abzielenden Szenarien beziehen das relevante Wissen z. The earliest of such scenarios is the arboreal hypothesis of primate origins, which traces its roots back to the works of G. Elliot Smith and F. Wood Jones in the early part of the twentieth century. The arboreal hypothesis was extended and broadly popularised by W.

Le Gros Clark An alternative to referential modelling is the adaptive suite, an extrapolation from optimization theory One for the horned lizard Phyrnosoma platyrhinos of the southwestern U. Hinzu kommen Transformationshypothesen, die Transformationsrichtungen auszeichnen: On the basis of their relatively advanced states in Ardipithecus, two of the three primary characters unique to hominids bipedality, loss of SCC probably extend well back into the Miocene, perhaps almost to the time of the CLCA. The emergence of these characters in combination is consistent with a strategy of increasingly targeted provisioning, as outlined in Fig.

Males would benefit from enhanced male-to-male cooperation by virtue of their philopatry, because it would improve not only their own provisioning capacity, but also that of their kin. Further musculoskeletal adaptation to terrestrial bipedality would be imposed by the need to carry harvested foods, simple tools for extractive foraging, and eventually altricial offspring lacking pedal grasping capacity consequent to the adoption of permanent bipedality without a substantial arboreal component as in Australopithecus.

The third primary character shown in Fig. What can we surmise of its evolutionary history? As noted earlier, a central component of reproductive crypsis is the loss of visually prominent mammary gland cycling i. A common explanation for permanently enlarged human mammae is that they serve as a male attractant because they may signal adequate fat stores for reproduction But why would an attractant be required when female proceptivity is the only limiting factor acting on all other primate males no matter what the underlying social system?

Again, as noted earlier, the elaborate periovulatory sexual swellings of Pan are an integral component of intense sperm competition, which hominids clearly lack. Moreover, whereas the loss of mammary cyclicity would be unlikely to evolve in Pan [copulation with lactating females is rare 99 ], crypticism would not be a barrier in a context of copulatory vigilance within pair bonds 32, Moreover, elimination of cyclicity would protect a provisioning and thereby heavily invested male from cuckoldry, because prominent mammaries would discourage interest by extra-pair males.

The absence of cycling would simultaneously protect females from potential abandonment Am Beispiel einer von Eldredge angegebenen Reihe bedeutet dies etwa: Verfolgen wir Mayrs — prominenten und auch im Rahmen der Szenarien zu H. Eine — nach BSC wohl definierte — Gruppe kann daher gleichwohl in mehrere wohlbestimmte Gruppen nach ESC Ecological Species Concept zerfallen et vice versa zu weiteren methodologischen und methodischen Schwierigkeiten s.

Nehmen wir die von Vitruv vorgestellten Beschreibungsformen eines Bauwerkes, etwa das Pantheon. Bei diesem lassen sich nun z. Es ist sicher unstrittig, dass der Referent der drei — also der ichno-, ortho- und scaenographischen — Beschreibungen identisch ist das Pantheon eben , nicht jedoch die Referenz. Trotz der unbestreitbaren Tatsache nun, dass der Referent dieser drei Beschreibungen identisch oder — mit Blick auf die Sceanographie zumindest teilidentisch ist, wird nicht zugleich folgen, dass die drei Beschreibungen wechselweise aufeinander reduzierbar oder durcheinander ersetzbar seien.

Einige dieser Beschreibungen — z. Alle drei Relationen sind strukturgleich, da sie jeweils mehrstellig sind. Genau betrachtet allerdings ist die Relation mindestens vierstellig, da etwa im Unterschied zur Gleichheitsrelation die Komparation hier eine besondere Rolle spielt und wir zur Formulierung gelangen: Trotz dieser Strukturgleichheit wird zwar sicher keine Bedeutungsgleichheit zu fordern sein, es lassen sich aber immerhin systematische Beziehungen zwischen den drei Relationen ausmachen, die in Form von Asymmetrien darzustellen sind: Dabei gehen in die Modellierung Wissenstypen unterschiedlichster Provenienz ein.

Insofern also der Mensch als H. Zur Anfertigung von Verlaufsszenarien ist die Rekonstruktion von Zustandsszenarien die wir bisher u. Wir rekonstruieren also Antezedenzien von H. Vielmehr ist der in der Darstellung letzte Schritt — der in der Rekonstruktion erste — eben das Ausgangsszenario, aber eben als Szenario und nicht als Situationsbeschreibung, von der die Szenarienerstellung als funktionale Strukturierung ausging; dies hat methodologisch radikale Konsequenzen: Szenarien stellen danach zwar durchaus einen narrativen Rahmen dar, dieser ist aber keineswegs mit der Aufgabe von Geltungskriterien verbunden.

Szenarien oder adaptive suites? Iteration der Modellierung adaptive suites etc. Da aber die Resultate der Rekonstruktion in eine narrative Berichtsstruktur eingebettet sind, die es erst erlaubt, die Anfangsbeschreibung wieder einzuholen wohlgemerkt nur auf der Ebene der organismischen Strukturierung , ist weder die Eindeutigkeit noch die Einzigkeit der Transformationsreihen zu behaupten. Optimierung und Differenzierung von Leistungen, die letztlich mit reproduktivem Erfolg zu korrelieren sind Abb. Doch erscheinen beide Herangehensweisen lediglich in Mittelposition, d.

In unserem Fall ist dies aber der Mensch und zwar beschrieben als H. Dieser Gedanke wird in Abb. Es ist mithin die Rekonstruktion der Evolution von H. Wenn also von H. Ecology and the Protohominids. Problems with the Use of Cladistic Analysis in Palaeoanthropology. The Man Ape of South Africa. Reconstruction of Hominid Phylogeny: Journal of Human Evolution 6 , — Species Concepts, Individuality, and Objectivity. Biology and Philosophy 2 , — Die Evolutionstheorie und ihr Gegenstand.

Beitrag der Methodischen Philosophie zu einer konstruktiven Theorie der Evolution. Dialektische Studien zur Grundlegung einer philosophischen Anthropologie. Species as Cultural Kinds. Towards a Culturalist Theory of Rational Taxonomy. Theory in Biosciences , — Wissenschaftliche Grundlagen und gesellschaftliche Relevanz. Springer, — Springer, 3 — Die Grundbegriffe der Metaphysik: Eevelyn Concluding Remarks. Animal Ecology and Demography; Harris, R.

The Ecological Theatre and the Evolutionary Play. Philosophie der humanen Welt. Suhrkamp, 61 — Biological Reviews 72 , — Science , 74e1 — 74e8. Systematics and the Origin of Species. Evolution und die Vielfalt des Lebens. Das Geheimnis des aufrechten Gangs. Unsere Evolution verlief anders. Beck, 1 — Skill as a Human Possession. A History of Technology.

Primate Origins and Supraordinal Relationships: Functional Mophology as a Tool in Ecological Research. Chicago University Press, 42 — Social Behavior of Baboons and Early Man. The Social Life of Early Man. Viking Fund, 91 — Mitochondrial Phylogeography of Baboons Papio spp. BMC Evolutionary Biology 9: Damit aber ist die Aufnahme von Nahrung und deren Verwertbarkeit als Konditionen innerhalb einer Nische ein wesentlicher Motor der Evolution.

Einerseits tragen solche Interaktionen langfristig auch zur Weiterentwicklung bei, z. Diese Blitzableiterfunktion haben sich die Cyanobakterien zu Nutze gemacht, indem sie diese Verbindung selbst synthetisierten. Diese werden dann zum Betrieb des Motors der Flagellen eingesetzt. Wie hat die Evolution auf diese Herausforderung reagiert? Da Carotinoide keinen besonderen Geschmack oder Geruch haben bzw. Das einzige, was Betacarotin auszeichnet, ist seine intensiv orange Farbe.

Daraus haben sich letztlich verschiedene nutritive Rezeptoren entwickelt, die geeignet sind Nahrung gezielt zu erfassen. Jeder dieser Zapfen hat eine spezifische spektrale Empfindlichkeit: Entwicklungsgeschichtlich stellen die Altweltaffen das Schwestertaxon der Neuweltaffen dar.

Diese Verdopplung entwickelte sich in einem gemeinsamen Vorfahren catarrhine Primaten , einem Altweltaffen. Neuweltaffen dagegen sind Dichromaten. Die visuelle Empfindlichkeit kann z. Letzteres ist bei den Trichromaten passiert. Gibt man Weibchen Testosteron, so zeigen auch diese einen orangefarbenen Fleck. Gleichzeitig verhilft dem Pantoffeltierchen die Suche der Alge nach Nahrung zur Bewegung und zum Verzehr bereits transformierter Energie. Mit dieser Entwicklung wird es erforderlich, dass mit Hilfe von Licht entstandene Nahrung selektiv gesucht werden muss. Diese Suche ist im Falle der phototrophen Cyanobakterien miteinander verbunden.

Eine genetische Adaptierung wird dann erreicht, wenn es zu einer selektiven Reproduktion der adaptierten Individuen kommt z. Aus Sicht der Evolution ist eine Nische, so Laland et al. Letzteres zeigt sich in der modernen Indu- Hans K. Fast Food oder stark prozessierte Lebensmittel nicht erfolgt. Gleichzeitig erfassen Organismen physikalische Signale aus der Umwelt, z. Dabei spielen Kriterien der Populationsdichte, der Migration und der Reproduktion eine bedeutende Rolle. Ein gut untersuchtes Beispiel ist die Entwicklung der Laktosetoleranz.

Die Adaptierung an den Milchverzehr hat dabei in einem relativ kurzen Zeitraum stattgefunden. Dabei ist zu beachten, dass der Aufbau einer Ackerbaukultur zur Entwicklung neuer Nischen beigetragen hat, deren Anpassung wir bis heute nur in Bezug auf die Laktosetoleranz kennen. Diese Anpassung ist nach neueren Untersuchungen vor etwa — Jahren passiert vgl. Biesalski der Vitamin-D-Synthese kompensieren konnten. Lungenreife des Kindes haben kann. Hat sich der Mensch im Darwinschen Sinne passiv an die Nische adaptiert oder hat er sie aktiv gesucht?

Die Verbindung von Bewegung und selektiver chromatisch-visueller Nahrungssuche legt letzteres nahe. Vitamin C oder B12 etc. Die Hans K. Auch hier ist eine Koevolution denkbar, indem die Entwicklung der Esskultur einen wesentlichen Beitrag zur Nischenbildung mit all ihren Folgen leistet. Die Reduktion der Geschmacksempfindung, wie z. Darin liegt letztlich auch das Dilemma des modernen Menschen. Carotenoids and Life-history Evolution in Animals.

Archives of Biochemistry and Biophysics American Journal of Primatology Statistical Support for the Preexisting-bias Hypothesis. Bioscience, Biotechnology and Biochemistry Behavioral and Brain Sciences Annual Review of Genetics 19 , 81 — Molecular Biology and Evolution Philosophical Transactions of the Royal Society B: Die Natur wurde zwar als der letztlich unverzichtbare Untergrund des Geschehens hingenommen. Das war so lange nicht erheblich, wie es nur um die Meinung von Soziologen ging, die mit der Gesellschaft ihr eigenes Fach aufzuwerten suchten.

Sie ist, wie alle Geschichte, eine Fortsetzung der Natur, die selbst eine lange und unendlich verzweigte Geschichte hat. In ihr begreift sich eines ihrer Wesen, der Mensch, in seinen eigenen Leistungen. Aber in ihnen trennt er sich von der Natur nicht ab! Das ist nur eine Perspektive einer Theorie der kulturellen Evolution, bei der es einleitend bleiben muss.

Die Natur hingegen kommt allemal auch ohne die Bereiche aus, die sich gegen sie profilieren. Dann bewegt man sich in einer politischen Alternative, hinter der ein theoretischer Widerspruch zu stehen scheint: Das hatte man eine Zeit lang vergessen. Dann kam die Wende zu den Lebenswissenschaften, die der Biologie und ihren Nachbardisziplinen Kulturelle Evolution endlich zu dem verdienten Ansehen verhalfen.

Denn von den Mutationen bei der Replikation der Gene wusste er noch nichts. Denn Institutionen und sittliche Gebote pflanzen sich nicht fort. Vererbung im strengen Sinn gibt es nur bei Individuen, die ihre Sterblichkeit dadurch kompensieren, dass sie ihre genetische Ausstattung an den Nachwuchs weitergeben. Ihm kam es vornehmlich auf das in der Gattung hervortretende Ergebnis der Entwicklung an.

Damit bewegt sich die Biologie auf dem gleichen Terrain wie die Gesellschafts- und Kulturwissenschaften. Der Ausdruck findet sich zum ersten Mal bei Leibniz. Sehen wir von dem erst im Jahrhundert entdeckten Zufallsgenerator der Mutationen ab, hat der Philosoph damit durchaus das Richtige getroffen. Zwar sind die Gene keine mikroskopisch kleinen Lebewesen; aber deren Bauplan enthalten sie bis in die Einzelheiten. Darwin war mit dieser reformistischen Pointe der Terminologie vertraut. Und es ist wichtig zu sehen, dass ihn das nicht gehindert hat, sich den Begriff der Evolution zu eigen zu machen.

Er versteht die Kultur als Fortsetzung der Natur mit anderen, mit erweiterten Mitteln, und er unterstellt, dass die Kultur von der Evolution der lebendigen Natur nicht ausgeschlossen ist. Sie bleibt Natur, auch wenn sie neue Erscheinungen hervorbringt. Die Technik bildet die Natur und in ihr bildet der Mensch sich selbst. Jedes Tier greift durch seine Lebensweise in seine Umwelt ein. Aber nur der Mensch setzt selbst geschaffene Werkzeuge ein, um neue Werkzeuge herzustellen, mit denen er wieder andere hervorzubringen vermag.

In diesem Prozess bringt sich der Mensch, so wie wir ihn heute kennen, selbst hervor. Also gilt, dass sich der Mensch mit seiner Kultur selbst erzeugt. Und die Frage der kulturellen Evolution bezieht sich darauf, wie sich der Mensch in und mit seiner Kultur entwickelt. Auf diese Annahme ist die kulturelle Evolution jedoch nicht festgelegt. Sie kann die Entwicklung des Menschen unter der Annahme einer relativen Konstanz der genetischen Ausstattung des Menschen beschreiben.

So zeigt die kulturelle Evolution, wie sich die Gattung des Menschen in technisch-materiellen Formen eingerichtet hat. Nun ist es die Kultur, der es gelingen muss, gleichzeitig stabil, flexibel und produktiv zu sein, damit sich die Menschheit erhalten und entfalten kann.

Die Aufmerksamkeit, die man ihr Ende des Jahrhunderts und dann noch ein gutes Jahrzehnt nach dem Ersten Weltkrieg entgegenbrachte, hat sich verloren und lebt nur noch als Gegenstand philosophiehistorischer Betrachtungen fort. Technik beherrscht bereits die Reflexion von Mittel und Zweck und ist damit essenziell auf die menschliche Praxis, vor allem auch auf die Moral, bezogen. Jede Erkenntnis basiert auf einer Technik der Wahrnehmung und der Mitteilung, so dass man keinen Zugang zu den Leistungen des Wissens, des Erinnerns, des Urteilens oder Handelns findet, wenn man nicht auf die darin wirksamen technischen Elemente achtet.

Lebendige Organismen sind dynamische, sich aus sich selbst heraus bewegende Einheiten, in denen alles wechselseitig als Zweck und Mittel begriffen werden kann. Insofern sind Lebewesen technische Einheiten, die Leistungen zu erbringen haben. Auch die metaphysischen Weltkonstruktionen, die den Kosmos nach Art eines Uhrwerks begreifen, haben diesen Gedanken zugrunde gelegt. Die Natur ist lange vor dem Menschen da. Das verstehen wir gut, und wir sind weit davon entfernt, Natur und Kultur in eins zu setzen.

Denn in der Sache hat man zu bedenken, dass der Mensch die kulturelle Leistung nur erbringt, um sich als Natur in der Natur zu erhalten. Und so sehr er sich auch anstrengt, er wird weder aus der Natur noch aus ihrer Geschichte heraustreten. Seine Kulturgeschichte ist und bleibt eine Fortsetzung der Naturgeschichte, in die er seine eigene aus der Natur genommene, gleichwohl Natur bleibende und wieder ganz und gar Natur werdende Leistung einbringt.

Heute jedoch, wo man durch genaue Untersuchungen [sic! Developpement wickelt es aus — als etwas, das vorher schon darin gelegen hat. Doch bei dieser ersten Bedeutung bleibt es nicht. Die Perspektive auf eine kulturelle Evolution liegt somit bereits in der ersten Verwendung des Begriffs in Darwins bedeutender Theorie. Produkt versteht er so, wie wir es heute noch verstehen: Jedes technische Erzeugnis kann als ein Produkt gelten, aber jedes Lebewesen kann auch, wie wir es bis heute tun, als Produkt angesehen werden.

Denn diese Theorie, so wird in eingehender Darlegung ihrer zentralen These auseinandergesetzt, lasse eigentlich gar nichts Neues zu. Nach der Evolutionstheorie entwickelt sich ja lediglich der von Anfang an in der Generationenfolge angelegte Keim. Dieser generelle Einwand eines auf der Einheit der Natur insistierenden Denkers wird durch drei — wie soll man sagen? Sie zeigen, wie nahe Kants Argumentation den Erscheinungsformen des Lebens ist: Darin steht die Exposition der Rechtsprinzipien im Vordergrund. Darin liegt das Ziel einer republikanischen Politik, der alle zivilisatorischen Anstrengungen zu folgen haben.

Diese historische, auf Politik und Kultur bezogene Anwendung des Evolutionsbegriffs ist bis heute in Geltung. In ihr ist er Darwin besonders nahe: Diese Aufgabe erledigt sich nicht dadurch, dass wir auch die Kultur zur Natur als Ganzer rechnen. Sie bleibt bestehen, obgleich wir die Kulturgeschichte der Menschheit als Fortsetzung eines Strangs der Naturgeschichte zu begreifen haben. Was tritt an die Stelle der Begattung? Was ist die Umwelt intellektueller Konfigurationen? The variation of animals and plants under domestication.

London ; The descent of man, and selection in relation to sex, London ; The expression of the emotions in man and animals, London Leibniz, Gottfried Wilhelm Kant und die Biologie seiner Zeit. Kritik der Urteilskraft Klassiker auslegen, Bd. Akademie Verlag, — Wir haben es offensichtlich mit einem transkulturellen Erfolgsmodell zu tun.

Die erste Option ist die modularity hypothesis, wie sie in der Linie von Tooby und Cosmides vertreten wird. In der heutigen Evolutionsbiologie ist Darwins Annahme sehr verbreitet, dass diese Adaption tendenziell bei allen sexuellen Spezies anzutreffen ist. Insbesondere scheint es schon sehr alte Korrelationen zwischen technischem Geschick und sexueller Selektion gegeben zu haben. Die costly signal-Theorie Amotz Zahavis vgl. Das wiederum verschafft hohes soziales Ansehen und ist hilfreich beim Erreichen verschiedener Ziele, seien sie eher sozialer, sexueller oder politischer Natur.

Zusammengefasst ergibt sich damit: Spielen ist ein autotelisches Handeln. Zugleich gibt es einige ontogenetische Besonderheiten. Werkzeuggebrauch, auch in lokaler Ausdifferenzierung, gibt es ebenfalls bei Schimpansen. Werkzeuggebrauch zweiter Ordnung — das Verwenden von Werkzeugen zum Herstellen anderer Werkzeuge — setzt dagegen erst in der menschlichen Linie ein. Dreidi- Winfried Menninghaus mensionale ornamentale Objekte dagegen wechseln Besitzer und reisen ohne ihre Hersteller in Raum und Zeit.


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  6. Nina Janich (Hg.) - Textlinguistik. 15 Einführungen. Gunter Narr Verlag Tübingen 2008.

Analog hat Edward O. Menschliches Werkzeugverhalten teilt sowohl mit sexueller Wahl als auch mit Spielverhalten ein kompetitiv-evaluatives und selektives Moment: Vollends die kognitive und sogar affektive Involvierung mit rein fiktiven Werten und Wesen ist nach heutigem Wissen eine distinktive Leistung unserer an Symbolisierung gebundenen Einbildungskraft. Aus der Perspektive der pragmatischen Kommunikation kann dies als Kehrseite, als negativer Nebeneffekt der extrem flexiblen Anwendbarkeit und Rekombinierbarkeit unserer Worte und ihrer weitgehenden Indifferenz gegen die Unterscheidung von wirklich und unwirklich angesehen werden.

Bevor Kinder die spezifische Wortsprache ihrer Umgebung lernen, bringen sie komplexe Lautungen hervor, die noch nicht den phonetischen und grammatischen Strukturen der zu erlernenden Sprache unterliegen. Sobald dieser Eintritt erfolgt ist, verschwinden die babble-Lautungen mit all ihrem Reichtum an Formen und Resonanzen zugunsten der dominanten Phonetik, Metrik und Syntax der jeweils herrschenden Sprache.

Viele Autoren — um nur einige wenige zu nennen: Das Beispiel der Rhetorik steht auf der agonal-kompetitiven Seite. Es kann vielmehr als hybride Verschaltung bereits existierender Adaptionen verstanden werden. Das sexual selection-Narrativ von Gesang und Tanz ist ein Konkurrenz-Narrativ, in dem es um bevorzugten, tendenziell exklusiven Zugang zu nicht-teilbaren Ressourcen weibliche Eier geht. Dadurch wird Kunst gleichzeitig zu einem Medium sozialer Teilhabe an nicht-exklusiven Ressourcen.

Die Evolutionstheorie der Kunst muss deshalb das individuelle Konkurrenzdispositiv der sexuellen Selektion mit dem sozialen Kooperations- bzw. Dies ist umso leichter, als beide Funktionen typischerweise auf Produktion und Rezeption verteilt sind: Auf jeder Seite der Oppositionen gibt es allerdings ein re-entry der Unterscheidung. Intersubjective Communication and Emotion in Early Ontogeny.

From Mirror Neurons to Empathy. South African Archaeological Goodwin Series Princeton University Press Sexual Selection and Animal Genitalia. Pretend Play as Twin Earth. Developmental Review 21 , — Towards a Developmental Cognitive Science. The New York Academy of Sciences, 1 — The Prehistory of the Mind. Smith, John Maynard Sexual Selection and the Handicap Principle. Journal of Theoretical Biology 57 , — Evolutionary Explorations in the Arts. ICUS, 71 — A Selection for a Handicap.

Journal of Theoretical Biology 53 , — Decorative Patterns and the Evolution of Art. New Scientist 80 , — Unterwegs zum neuen Menschen? Eine detaillierte Diskussion der hier vertretenen Thesen erscheint in Heilinger im Ersch. Der Mensch droht auf einen steuerbaren und manipulierbaren Organismus reduziert zu werden. Enhancements sind — allgemein gesprochen — alle biotechnologischen Eingriffe in den menschlichen Organismus, die darauf abzielen, das physische oder kognitive Funktionieren gezielt zu beeinflussen, dabei aber nicht in einem therapeutischen Kontext stattfinden.

So ist erstens die durchschnittliche Lebenserwartung von Menschen in den letzten Jahrhunderten kontinuierlich gestiegen, zum Beispiel durch verbesserte Hygienebedingungen oder durch Fortschritte in der medizinischen Versorgung. Menschliches Handeln ist drittens durch absichtsvollen und hoch entwickelten Werkzeuggebrauch ausgezeichnet. Was, wenn mein Kollege zu pharmazeutischen Enhancern greift, um bessere Leistungen als ich zu erbringen? Damit ist ein Ziel gesetzt, das ein Einzelner nicht erreichen kann. Die ethische Sicht auf Enhancement: Die umfassende Diskussion eines Problems in der angewandten Ethik speist sich also aus verschiedenen theoretischen Schulen, anstatt sich auf einen einzigen moralphilosophischen Ansatz festzulegen.

Haben nicht ohnehin nur diejenigen Zugang zu Enhancements, die gesellschaftlich besser gestellt sind und damit ihre privilegierte Position noch weiter ausbauen? Anthropologische Argumente werden meist in einem skeptischen Sinne gebraucht: Es geht darum, ein Unwohlsein mit bestimmten Biotechnologien zum Ausdruck zu bringen.

Doch jeder direkte und unmittelbare Verweis auf anthropologische Argumente ist philosophischer Kritik ausgesetzt. Der kanadische Philosoph Charles Taylor hat den Menschen als das sich selbst interpretierende und definierende Tier bezeichnet Taylor , Je nachdem, wie wir uns selbst verstehen, verhalten und handeln, ja, sind wir anders. Welche Struktur weisen sie auf?

Ich nenne anthropologische Argumente schwach, wenn sie an dieser fundamentalen Kritik scheitern. Prinzipiell darf niemand von der Teilnahme an dem Prozess ausgeschlossen werden; jede und jeder, die oder der sich unter dem Begriff Mensch begreift, hat eine Stimme. Dieser Konsens wird minimal ausfallen und kann nicht alle partikularen Meinungen umfassen. Auch der Diskurs zwischen den Religionen kann nach gemeinsamen Annahmen suchen, was es bedeutet, ein Mensch zu sein. Man kann das Streben nach Konsens mit dem Anfertigen von Landkarten vergleichen.

Diese Relevanzzuweisungen sind zudem variabel: Ich schlage daher ein zweigleisiges Vorgehen vor: Jede Kritik, jeder 6 Dazu vgl. Menschen sind lebendige Organismen Menschen sind Teil der lebendigen Welt, sie sind verletzlich und sterblich. Orientierungen werden von anderen ihresgleichen, vom Umfeld gegeben. Allerdings zeigt sich hier ein graduelles Problem: Das Beispiel zeigt eine wichtige Funktion anthropologischer Argumente an. Es handelt sich um den Ausdruck des Wunsches nach Entschleunigung scheinbar unaufhaltsam stattfindender Entwicklungen. Ich habe mich in meinem Beitrag insbesondere der anthropologischen Dimension der aktuellen Enhancement-Debatte gewidmet.

Direkte Berufungen auf die normative menschliche Natur halten der Kritik nicht stand. Letztlich geht es allerdings darum, einem genuin humanistischen Impuls zu folgen: Bibliographie Birnbacher, Dieter From Chance to Choice. Das optimierte Gehirn Ein Memorandum. Medical Enhancement and Posthumanity. Recent Acceleration of Human Adaptive Evolution. Anthropologische Elemente einer Ethik des Enhancements. Science, Truth, and Democracy. The Age of Spiritual Machines: When Computers Exceed Human Intelligence. Parens, Erik Hg. Ethical and Social Implications.

Ethik vor neuen Herausforderungen. Interpretation and the Sciences of Man. Review of Metaphysics 25 , 3 — Cambridge University Press, 45 — Gibt es einen sozialen Mesokosmos? Die kognitive Nische des Menschen nennen wir Mesokosmos Vollmer , — ; Die Grenzen des Mesokosmos lassen sich angeben. Wann ist dieser Mesokosmos entstanden? Eine zeitliche Einordnung ist nicht leicht. Verhalten fossiliert nicht und kognitive Leistungen erst recht nicht. Wann ist der soziale Mesokosmos entstanden? Und wie sieht der soziale Mesokosmos aus? Auch der Anthropologe Hans Zeier , , — 9; , 67, 70 beschreibt den sozialen Mesokosmos.

Er tut dies Gibt es einen sozialen Mesokosmos? Solche Bedingungen stellen wir in Anlehnung an Zeier im Folgenden zusammen: Verwandt ist man nur noch mit Eltern und gegebenenfalls einem Kind und einem Enkel. Zeier leitet aus seiner Analyse weitgehende Verzichtforderungen ab. Diese Ableitung ist in zweierlei Hinsicht problematisch. Eine solche Ethik aber widerspricht unseren stammesgeschichtlich Gerhard Vollmer erworbenen Verhaltensmustern.

Besonders deutlich ist das bei unserem Stoffwechsel. Unser Stoffwechsel ist geeignet, Energie wirksam aufzunehmen und zu speichern. Eine Ethik soll nicht nur moralisch hochstehende Prinzipien vertreten, sondern auch Aussicht auf Verwirklichung haben. Die Soziobiologie hat uns gelehrt, dass Menschen einer doppelten, besser einer gespaltenen Moral folgen: Allerdings nimmt der Verwandtschaftsgrad ab. Der Turm von Hanoi: Er mag der Horde, vielleicht der Stammesgemeinschaft des Urmenschen entsprechen. Er vertritt also — wie Hinduismus oder Buddhismus — eine pathozentrische Ethik.

Was tun wir sowieso? Von Natur aus sind wir also auf die Sippe eingestellt. Biologisch gesehen haben wir Gerhard Vollmer eine Kleingruppenmoral. Das ist nicht der Fall; immerhin zeigt das Umschlagbild konzentrische Wasserwellen. Von Natur aus befinden wir uns etwa auf der Ebene des Clans; moralische Normen haben dann die Aufgabe, unser Verhalten in Richtung auf tiefere und damit weitere Ebenen zu lenken. Auch de facto befolgen wir diese Gebote und Verbote nicht immer. Hier gibt es eine Analogie zur beschreibenden Naturwissenschaft: Dort gibt es statistische Gesetze, die nur im Mittel gelten. Zeitweise wurde sogar erwogen, ob der Energieerhaltungssatz vielleicht nur im Mittel gilt.

Das Diebstahlsverbot wird aufgehoben, wenn es sich um Mundraub handelt. Die meisten Verbote sind also — entgegen dem ersten Anschein — nicht absolut zu verstehen. Was moralische Normen liefern oder zuschreiben, ist die Rechtfertigungspflicht: Die Forderungen der Ethik sind universell. Verallgemeinerbarkeit ist eines der wichtigsten Merkmale ethischer Forderungen. Nach Marcus Singer , 10, Kap. Wie kommt es zu dieser recht unbiologischen Forderung?

Im Grunde gibt es nur zwei entgegengesetzte Positionen: Die eine stellt das Individuum, das Ego, in den Mittelpunkt, die andere setzt auch auf das Wohlergehen Anderer. Solche Systeme werden im Allgemeinen nicht als ethisch vertretbar angesehen. Wie weit sollen wir diesen Bereich ausdehnen? Kein Zweifel, dass es hier eine historische Entwicklung gibt; kein Zweifel auch, dass die Forderungen immer weiter gehen, als wir von selbst zu tun bereit sind. Hat man die Erweiterung erst einmal in Gang gesetzt, so gibt es keinen Grund innezuhalten, bevor der Kreis der gesamten Menschheit erreicht ist.

Peter Singer , — vergleicht diesen Prozess mit einer Rolltreppe: Wo liegen die Hindernisse? Mit universalistischen Forderungen ist es jedenfalls nicht getan. Darin werde zwar viel gefordert, jedoch ohne Chance auf Verwirklichung. Unser Verhalten im sozialen Mesokosmos ist tief in uns verankert. Soweit uns die Gene dabei freien Lauf lassen, kann man durch Vorbild und Belehrung, durch Vorschriften und Verbote einiges erreichen.

Wir wollen einige solche Fallen nennen. Das gilt sowohl im kognitiven als auch im sozialen Bereich. Eigentlich wissen wir das. Viele unserer Denkfehler verdanken wir der Evolution. Sie sind so tief verwurzelt, dass wir dieselben Fehler immer wieder machen. Am eindrucksvollsten sind dabei Fallstudien, in denen die Fehler in historischen Ereignissen dargestellt werden; solche Fallstudien lesen sich wie ein Gruselkabinett menschlichen Versagens.

Die Vernunft mahnt uns zu mittel- und langfristigem Planen, zur Nachhaltigkeit; aber wir richten uns nicht danach. Der Evolutionsbiologe Stephen Jay Gould , 13 f. Das Ergebnis ist eigentlich bekannt, aber doch erschreckend: Wie machen wir das? Im deskriptiven Sinne lautet sie: Solche Feststellungen in Rezepte umzusetzen, ist zwar verlockend; das machen wir uns jedoch hier nicht zur Aufgabe. Auch hier gibt es offenbar Funktionswechsel. Dass dies nicht geht, lehrt der Zusammenbruch des Sozialismus. Vielmehr kommt es darauf an, vorhandene Verhaltensweisen auszubauen bzw.

Dadurch entsteht ein Problem: Wissensverzicht scheint uns riskanter und deshalb weniger verantwortbar als Wissen, dessen Auswirkungen wir zu meistern hoffen. Zugleich werden hiermit auch die Gefahren deutlich, denen wir durch die Bildmedien ausgesetzt sind. Manchmal gelingt es uns also doch — und ganz ohne Moral! Die Folgen werden um so weniger gewichtet, je weiter sie in der Zukunft liegen Birnbacher Zweitens werden unsere Prognosen immer unsicherer, die Wirkungen unserer Handlungen immer undeutlicher, je weiter sie in die Zukunft reichen.

Auch das hindert uns zu entscheiden und zu handeln. Verwandtensemantik Wir erweitern den Kreis der Verwandten, indem wir Nichtverwandte anders benennen. Auch hier wird letztlich gemogelt: Wir appellieren an die biologisch gegebene Bereitschaft, Verwandten Gutes zu tun oder zu vertrauen. Wir sehen im Oberhaupt der katholischen Kirche den Heiligen Vater oder Papst lateinisch und italienisch papa!

Ist die Muttersprache wenigstens noch die Sprache der Mutter, so ist doch das Vaterland patria nicht das Land des Vaters; und doch sind die Franzosen nach der Marseillaise Kinder des Vaterlandes. Auch in Nation vom lateinischen natus, geboren wird eine gemeinsame Abstammung unterstellt; uns Deutschen ist das freilich nicht bewusst. So erweitern Benennungen unsere Verwandtschaft, die Kleingruppe, den Nahbereich. Selbst die Mafia nennt sich umarmend die Familie. So bringen sie uns dazu, zugunsten mittel- oder langfristiger Vorteile auf kurzfristige Gewinne zu verzichten.

Dies allerdings nur unter der Voraussetzung, dass andere dies auch tun; eben deshalb brauchen wir die Institutionen, weil sie die Selbstbindung zu einer kollektiven Bindung erweitern. In diesem Sinne schreibt der Zoologe Bernhard Verbeek: Der Tauschwert richtet sich nach dem, was die Tauschpartner haben und was sie suchen. Es ist ein Vorteil, viele Tauschpartner zu haben: Selbstkritik Auch gegen unsere kognitiven Fehler gibt es Rezepte. So sollten wir erst in der Gruppe diskutieren und dann entscheiden, weil dabei die langfristigen Gruppeninteressen mehr Gewicht bekommen als die kurzfristigen individuellen Interessen.

Bibliographie Alexander, Richard D. Darwinism and Human Affairs. University of Washington Press. The Biology of Moral Systems. The Stone Age Present, Mohr, 3 — 8. Reclam, — Der Mensch — das riskierte Wesen. Zur Naturgeschichte der menschlichen Unvernunft. In der Falle des Kurzzeitdenkens. Die Natur der Moral. Hirzel, 99 — , Diskussion — Farber, Paul Lawrence The Temptations of Evolutionary Ethics. University of California Press.

Kognitive Fehler in der Wissenschaft und ihre evolutionsbiologischen Grundlagen. Wer umdenkt, lebt besser. Gould, Stephen Jay Die Entdeckung der Tiefenzeit. Philosophische Programme, Probleme und Perspektiven der Soziobiologie. Meyer-Abich, Klaus Michael Erinnerung an einen vergessenen Traum. Singer, Marcus George Verallgemeinerung in der Ethik. Zur Logik moralischen Argumentierens. Generalization in Ethics, Schattauer; auch Frankfurt am Main: Issues in Evolutionary Ethics. Evolution and Cognition 5: Der schmale Grat des Lebens. Mesokosmos und objektive Erkenntnis.

Die Evolution des Denkens. Piper, 29 — 91 auch in Vollmer , 57 — Die Erkenntnis der Natur. Hirzel, 69 — 83 auch in Neumann , — Williams, Charles Mallory The Physiology of Starvation. Evolution von Gehirn, Verhalten und Gesellschaft. Die Psychologie des Lorenz und die Folgen. Kindler, — Gesundheit, Schulmedizin, Andere Heilmethoden. Resch, 51 — Diese Wende wirkt sich auf Theoriebildung und Aufgaben der philosophischen Anthropologie aus.

Sie bringt es mit sich, dass die Frage nach dem Menschen in gewisser Weise nicht mehr direkt angegangen werden kann. Philosophisch-anthropologisch ist sein einfaches Gegebensein ein Mythos Sellars. Eben dies ist die Frage. Die anthropologische Frage lautet dann: Wie ist ein Lebewesen verfasst, das sich selbst als etwas versteht und das diesen Selbstbezug als solchen thematisieren und kommunizieren kann?

Grundbegriffe einer Anthropologie des Inter-Subjekts 2. Es geht nicht um eine Naturalisierung der anthropologischen Grundfrage. Die Konsistenzforderung gilt einem Gegenstand, bei dem die Perspektive der Frage mit der Perspektive des Gegenstandes zusammenfallen. Diesem Sinn nach ist philosophische Anthropologie Kritik des Menschen. Doch Transzendentalphilosophie ist sie wegen ihres empirischen Gehalts nicht. Diese positionale Bestimmung steht im Zusammenhang mit der kritischen anthropologischen Grundfrage Plessners: Es ist ein nicht-metaphysisches, skeptisches Prinzip, das sich zwanglos mit Einsichten der Einzelwissenschaften verbindet.

Das kann man als Vorteil und als Nachteil sehen. Keineswegs prinzipiell, aber doch in unserem Kontext erweist es sich als Vorteil, insofern von genetischen bzw. Lebensform, anthropologisch verstanden, ist ein formaler Begriff. Die Perspektive des Menschen auf sich selbst ist durch seine Lebensform begrenzt. In addition there is no storytelling, and its public counterpart, myth; of visual art and music; or in the various deliberate attempts of humans to alter their physical environment, culminating, of course, in modern engineering and science.

Entsprechende Einsichten sind wissenschaftlich zweifellos sehr aufschlussreich, aber sie liefern keinen Betrag zur philosophischen Anthropologie vgl. Thyen , 33 f. Der methodische Kollektivismus nimmt an, dass kollektive bzw. Wir-Intentionen Intentionen sui generis sind. Kollektivismus ist ein methodischer Zugang und keine objektsprachliche Aussage. Der Mensch ist des Menschen Umgebung.

Nach der Natur dieser Umgebung fragt die philosophische Anthropologie. Aristoteles hatte in Zusammenhang mit der Entelechie der Lebewesen eine besondere Dynamik ausfindig gemacht, die unter dem Titel sensus communis Begriffsgeschichte schrieb. Pacherie , gegen Searle Sie wissen, dass ihre Lebensform ihre Lebensform ist. Diese Annahme ist verbreitet in einer aristotelisch-kantischen Tradition des sensus communis. In gewisser Weise ist er seine Instrumente, die er hat. Ihnen folgen nun materiale oder essentielle anthropologische Begriffe.

Die Kognition findet keine Welt vor. Dabei kann man wenigstens drei Stufen intentionalen Denkens und Agierens unterscheiden. Es handelt sich um ein dyadisches Engagement in Ich-Du-Beziehungen, zu dem auch Schimpansen episodisch in der Lage sind Tomasello et al. Auf der zweiten Stufe versteht ein Lebewesen, dass intentionales Denken und Verstehen ein reziproker Vorgang ist. Hier haben wir es mit triadischem Engagement zu tun; einer triadischen Struktur der Beziehungen im Sinne der Grammatik der Personalpronomen.

Hier hilft die von Donald , entwickelte Stufentheorie des menschlichen Geistes weiter. Kultur beginnt mit der Mimesis, der Vorstufe zum mythischen und zum sprachlich-symbolischen Denken im Engeren. Das mimetische Stadium erstreckt sich nach Donald von homo erectus vor zwei Millionen bis auf die Zeit von vor Jahren. Das mimetische Stadium wird durch Transition des menschlichen Geistes vom episodischen Geist der Primaten zur geistigen Lebensform der Hominiden erreicht.

Mit der Mimesis entsteht das Inter-Subjekt: Imitiert werden nicht Handlungen, sondern Intentionen Tomasello et al. Intentional imitativ-mimetisches Verhalten ist also eine Form intersubjektiven Verhaltens. Sein Prinzip ist die intentionale Wahrnehmungsbewegung vgl. Diesen Schluss legen auch Rizzolattis Rizzolatti et al. Eine Theorie intentionaler Werkzeugherstellung und intentionalen Werkzeuggebrauchs steht allerdings noch aus.

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Ein Werkzeug ist also in gewisser Weise beseelt, selbst intentionales Subjekt, was alle rituellen Formen des Umgangs mit Werkzeug, insbesondere mit Waffen belegen. Werkzeuggebrauch ist in diesem Sinne reflexiv: Andererseits wird das Werkzeug, der Speer, animiert, beseelt, kurz: Damit verschiebt sich die Frage nach der Wahrnehmbarkeit auf die Frage nach der Direktheit von Wahrnehmungen. Wittgenstein , , Abs. Thyen , ff. In diesem, wohlgemerkt spezifischen Sinne, sind im Unterschied zu eusozialen Lebewesen Termiten, Ameisen, Nacktmulle etc. Aber es erzeugt diesen Standpunkt nicht und es setzt ihn auch nicht voraus.

Aus seiner Perspektive ist er nur Subjekt. Denn sie sind es aus ihrer eigenen Perspektive. Der Gedanke stammt von Hume, der in Bezug auf einen Rationalismus, den die Menschen sich zuschreiben, weil sie durch die Macht der Gewohnheit die Erfahrungsbasis ihres Wissens vergessen haben: Das Feld intentionaler Bezugnahmen, das drei Stufen aufweist, ist sowohl diachron und synchron als auch perspektivisch unabgeschlossen und prinzipiell offen.

Yale University Press Cultural Transmission and Evolution. Der Geist der Tiere. Suhrkamp, — Einleitung in die Philosophie des Lebens. Die Entstehung der Hermeneutik, Die Biologie des menschlichen Verhaltens. Ein Bild vom Menschen. Reclam , — Seine Natur und seine Stellung in der Welt. The Question of Animal Awareness.

Natur und Kultur in der Evolution 57 Haeckel, Ernst Carl Henschel , — Was wissen Biologen schon vom Leben? Die biologische Wissenschaft nach der molekulargenetischen Revolution. The Biology of Philosophy. Oxford University Press, — Kultureller Fortschritt und Evolution. Vergleichende Biologie des Menschen. Praxis in der Ethik. Die Natur des Menschen und die Naturwissenschaften. Was ist der Mensch? Die Entwicklung der biologischen Gedankenwelt. Vielfalt, Evolution und Vererbung. Deutscher Taschenbuchverlag, — Vom Tier zum Halbgott.

Wie das Gehirn das Verhalten steuert. Die Stellung des Menschen im Kosmos. Klassische Texte zur Naturphilosophie. Deutscher Taschenbuch Verlag, 10 — Suhrkamp, 1 — Von Menschen und anderen Tieren. The Human Adaptation for Culture. The Evolution of Human Societies and Cultures. Wiley-VCH, 1 — Die kulturelle Entwicklung des menschlichen Denkens. Origins of Human Communication. Kritik der kollektiven Vernunft. The Illusion of Conscious Will. Opfer ist der Mensch als Objekt naturwissenschaftlicher Theorien, und das Tatwerkzeug ist deren spezielle Sprache.

Vor allem eines bleibt dabei unklar: Kleinkinder, Demente, Bewusstlose usw. Sind noch Menschen im Haus? Diese Beispiele betreffen Unterschiede von Mensch und Tier, die hier und heute moralisch und rechtlich verbindlich sind. Nicht beiseite zu lassen ist jedoch die Wissenschaftlichkeit aller hier im Namen der Wissenschaften vorgebrachten Argumente: Da muss man entweder von den Funktionen des Festhaltens oder des Schneidens mit Zangen sprechen oder von der prinzipiellen Eigenschaft der zwei um eine gemeinsame Achse drehbaren Teile wie bei der Schere. In diesem Sinne wird z. Tiere in freier Wildbahn sind allemal in Situationen wie der fiktive Robinson, und bei Tieren im Labor wird man genau nachzusehen haben, was der Versuchsleiter seinen Versuchstieren an Objekten anbietet.

Zum Beispiel Werkzeuggebrauch 65 3. Natur ist, wie sie ist. Wo also die Bataillone der Mensch-TierGleichsetzer und der Mensch-Tier-Unterscheider auf einander treffen, scheint sich alles auf den Glaubensakt zu reduzieren, ob man Tieren und Menschen dasselbe zuschreibt oder nicht. Diesem metasprachlichen Missbrauch ist entgegen zu halten: Ein simpler Alltagsgegenstand wie eine Kaffeetasse kann in Alltagssprache sowie mit aller fachwissenschaftlicher Raffinesse beschrieben werden. Menschvertierlicher oder dogmatischer Tier-Mensch-Unterscheider.

Einen Dankesbrief zu schreiben ist zugleich eine kinetische, poietische und praktische Handlung. So macht der Handelnde verschiedene Typen von Erfahrung als Widerfahrnis. Von Tieren ist hierbei nirgends die Rede. Er macht eine biologische Betrachtung des Menschen zur exklusiven und damit dogmatischen Perspektive. Er widerlegt damit performativ seine eigene Meinung. Auf diesen performativen Widerspruch wurde oben bereits hingewiesen. Janich , — Woher wusste Betty, dass es sich um einen weichen, biegsamen Aluminium-Draht und nicht um einen starren Stahldraht handelte?

Die Form des Zusammenlebens — man denke vor allem an Hunde — kennt keine anderen sprachlichen Mittel als diejenigen, die der Mensch am Zusammenleben mit Menschen bildet.

Evolution in Natur Und Kultur

Es muss damit wissenschaftlich verantwortet werden, was Tieren metaphorisch zugeschrieben wird. Auch im Verhaltensexperiment ist nicht der Mensch als Tier, sondern das Tier als metaphorischer Mensch das Problem der Naturalisierung der Naturwissenschaft. Faktisch ist sie anthropomorph. Kleine Philosophie der Naturwissenschaften.

Rowohlt, — National Geographic Deutschland 3 , 44 — Jahrhunderts dar, eine umfassende wissenschaftliche Erforschung des Menschen in Gang zu setzen. Kant folgt den verbreiteten Klagen etwa Humes und Rousseaus, dass diese Disziplin noch zu wenig entwickelt sei: Sturm , und wie dieser beruhend auf Teilen der Kap. All das ist in der Forschung bekannt. Unbeachtet geblieben ist eine Differenz zwischen diesen zwei ablehnenden Reaktionen Kants.

Seine Reaktion auf die physiologischen Anthropologien ist das direkte Gegenteil hiervon. Warum diese bemerkenswerte Differenz? Trotz des wachsenden Interesses an dieser Anthropologie ist diese Differenz nie wirklich bemerkt worden vgl. Ich habe mich damit anderorts befasst. Ich will mich hier daher auf die andere Seite des genannten Problems konzentrieren, die Reaktion auf die physiologischen Anthropologien.

Im ersten Abschnitt werde ich zentrale Merkmale dieses Ansatzes skizzieren. Drittens wende ich mich Kants Reaktion zu. Im vierten und letzten Abschnitt werde ich zeigen, wie plausibel diese These ist: Physiologische Anthropologie im Einige Teile seines herausquellenden Gehirns sind mit Blut vermischt; andere kleben an seiner Stirn und seinen Kleidern. Sie illustrieren eine typische Konsequenz davon, den Menschen als Naturwesen zu betrachten: Man darf bei terminologischen Dingen nicht dogmatisch sein.

Wichtig sind Gemeinsamkeiten von Gegenstands- und Methodenbestimmungen. Viele physiologische Anthropologen, auch Platner, sind bekennende Dualisten. Die metaphysischen Probleme der Leib-Seele-Beziehung sollten jedoch die empirische Forschung nicht behindern: In diesem Sinn beschreibt Platner seine Anthropologie: So ist Bonnet in mehreren Hinsichten etwas umsichtiger als Platner, indem er seine eigenen psychophysiologischen Behauptungen mit mehreren Qualifikationen versieht.

Dennoch erscheinen sie vielen Zeitgenossen als wegweisend, nicht zuletzt, weil man praktische Hoffnungen in sie setzt: Viele Pro- und Contra-Argumente des Zweitens diskutiere Platner relevante empirische Studien — Herz , 40 f. So lege Platner empirische Evidenzen zumindest zu einseitig zugunsten seiner bevorzugten Thesen aus Herz , 32, 40 f. Jahrhundert bis heute immer wieder gezogen worden ist.

Doch dabei sei immer eine Regel der methodischen Ordnung zu befolgen: Ich sehe nicht, dass so ein Schluss Standarderwiderungen von Materialisten wie Churchland , 13 f. Irrelevanz statt Ignoranz Kant ist mit den meisten, wenn nicht allen genannten Argumenten dieser Debatte vertraut. X , , , ; Carl , — Bei genauer Betrachtung halten diese Sichtweisen aber nicht stand.

Ich lese in diesem Winter zum zweyten mal ein collegium privatum der Anthropologie welches ich ietzt zu einer ordentlichen academischen disciplin zu machen gedenke. Allein mein Plan ist gantz anders. Daher die subtile u. Der Unterschied ist klar genug: Doch wie berechtigt ist Kants Position? Die Basis der Irrelevanzthese 4. Oft wird gesagt, Kant habe die physiologischen Anthropologien als spekulative oder theoretische Erkenntnis und nur die pragmatische Anthropologie als eine praktisch brauchbare Weltkenntnis angesehen s.

Diese Interpretation taugt nichts. Damit aber stehen wir erneut vor der Frage: Der Kern der Antwort muss im Begriff des Pragmatischen selbst liegen. Obwohl Hume selbst so eine Terminologie nicht gebraucht, findet man sie in Rezensionen Anonym ; Anonym Vier verschiedene Bedeutungsaspekte werden immer wieder in die Debatte geworfen: Insbesondere hat er eine Alternative vor Augen, die die Beziehung der Bedeutungsaspekte ii und iii angeht.

Diese Position findet sich teils auch bei Gatterer. Deshalb braucht der Historiker ein grundlegendes System der wesentlichen Geschichtsentwicklungen vgl. Insbesondere lehnt Kant zwei Annahmen der ersten Position ab. Hume, Schroeckh und andere behaupten erstens auf ontologischer Ebene, dass der Historiker annehmen darf und soll, dass die menschliche Natur konstant sei. Die Konstanzannahme ist zudem nicht nur zu Erkenntniszwecken erforderlich.

Irgendeine solche Hintergrundtheorie braucht jede Kausalanalyse historischer Ereignisse und je systematischer und umfassender sie angelegt wird, desto besser. Wichtiger ist aber, dass Kant auch die ontologische These angreift, dies allerdings in differenzierter Weise. Diese Thesen finden sich an verschiedenen Stellen seiner Anthropologie-Vorlesungen wiederholt und mit zunehmender Deutlichkeit.

Ich muss ihnen etwa die Gelegenheit geben, vorteilhaft von sich selbst zu reden und meine eigenen wirklichen Ziele dabei verbergen oder verhehlen. Wir spielen dann Rollen: Doch derartige soziale Betrachtungen und Handlungen werden leicht sehr verstrickt. Zur Rolle der Charakterentwicklung vgl. Zwei Argumente lassen sich rekonstruieren. Er beruht auf Kants Ablehnung der zu schlichten allgemeinen These einer Konstanz der menschlichen Natur. IV — Ich bezweifle auch, dass er selbst damit schon ganz zufrieden war, da er, solange er Anthropologie gelehrt hat, versucht hat, diese Konzeption zu verfeinern und zu verbessern.

Aber eine interessante Entwicklung hat er schon durchgemacht: Dezember , — Neue Zeitungen von gelehrten Sachen 59 Juli , — Cambridge University Press, 85 — Kants Gesammelte Schriften Akademie-Ausgabe. Action Perspectives on Human Development. Theoretical Models of Human Development. Wiley, — Eller, Johann Theodor Physikalische Belustigungen 28 , — Kant on Freedom and Moral Anthropology. Gatterer, Johann Christoph Journal of the History of the Behavioral Sciences 8 , — Anthropology from a Pragmatic Point of View.

Nina Janich (Hg.) - Textlinguistik. 15 Einführungen. Gunter Narr Verlag Tübingen 2008

Kant and Empirical Psychology in the 18th Century. Psychological Science 9 , — Introspective Evidence in Psychology. Johns Hopkins University Press, — Herz, Markus [Anonym] Allgemeine deutsche Bibliothek Kants Idee der Anthropologie. Die Frage nach dem Menschen. Alber, — Hume, David — A Treatise of Human Nature. Oxford University Press The History of England. Kantian Character and the Problem of a Science of Humanity. Cambridge University Press, — Kant, Immanuel ff. Kritik der reinen Vernunft. Kim, Soo Bae Immanuel Kant and the Development of Modern Psychology.

Psychology in the Nineteenth Century. Praeger, 17 — Leibniz, Gottfried Wilhelm ff. Pacific Philosophical Quarterly 64 , — An Argument for the Identity Theory. Journal of Philosophy 63 , 17 — Kant and the Sciences. Kant and the Possibility of a Science of Psychology. The Monist 51 , — Philosophy and Phenomenological Research 55 , — Schroeckh, Johann Matthias Methode der Untersuchung und des Vortrags der christlichen Kirchengeschichte.

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Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte zum Gebrauch bei dem ersten Unterrichte der Jugend. Johann Heinrich Cramer, — Kant-Studien 90 , — How Not to Investigate the Human Mind: Kant on the Impossibility of Empirical Psychology. Journal of the History of the Behavioral Sciences 42 , — Studies in History and Philosophy of Science 39 , — Kant und die Wissenschaften vom Menschen. Tetens, Johann Nicolas Its Origin, Meaning, and Critical Significance.

Analysen — Probleme — Kritik. Kant and the Problem of Human Nature. Cambridge University Press, 38 — Kant, Herder and the Birth of Anthropology. Die Wirkung war dieselbe: Offensichtlich mehr als bisher gedacht. Sie betrifft damit die Erforschung der Art und Weise, wie sich der Austausch eines Individuums mit seiner Umwelt in den Organismus einschreibt — und als Variation manifest wird.

Mai , in der feierlichen Sitzung der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien vorgetragen hatte. Dessen Thesen standen nahezu im ganzen Jahrhundert unter dem Bann des Neolamarckismus. Sie betreffen die Frage, auf welche Weise die Transmutation bzw. Evolution — aber welche? Kampf ums Dasein und um seine Vorstellung, dass all diese Gesetze auf das Ziel der Vermehrung und Reproduktion der Art — oder in der Version der modernen Evolutionstheorie: Damit stellt sich die Frage nach den Grenzen der Evolutionstheorie und ihrer notwendigen Reformulierung, denn: Dabei werden nicht selten empirisch erhobene Verhaltensweisen, d.

Den Begriff der Vererbung hat Charles Darwin zwar relativ klar definiert: Epigenetik und Evolutionstheorie der modernen Biowissenschaften und Molekularbiologie vor allem an ein genetisches Vererbungsmodell angepasst worden ist, werden die Evolutionsgesetze heute zumeist in einer genetischen Terminologie formuliert. Wer die umfangreiche Literatur dazu konsultiert, trifft dabei auf nicht nur unendlich verschiedene, sondern auch auf zahlreiche sich widersprechende Antworten.

Praxistest , so z. Dabei gibt es keinen kreativeren Prozess als den Mechanismus von Mutation und Selektion. Jede Generation bringt etwas unterschiedliche Nachkommen hervor. Ihr fallen eher solche Nachkommen zum Opfer, die nicht so gut zu ihrer Umwelt passen wie die anderen. Dabei geht es hier nicht um die geschichts- bzw. Unter Bedingungen der Kulturgeschichte, d. Epigenetik und Evolutionstheorie wird wie die Ausbildung der menschlichen Kultur und ihrer Symbolsysteme, die in der historischen Zeit, d.

Wie gestaltet sich der Stoffwechsel der Individuen mit der Umwelt, wie mit der Kultur? In der post-genetischen Epoche lohnt sich der Blick in die vorgenetischen Biowissenschaften genauso wie sich der Blick auf die Kehrseiten der Mainstream-Forschung lohnt. Denn letztere hat im Dabei hat das Konzept der Epigenetik selbst einen weitreichenden interessanten Bedeutungswandel durchgemacht. Bild und Verinnerlichung bzw. Darin wird der Bildungstrieb in das Prinzip einer inneren Entwicklung transformiert, durch das sich Organismen bzw.

Lebewesen von der anorganischen Materie und den Mineralien unterscheiden. Die Art, wie die Keime durch diesen Verkehr beeinflusst werden, wird mit Hilfe einer Metapher beschrieben: All die bewussten und unbewussten Ereignisse des ganzen Organismus finden, so Hering, ihr Echo in jenem Organ, in dem der Keim sich formt: Hier taucht also der Begriff der Bildung wieder auf, jetzt allerdings in das Innere des Organismus verlagert, nicht aber bezogen auf den Organismus als Ganzes, sondern auf den Keim.

Denn es ist der Keim, der hier als eine Art Medium funktioniert, das das Echo aller biologischen Prozesse aufnimmt, die im Organismus der Mutter statthaben. Schon durch diese wenigen Beispiele aus der Geschichte epigenetischen Wissens wird dreierlei deutlich: Damit hat sich der epistemologische Fokus verschoben: Und zugleich haben sich die Agenten bzw. Faktoren epigenetischer Prozesse verlagert: Damit hat die epigenetische Forschung heute eine Mikroebene erreicht, auf der die sogenannte nature-nurture-Kontroverse nicht mehr greift.

Bibliographie Bateson, Patrick Developmental Plasticity and Evolutionary Biology. Journal of Nutrition Die Werkzeuge der Evolution. Paradigmen zu einer Metaphorologie. The Origin of Mutants. Nature , — Herder, Johann Gottfried — Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit. Epigenetik und Evolutionstheorie Hering, Ewald Vortrag gehalten in der feierlichen Sitzung der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien am Human Reproduction Update Die Zyklomorphose bei Daphnia cucullata. Nebst einer biographischen Einleitung v.

Naturphilosophie im Sprachdenken Wilhelm von Humboldts. Und wir sind es doch — die Krone der Evolution. Das Konzept der Generation: Sex-specific, Male-line Transgenerational Responses in Humans. European Journal of Human Genetics 14 , — Die Macht des Wandels. Die Kulturelle Entwicklung des menschlichen Denkens. Das Gedankenexperiment — Nagelprobe auf die facultas fingendi in Wissenschaft und Literatur.

Fischer, — Generation, Tradition und Evolution zwischen Kultur- und Naturwissenschaften. Kulturwissenschaftliche Perspektiven zur Bioethik: Bioethik im Kontext von Recht, Moral und Kultur. UP, 95 — Menschen sind — ausweislich einer inzwischen sehr umfangreichen Datenlage — aus biologischer Sicht auf soziale Akzeptanz hin konstruierte Wesen.

Was offenbar schon die Autoren der Paradieslegende erkannten, ist auch aus heutiger neurobiologischer Sicht richtig: Wegen der gewaltigen Mobilisierung aggressiven Verhaltens bedeuten Ressourcenverknappungen — angesichts der motivationalen Ausrichtung des Menschen auf soziale Akzeptanz —, dass sich der Mensch von sich selbst entfremdet.

Einerseits sind wir auf soziale Akzeptanz hin konstruierte Wesen, andererseits fehlen uns — zumal in einer Welt knapper Ressourcen — hinreichende prosoziale Verhaltensautomatismen. Kaum bezweifelbar ist, dass die Kultur nicht von jeder Generation neu erfunden wird, sondern sowohl innerhalb einer Generation horizontal multipliziert als auch vertikal durch die Generationen durchgereicht wird. Als neurobiologische Basis impliziter Simulations- und Lernprozesse hat sich in den letzten Jahren das erst Anfangs der 90er Jahre des Spiegelzellen reagieren sowohl auf explizite, z.

Nur am Rande sei darauf verwiesen, dass sich hier interessante 1 Vgl. Auch dies liegt mir fern. Biosysteme sind in der Lage, ihr genetisches Material unter bestimmten Bedingungen zu verdoppeln. Denn dupliziert werden vorzugsweise solche genetischen Sequenzen, die in starkem Gebrauch sind. Wirbeltiere Fische Mio. Erste mehrzellige Lebewesen Mio. Erdvereisung — Mio. Niemand kann in die Zukunft schauen.

Ich bezweifle, ob wir dies riskieren bzw. In einer globalisierten Welt hat auch die Ressourcenverteilung eine globale Dimension. Dies bedeutet, dass sich unser Kulturbegriff erweitern muss. Bibliographie Bauer, Joachim Prinzip Menschlichkeit — Warum wir von Natur aus kooperieren. Das kooperative Gen — Evolution als kreativer Prozess. Hoffmann und Campe The Expression of the Emotions in Man and Animals. Essays on Literature and Criticism, — Is Social Attachment an Addictive Disorder? Marques-Bonet, Tomas et al. Genomic Creativity and Natural Selection: Biological Journal of the Linnean Society 88 , — Der Spiegel 23 , — A 21st Century View of Evolution: Gene , 91 — Die Bedeutung von Szenarien in der modernen Technik und der Technikfolgenbeurteilung ist heute weitgehend anerkannt.

Sie bezeichnen hier etwa eine Form der Planungstechnik, die von Beschreibungen einer gegebenen Technologie ausgeht und die Transformation derselben zum Zeitpunkt to in einen Zustand zum Zeitpunkt t1 oder tn bestimmt. Diese Auswahl soll in Bezug auf Szenarien stattfinden: However, the converse view, discussed by relatively few workers e. All these implications can be evaluated by recourse to knowledge of biological processes, information that was derived independently of the cladogram. That cladograms might be testable in this way has been suggested long ago. Dabei ist der Gutmann, Hertler, Schrenk methodische Anfang solcher z.

The key issues in this section concern how these hominines adapted to environmental change and the network of evolving relationships between bipedalism, diet, sociality, toolmaking, and brain size. The second section will examine the large brains, of bipedal hominines of the species H. The final section will deal with H. Die auf diachrone Rekonstruktionen von Transformationen abzielenden Szenarien beziehen das relevante Wissen z. The earliest of such scenarios is the arboreal hypothesis of primate origins, which traces its roots back to the works of G.

Elliot Smith and F. Wood Jones in the early part of the twentieth century. The arboreal hypothesis was extended and broadly popularised by W. Le Gros Clark An alternative to referential modelling is the adaptive suite, an extrapolation from optimization theory One for the horned lizard Phyrnosoma platyrhinos of the southwestern U. Hinzu kommen Transformationshypothesen, die Transformationsrichtungen auszeichnen: On the basis of their relatively advanced states in Ardipithecus, two of the three primary characters unique to hominids bipedality, loss of SCC probably extend well back into the Miocene, perhaps almost to the time of the CLCA.

The emergence of these characters in combination is consistent with a strategy of increasingly targeted provisioning, as outlined in Fig. Males would benefit from enhanced male-to-male cooperation by virtue of their philopatry, because it would improve not only their own provisioning capacity, but also that of their kin. Further musculoskeletal adaptation to terrestrial bipedality would be imposed by the need to carry harvested foods, simple tools for extractive foraging, and eventually altricial offspring lacking pedal grasping capacity consequent to the adoption of permanent bipedality without a substantial arboreal component as in Australopithecus.

The third primary character shown in Fig. What can we surmise of its evolutionary history? As noted earlier, a central component of reproductive crypsis is the loss of visually prominent mammary gland cycling i. A common explanation for permanently enlarged human mammae is that they serve as a male attractant because they may signal adequate fat stores for reproduction But why would an attractant be required when female proceptivity is the only limiting factor acting on all other primate males no matter what the underlying social system?

Again, as noted earlier, the elaborate periovulatory sexual swellings of Pan are an integral component of intense sperm competition, which hominids clearly lack. Moreover, whereas the loss of mammary cyclicity would be unlikely to evolve in Pan [copulation with lactating females is rare 99 ], crypticism would not be a barrier in a context of copulatory vigilance within pair bonds 32, Moreover, elimination of cyclicity would protect a provisioning and thereby heavily invested male from cuckoldry, because prominent mammaries would discourage interest by extra-pair males.

The absence of cycling would simultaneously protect females from potential abandonment Am Beispiel einer von Eldredge angegebenen Reihe bedeutet dies etwa: Verfolgen wir Mayrs — prominenten und auch im Rahmen der Szenarien zu H. Eine — nach BSC wohl definierte — Gruppe kann daher gleichwohl in mehrere wohlbestimmte Gruppen nach ESC Ecological Species Concept zerfallen et vice versa zu weiteren methodologischen und methodischen Schwierigkeiten s. Nehmen wir die von Vitruv vorgestellten Beschreibungsformen eines Bauwerkes, etwa das Pantheon.


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  • Bei diesem lassen sich nun z. Es ist sicher unstrittig, dass der Referent der drei — also der ichno-, ortho- und scaenographischen — Beschreibungen identisch ist das Pantheon eben , nicht jedoch die Referenz. Trotz der unbestreitbaren Tatsache nun, dass der Referent dieser drei Beschreibungen identisch oder — mit Blick auf die Sceanographie zumindest teilidentisch ist, wird nicht zugleich folgen, dass die drei Beschreibungen wechselweise aufeinander reduzierbar oder durcheinander ersetzbar seien.

    Einige dieser Beschreibungen — z. Alle drei Relationen sind strukturgleich, da sie jeweils mehrstellig sind. Genau betrachtet allerdings ist die Relation mindestens vierstellig, da etwa im Unterschied zur Gleichheitsrelation die Komparation hier eine besondere Rolle spielt und wir zur Formulierung gelangen: Trotz dieser Strukturgleichheit wird zwar sicher keine Bedeutungsgleichheit zu fordern sein, es lassen sich aber immerhin systematische Beziehungen zwischen den drei Relationen ausmachen, die in Form von Asymmetrien darzustellen sind: Dabei gehen in die Modellierung Wissenstypen unterschiedlichster Provenienz ein.

    Insofern also der Mensch als H. Zur Anfertigung von Verlaufsszenarien ist die Rekonstruktion von Zustandsszenarien die wir bisher u. Wir rekonstruieren also Antezedenzien von H. Vielmehr ist der in der Darstellung letzte Schritt — der in der Rekonstruktion erste — eben das Ausgangsszenario, aber eben als Szenario und nicht als Situationsbeschreibung, von der die Szenarienerstellung als funktionale Strukturierung ausging; dies hat methodologisch radikale Konsequenzen: Szenarien stellen danach zwar durchaus einen narrativen Rahmen dar, dieser ist aber keineswegs mit der Aufgabe von Geltungskriterien verbunden.

    Szenarien oder adaptive suites? Iteration der Modellierung adaptive suites etc. Da aber die Resultate der Rekonstruktion in eine narrative Berichtsstruktur eingebettet sind, die es erst erlaubt, die Anfangsbeschreibung wieder einzuholen wohlgemerkt nur auf der Ebene der organismischen Strukturierung , ist weder die Eindeutigkeit noch die Einzigkeit der Transformationsreihen zu behaupten.

    Optimierung und Differenzierung von Leistungen, die letztlich mit reproduktivem Erfolg zu korrelieren sind Abb. Doch erscheinen beide Herangehensweisen lediglich in Mittelposition, d. In unserem Fall ist dies aber der Mensch und zwar beschrieben als H. Dieser Gedanke wird in Abb.

    Es ist mithin die Rekonstruktion der Evolution von H. Wenn also von H. Ecology and the Protohominids. Problems with the Use of Cladistic Analysis in Palaeoanthropology. The Man Ape of South Africa. Reconstruction of Hominid Phylogeny: Journal of Human Evolution 6 , — Species Concepts, Individuality, and Objectivity. Biology and Philosophy 2 , — Die Evolutionstheorie und ihr Gegenstand. Beitrag der Methodischen Philosophie zu einer konstruktiven Theorie der Evolution. Dialektische Studien zur Grundlegung einer philosophischen Anthropologie.

    Species as Cultural Kinds. Towards a Culturalist Theory of Rational Taxonomy. Theory in Biosciences , — Wissenschaftliche Grundlagen und gesellschaftliche Relevanz. Springer, — Springer, 3 — Die Grundbegriffe der Metaphysik: Eevelyn Concluding Remarks. Animal Ecology and Demography; Harris, R.

    The Ecological Theatre and the Evolutionary Play. Philosophie der humanen Welt. Suhrkamp, 61 — Biological Reviews 72 , — Science , 74e1 — 74e8. Systematics and the Origin of Species. Evolution und die Vielfalt des Lebens. Das Geheimnis des aufrechten Gangs. Unsere Evolution verlief anders. Beck, 1 — Skill as a Human Possession. A History of Technology. Primate Origins and Supraordinal Relationships: Functional Mophology as a Tool in Ecological Research.

    Chicago University Press, 42 — Social Behavior of Baboons and Early Man. The Social Life of Early Man. Viking Fund, 91 — Mitochondrial Phylogeography of Baboons Papio spp. BMC Evolutionary Biology 9: Damit aber ist die Aufnahme von Nahrung und deren Verwertbarkeit als Konditionen innerhalb einer Nische ein wesentlicher Motor der Evolution. Einerseits tragen solche Interaktionen langfristig auch zur Weiterentwicklung bei, z. Diese Blitzableiterfunktion haben sich die Cyanobakterien zu Nutze gemacht, indem sie diese Verbindung selbst synthetisierten.

    Diese werden dann zum Betrieb des Motors der Flagellen eingesetzt. Wie hat die Evolution auf diese Herausforderung reagiert? Da Carotinoide keinen besonderen Geschmack oder Geruch haben bzw. Das einzige, was Betacarotin auszeichnet, ist seine intensiv orange Farbe. Daraus haben sich letztlich verschiedene nutritive Rezeptoren entwickelt, die geeignet sind Nahrung gezielt zu erfassen.

    Jeder dieser Zapfen hat eine spezifische spektrale Empfindlichkeit: Entwicklungsgeschichtlich stellen die Altweltaffen das Schwestertaxon der Neuweltaffen dar. Diese Verdopplung entwickelte sich in einem gemeinsamen Vorfahren catarrhine Primaten , einem Altweltaffen. Neuweltaffen dagegen sind Dichromaten. Die visuelle Empfindlichkeit kann z. Letzteres ist bei den Trichromaten passiert. Gibt man Weibchen Testosteron, so zeigen auch diese einen orangefarbenen Fleck.

    Gleichzeitig verhilft dem Pantoffeltierchen die Suche der Alge nach Nahrung zur Bewegung und zum Verzehr bereits transformierter Energie. Mit dieser Entwicklung wird es erforderlich, dass mit Hilfe von Licht entstandene Nahrung selektiv gesucht werden muss. Diese Suche ist im Falle der phototrophen Cyanobakterien miteinander verbunden.

    Eine genetische Adaptierung wird dann erreicht, wenn es zu einer selektiven Reproduktion der adaptierten Individuen kommt z. Aus Sicht der Evolution ist eine Nische, so Laland et al. Letzteres zeigt sich in der modernen Indu- Hans K. Fast Food oder stark prozessierte Lebensmittel nicht erfolgt. Gleichzeitig erfassen Organismen physikalische Signale aus der Umwelt, z.

    Dabei spielen Kriterien der Populationsdichte, der Migration und der Reproduktion eine bedeutende Rolle. Ein gut untersuchtes Beispiel ist die Entwicklung der Laktosetoleranz. Die Adaptierung an den Milchverzehr hat dabei in einem relativ kurzen Zeitraum stattgefunden. Dabei ist zu beachten, dass der Aufbau einer Ackerbaukultur zur Entwicklung neuer Nischen beigetragen hat, deren Anpassung wir bis heute nur in Bezug auf die Laktosetoleranz kennen.

    Diese Anpassung ist nach neueren Untersuchungen vor etwa — Jahren passiert vgl. Biesalski der Vitamin-D-Synthese kompensieren konnten. Lungenreife des Kindes haben kann. Hat sich der Mensch im Darwinschen Sinne passiv an die Nische adaptiert oder hat er sie aktiv gesucht? Die Verbindung von Bewegung und selektiver chromatisch-visueller Nahrungssuche legt letzteres nahe.

    Vitamin C oder B12 etc. Die Hans K. Auch hier ist eine Koevolution denkbar, indem die Entwicklung der Esskultur einen wesentlichen Beitrag zur Nischenbildung mit all ihren Folgen leistet. Die Reduktion der Geschmacksempfindung, wie z. Darin liegt letztlich auch das Dilemma des modernen Menschen.

    Carotenoids and Life-history Evolution in Animals. Archives of Biochemistry and Biophysics American Journal of Primatology Statistical Support for the Preexisting-bias Hypothesis. Bioscience, Biotechnology and Biochemistry Behavioral and Brain Sciences Annual Review of Genetics 19 , 81 — Molecular Biology and Evolution Philosophical Transactions of the Royal Society B: Die Natur wurde zwar als der letztlich unverzichtbare Untergrund des Geschehens hingenommen.

    Das war so lange nicht erheblich, wie es nur um die Meinung von Soziologen ging, die mit der Gesellschaft ihr eigenes Fach aufzuwerten suchten. Sie ist, wie alle Geschichte, eine Fortsetzung der Natur, die selbst eine lange und unendlich verzweigte Geschichte hat. In ihr begreift sich eines ihrer Wesen, der Mensch, in seinen eigenen Leistungen. Aber in ihnen trennt er sich von der Natur nicht ab! Das ist nur eine Perspektive einer Theorie der kulturellen Evolution, bei der es einleitend bleiben muss. Die Natur hingegen kommt allemal auch ohne die Bereiche aus, die sich gegen sie profilieren.

    Dann bewegt man sich in einer politischen Alternative, hinter der ein theoretischer Widerspruch zu stehen scheint: Das hatte man eine Zeit lang vergessen. Dann kam die Wende zu den Lebenswissenschaften, die der Biologie und ihren Nachbardisziplinen Kulturelle Evolution endlich zu dem verdienten Ansehen verhalfen.

    Denn von den Mutationen bei der Replikation der Gene wusste er noch nichts. Denn Institutionen und sittliche Gebote pflanzen sich nicht fort. Vererbung im strengen Sinn gibt es nur bei Individuen, die ihre Sterblichkeit dadurch kompensieren, dass sie ihre genetische Ausstattung an den Nachwuchs weitergeben.

    Ihm kam es vornehmlich auf das in der Gattung hervortretende Ergebnis der Entwicklung an. Damit bewegt sich die Biologie auf dem gleichen Terrain wie die Gesellschafts- und Kulturwissenschaften. Der Ausdruck findet sich zum ersten Mal bei Leibniz. Sehen wir von dem erst im Jahrhundert entdeckten Zufallsgenerator der Mutationen ab, hat der Philosoph damit durchaus das Richtige getroffen. Zwar sind die Gene keine mikroskopisch kleinen Lebewesen; aber deren Bauplan enthalten sie bis in die Einzelheiten.

    Darwin war mit dieser reformistischen Pointe der Terminologie vertraut. Und es ist wichtig zu sehen, dass ihn das nicht gehindert hat, sich den Begriff der Evolution zu eigen zu machen. Er versteht die Kultur als Fortsetzung der Natur mit anderen, mit erweiterten Mitteln, und er unterstellt, dass die Kultur von der Evolution der lebendigen Natur nicht ausgeschlossen ist.

    Sie bleibt Natur, auch wenn sie neue Erscheinungen hervorbringt. Die Technik bildet die Natur und in ihr bildet der Mensch sich selbst. Jedes Tier greift durch seine Lebensweise in seine Umwelt ein. Aber nur der Mensch setzt selbst geschaffene Werkzeuge ein, um neue Werkzeuge herzustellen, mit denen er wieder andere hervorzubringen vermag.

    In diesem Prozess bringt sich der Mensch, so wie wir ihn heute kennen, selbst hervor. Also gilt, dass sich der Mensch mit seiner Kultur selbst erzeugt. Und die Frage der kulturellen Evolution bezieht sich darauf, wie sich der Mensch in und mit seiner Kultur entwickelt. Auf diese Annahme ist die kulturelle Evolution jedoch nicht festgelegt.

    Sie kann die Entwicklung des Menschen unter der Annahme einer relativen Konstanz der genetischen Ausstattung des Menschen beschreiben. So zeigt die kulturelle Evolution, wie sich die Gattung des Menschen in technisch-materiellen Formen eingerichtet hat. Nun ist es die Kultur, der es gelingen muss, gleichzeitig stabil, flexibel und produktiv zu sein, damit sich die Menschheit erhalten und entfalten kann. Die Aufmerksamkeit, die man ihr Ende des Jahrhunderts und dann noch ein gutes Jahrzehnt nach dem Ersten Weltkrieg entgegenbrachte, hat sich verloren und lebt nur noch als Gegenstand philosophiehistorischer Betrachtungen fort.

    Technik beherrscht bereits die Reflexion von Mittel und Zweck und ist damit essenziell auf die menschliche Praxis, vor allem auch auf die Moral, bezogen. Jede Erkenntnis basiert auf einer Technik der Wahrnehmung und der Mitteilung, so dass man keinen Zugang zu den Leistungen des Wissens, des Erinnerns, des Urteilens oder Handelns findet, wenn man nicht auf die darin wirksamen technischen Elemente achtet. Lebendige Organismen sind dynamische, sich aus sich selbst heraus bewegende Einheiten, in denen alles wechselseitig als Zweck und Mittel begriffen werden kann.

    Insofern sind Lebewesen technische Einheiten, die Leistungen zu erbringen haben. Auch die metaphysischen Weltkonstruktionen, die den Kosmos nach Art eines Uhrwerks begreifen, haben diesen Gedanken zugrunde gelegt. Die Natur ist lange vor dem Menschen da. Das verstehen wir gut, und wir sind weit davon entfernt, Natur und Kultur in eins zu setzen.

    Denn in der Sache hat man zu bedenken, dass der Mensch die kulturelle Leistung nur erbringt, um sich als Natur in der Natur zu erhalten. Und so sehr er sich auch anstrengt, er wird weder aus der Natur noch aus ihrer Geschichte heraustreten. Seine Kulturgeschichte ist und bleibt eine Fortsetzung der Naturgeschichte, in die er seine eigene aus der Natur genommene, gleichwohl Natur bleibende und wieder ganz und gar Natur werdende Leistung einbringt.

    Heute jedoch, wo man durch genaue Untersuchungen [sic! Developpement wickelt es aus — als etwas, das vorher schon darin gelegen hat. Doch bei dieser ersten Bedeutung bleibt es nicht. Die Perspektive auf eine kulturelle Evolution liegt somit bereits in der ersten Verwendung des Begriffs in Darwins bedeutender Theorie. Produkt versteht er so, wie wir es heute noch verstehen: Jedes technische Erzeugnis kann als ein Produkt gelten, aber jedes Lebewesen kann auch, wie wir es bis heute tun, als Produkt angesehen werden.

    Denn diese Theorie, so wird in eingehender Darlegung ihrer zentralen These auseinandergesetzt, lasse eigentlich gar nichts Neues zu. Nach der Evolutionstheorie entwickelt sich ja lediglich der von Anfang an in der Generationenfolge angelegte Keim. Dieser generelle Einwand eines auf der Einheit der Natur insistierenden Denkers wird durch drei — wie soll man sagen?

    Sie zeigen, wie nahe Kants Argumentation den Erscheinungsformen des Lebens ist: Darin steht die Exposition der Rechtsprinzipien im Vordergrund. Darin liegt das Ziel einer republikanischen Politik, der alle zivilisatorischen Anstrengungen zu folgen haben. Diese historische, auf Politik und Kultur bezogene Anwendung des Evolutionsbegriffs ist bis heute in Geltung. In ihr ist er Darwin besonders nahe: Diese Aufgabe erledigt sich nicht dadurch, dass wir auch die Kultur zur Natur als Ganzer rechnen.

    Sie bleibt bestehen, obgleich wir die Kulturgeschichte der Menschheit als Fortsetzung eines Strangs der Naturgeschichte zu begreifen haben. Was tritt an die Stelle der Begattung? Was ist die Umwelt intellektueller Konfigurationen? The variation of animals and plants under domestication. London ; The descent of man, and selection in relation to sex, London ; The expression of the emotions in man and animals, London Leibniz, Gottfried Wilhelm Kant und die Biologie seiner Zeit.

    Kritik der Urteilskraft Klassiker auslegen, Bd. Akademie Verlag, — Wir haben es offensichtlich mit einem transkulturellen Erfolgsmodell zu tun. Die erste Option ist die modularity hypothesis, wie sie in der Linie von Tooby und Cosmides vertreten wird. In der heutigen Evolutionsbiologie ist Darwins Annahme sehr verbreitet, dass diese Adaption tendenziell bei allen sexuellen Spezies anzutreffen ist.