Kopfüber in die Liebe (Beautiful Americans 2) (German Edition)
Mein guter Eugen, glaube dem Herzen Deiner Mutter: Meine Worte sind die einer vertrauenden, aber weitblickenden Mutter. Auch kann ich Dir furchtlos sagen: Geh, mein geliebtes Kind, schreite voran! Sei klug, lieber Sohn! Wir alle werden Gott bitten, Dir in Deinen Unternehmungen beizustehen. Mein Eugen, liebe Deine Tante herzlich! Aber was opferte man euch nicht? Deinem Vater geht es gut. Lebe wohl, liebes Kind! Nun also, leb wohl! Mit welchem Recht verurteilst Du Anastasia? Wer ist mehr wert, du oder sie?
Er wollte der Welt entsagen, er wollte das Geld nicht annehmen. Agathe tanzte vor Freude. Sie hatte zweihundert Franken! Ich habe Dich bestohlen. Sie sagte zu mir: Wir waren leicht wie Schwalben, als wir heimkehrten. O lieber Bruder, wir lieben Dich sehr! Da ist in zwei Worten alles gesagt. Es sind nur noch zwei Breiten zu machen. Es ist beschlossen worden, nach Verteuil hin keine Mauer anzulegen, sondern eine Hecke.
Du wirst uns also, wenn Du kommst, gar vieles zu berichten haben. Ich habe nur Hemden aus grobem Zeug. Die ganze Welt war sein! Schon hatte er seinen Schneider kommen lassen, ihn ausgeforscht und gewonnen. Ach, es gibt kein Mittelding zwischen diesen beiden Begriffen: O Alter, da alles strahlt, alles schillert und flammt! Alter der Schulden, der Furcht und der Hoffnung, die jede Freude verzehnfachen! Vautrins durchdringender Blick traf Rastignac wie ein Peitschenschlag.
Vautrin tat, als lege er auf seinen Gegner an. Rastignac wollte dem Boten ein Trinkgeld geben und fand nichts in seiner Tasche. Vautrin griff in die eigene und warf dem Manne zwanzig Sous hin. Vergeblich fragte sich der Student, weshalb. Der Erfolg ist verschieden. Sein Geistesblick war ebenso scharf wie seine Luchsaugen. Jetzt, da er seine Taschen voll hatte, setzte Eugen sich zur Wehr. Ich habe mit Ihnen zu reden. Ich habe Sie gern, so wahr ich Tromp Weshalb ich Sie liebe? Ich will es Ihnen sagen.
Wollen Sie meinen Charakter kennen lernen? Ich bin gut zu denen, die mir Gutes tun oder deren Herz zu meinem Herzen spricht. Ich habe die Memoiren Benvenuto Cellinis gelesen, — sogar auf italienisch, ob Sie es glauben oder nicht. Wappen oder Schrift, weiter nichts! Wer mit dieser Gabe ausgestattet ist, ist sicher, seinen Mann zu treffen. Nun, ich habe auf zwanzig Schritt einen Gegner gefehlt. Der Narr hatte nie in seinem Leben eine Pistole gehandhabt.
Ich glaubte noch an etwas, an die Liebe einer Frau, lauter Narrheiten, die Sie noch durchmachen werden. Ich unterwerfe mich niemandem, verstehen Sie mich? Diese Million, — ich will sie Ihnen geben. Die Tante erzieht die Schwestern. Der Papa spart seine Beinkleider, Mama kauft sich kaum ein Winter- und ein Sommerkleid; unsere Schwestern helfen sich, so gut es geht. Ehrgeiz, mein liebes Herz, ist eine seltene Gabe. Fragen Sie die Weiber, welchen Mann sie begehren. Hinter den Dieben herbellen, die Reichen verteidigen, herzhafte Leute hinrichten lassen!
Widert der Betrieb Sie an, so lassen Sie uns etwas anderes betrachten. Will der Baron von Rastignac Advokat werden? Bleibt uns noch eine Frau mit reicher Mitgift. Wollen Sie sich verheiraten? Das ist der Kreuzweg des Lebens, junger Mann. Durchdringen, durchdringen um jeden Preis! Sie haben Ihre Schwestern angezapft.
Was machen Sie dann? Wissen Sie, wie man hier seinen Weg macht? Die Ehrenhaftigkeit hilft zu nichts. Der Ehrenmann ist also aller Feind. Aber wer ist nach Ihrer Meinung eigentlich ein Ehrenmann? Da haben Sie das Leben, wie es ist. Wenn Sie nur immer verstehen, sie gut reinzuwaschen; darin liegt die ganze Moral unserer Zeit. Wenn ich Ihnen so von der Welt spreche, so hat sie mir ein Recht dazu gegeben, ich kenne sie.
Sie ist immer so gewesen. Der Mensch ist unvollkommen. Merken Sie gut auf! Sehen Sie, ich habe eine Idee, einen bestimmten Wunsch. Ich schreibe sie aber nicht nieder, meine Gedichte: Mit solch einem schwarzen Kapital habe ich in zehn Jahren drei bis vier Millionen. Wenn ich es zu etwas bringe, wird niemand mich fragen: Kurzum, wenn ich Ihnen eine Mitgift von einer Million verschaffe, geben Sie mir dann zweihunderttausend Franken? Sie werden Ihre kleine Frau in sich verliebt machen. Sie sehen mir aus, als kennten Sie den Dialekt des Herzens gut. Man kann diese Jagd auf verschiedene Art betreiben.
Nun haben wir Sie so weit! Jedenfalls also ist er ein Mann mit freien Anschauungen. Derartige Ungerechtigkeiten liebe ich nicht. Ich bin wie Don Quichotte, ich liebe es, die Schwachen gegen die Starken zu verteidigen. Viktorine ist sanft und anschmiegend, sie wird ihren Vater bald umgarnt haben und ihn mit der Peitsche der Empfindsamkeit wie einen Kreisel herumwirbeln. Sie wird Ihnen Ihre Liebe nicht vergessen, Sie werden sie heiraten.
Ich werde dabei ein wenig die Vorsehung spielen und Gottes Willen kund tun. Wenn man sie Ihnen abverlangt, verkaufen Sie sie. Der Einzelmensch braucht nicht weiser zu sein als eine ganze Nation. Ich kenne die Geheimnisse gar vieler Leute. Auf ein einziges Wort seines Papas Vautrin wird er Streit anfangen mit diesem Kerl, der seiner armen Schwester nicht einmal hundert Sous schickt, und Ich war ebenso, ja, auch ich.
Sie werden eines Tages Schlimmeres tun. So sind sie, eure Gesetze! Zwischen dem, was ich Ihnen vorschlage, und dem, was Sie eines Tages tun werden, ist kaum ein Unterschied. Sie lassen mich an mir selbst zweifeln. Er hat mein Herz wie mit erzenen Krallen zerrissen. Warum wollte ich zu Frau von Nucingen gehen?
Er setzte sich und blieb lange in tiefes Nachdenken versunken. Alle Welt glaubt an die Tugend; doch wer ist tugendhaft? Ich und das Leben, wir sind wie ein junger Mann und seine Braut. Teufel, mein Kopf vewirrt sich! Ich kann das nicht, verstehen Sie? Ich sehe sie noch einmal! Die Luft hat ihnen gut getan, sie sind rosig. Ich lebe in ihren Freuden. Ihr Anblick zersprengte mir fast das Herz vor Freude. Was soll ich damit anfangen? Ein paar Frauen bemerkten ihn. Eugen hatte sich gar zu schnell auf den Adel dieser Frau verlassen.
Rastignac wollte um jeden Preis auf den Ball der Herzogin von Carigliano gelangen, — er schluckte also die Grobheit hinunter. So ist es denn wahr: Sie begaben sich miteinander in einen Speisesaal, wo der Vicomte seine Frau erwartete und wo die Tafel in fabelhafter Pracht erstrahlte, — einem Prunk, der, wie bekannt, zur Zeit der Restauration seinen Gipfelpunkt erreichte.
Sein Tisch bot also einen doppelten Reichtum: Und bedenkt man anderseits die geringe Zahl von Verbrechen, ja selbst nur von Verfehlungen, die von jungen Leuten begangen werden: Er schritt von Zauber zu Zauber. Ihre Schwester und Herr von Trailles sind auf der anderen Seite. Sehen Sie, wie ungeschickt sie ihre Lorgnette ergreift! Sie erreichen nie etwas, wenn Sie sich den Leuten so an den Hals werfen. Die strahlende Miene der Vicomtesse lehrte Eugen den Ausdruck einer wahren Liebe erkennen, die mit Koketterie und Ziererei nichts gemein hat.
Und er blickte auf Frau von Nucingen wie ein Beleidigter auf seinen Gegner. Der erste Akt war zu Ende. Sie glauben gar nicht, wie die Herzogin von Langeais und meine Cousine diese unkindliche Verleugnung geschmacklos finden. Ich habe ihnen die Szene geschildert, sie lachten wie toll.
Wie sollten Sie ihn denn auch nicht lieben? Wir haben heute morgen zwei Stunden lang von Ihnen gesprochen. Noch ein Weilchen, und wir sind altvertraute Freunde! Frau von Nucingen fand Rastignac reizend. Aber Sie kennen meinen Vater, und darum sind Sie mir kein Fremder mehr. Was suchen Sie alle? Da sah ich meine Cousine und kam ihrem Herzen allzu nahe; sie hat mich die tausend Wonnen der Liebesleidenschaften erraten lassen.
Ich hatte schon so viel an Sie gedacht! Auch ich rede tolles Zeug, — aber lassen Sie es mich sagen! Rastignac blieb bei Frau von Nucingen, bis ihr Gatte sie abholen kam. Er ist geschmeidig wie ein Aal, und ich glaube, er wird es weit bringen. So hatte er also schon vier hervorragende Beziehungen, denn er hoffte auch der Frau des Marschalls zu gefallen. Als Rastignac vor der Pension ankam, war er richtig verliebt in Frau von Nucingen; sie erschien ihm schlank und zierlich wie eine Schwalbe.
Treten Sie doch ein! Der biedere Alte drehte sich ihm zu; er lag bis ans Kinn unter der Decke. Ja, ja, sie liebt mich sehr. Frau von Restaud hat mich ebenfalls sehr lieb. Alle beide haben sie mich gleich lieb. Mir ist nicht kalt, solange sie warm haben, und ich langweile mich nie, wenn sie lachen.
Mein Kummer ist nur der ihre. Kurz, ich lebe dreifach. Nun, als ich Vater geworden war, begriff ich Gott. Diese Perle von einer Frau nicht lieben, diese Gestalt, dieses Nachtigallstimmchen! Nun, sie sind ihrer Laune gefolgt. Er war wundervoll, der Vater Goriot.
Noch nie hatte Eugen ihn so strahlend gesehen, so ganz im Feuer seiner Vaterleidenschaft. Was mich betrifft, so habe ich mich heute abend in Frau Delphine verliebt. Sehen Sie, eine Frau kann nicht zweimal lieben! Aber mein Gott, ich rede ja dummes Zeug, Herr Eugen. Sie haben sie also gesprochen? Es bestanden zwischen ihnen die einzigen Beziehungen, die imstande waren, diesen Greis an einen anderen Mann zu fesseln.
Der Instinkt der Leidenschaft stellt nie eine falsche Berechnung an. Vautrin, der seit seiner Unterredung mit dem Studenten diesen zum ersten Mal wiedersah, suchte in seiner Seele zu lesen. Eine innere Stimme rief ihm zu: Da haben Sie meinen Wahlspruch! Er schlenderte fast den ganzen Tag umher, eine Beute jener fieberhaften Aufregung, von der alle jungen Leute mit lebhafter Phantasie befallen werden.
Sie sind jedenfalls heilbar. Hast du Rousseau gelesen? Jung oder alt, gesund oder gichtig, weg mit Wir werden immer Freunde sein. Wenn Sie annehmen, werden Sie ihm schon darum eine Freude machen, weil Sie ihn der Last entheben, mich ins Theater zu begleiten. Antworten Sie nicht, kommen Sie!
Dessenungeachtet erwartete er den anderen Tag und die Stunde des Besuches nicht ohne eine gewisse Ungeduld. Ein junger Mann findet in seiner ersten Intrige wohl ebensoviel Reiz wie in seiner ersten Liebe. Das Verlangen entspringt ebensooft aus der Schwierigkeit wie aus der Leichtigkeit des Sieges. Alle menschlichen Leidenschaften entstehen und bestehen durch eine dieser beiden Tatsachen, die sich ins Reich der Liebe teilen.
Besonders vortrefflich aber gegen Kopfschmerz, Fettleibigkeit und andere Erkrankungen des Schlundes, der Augen und der Ohren! Treten Sie nur ein und gehen Sie zur Kasse! Brum dada, dsching dada, brum, brum! Bei diesem Namen blickten aller Augen auf den alten Nudelfabrikanten, der Eugen voll Neid betrachtete. Die Baronin war traurig. Die Anstrengungen, die sie machte, um ihren Kummer zu verbergen, interessierten Eugen um so lebhafter, als sie aufrichtig zu sein schienen.
Sagte ich es Ihnen denn nicht vorgestern? Bin ich nach Ihrem Geschmack? Sehen Sie sich meine Zimmer an! Dem Herrn Baron lassen Sie dann meinen Wagen anspannen. Das Diner soll nicht vor sieben Uhr aufgetragen werden. Er geht die Treppe hinauf; man nimmt ihm den Hut ab. Er tritt ein und erkundigt sich nach dem Roulette. Ohne Scheu fragt Eugen, um den sich die Zuschauer versammeln, wo der Einsatz zu machen ist. Eugen wirft die hundert Franken auf die Zahl seines Alters: Ein Ruf des Erstaunens folgt, noch ehe er Zeit gehabt hatte, zur Besinnung zu kommen.
Er hatte gewonnen, ohne es zu wissen. Man betrachtet ihn mit Neid. Das Rad dreht sich, er gewinnt wieder, und der Bankhalter wirft ihm nochmals dreitausendsechshundert Franken hin. Sie sind mein Freund, nicht wahr? Ich bin zu stolz, ihn um etwas zu bitten. Man sollte niemals eine Frau verlassen, der man an einem Tage der Verzweiflung einen Haufen Gold zugeworfen hat.
Man sollte sie immer lieben. Sie reines, junges Herz von einundzwanzig Jahren, Sie werden mich fragen, wie eine Frau von einem Manne Geld annehmen kann. Wenn man sich ganz gegeben hat, was bedeutet dann irgendein unwichtiger Teil dieses Ganzen? Das Geld spielt erst dann eine Rolle, wenn die Liebe verflogen ist. Ich wollte mir das Leben nehmen. Die wahnsinnigsten Gedanken gingen mir durch den Kopf.
Es gab Augenblicke, wo ich einen Dienstboten, meine Kammerzofe um ihr Los beneidete. Anastasia und ich haben ihn zugrunde gerichtet. Es gibt sogar Frauen, die sich von ihren Lieferanten falsche Rechnungen ausstellen lassen. Ach, heute abend wird Herr von Marsay nicht mehr das Recht haben, mich als eine Frau anzusehen, die er bezahlt hat!
Ich lebte wie unter dem Druck einer eisernen Faust. Ich werde Ihnen gefallen, so wie ich bin, mein Freund, nicht wahr? Aber als ihm die Baronin sagte: Mein Gott, ich Sie ins Laster treiben! Das Diner war aufgetragen. Eugen warf ihr diese Inkonsequenz vor. Er war gleichzeitig froh und unzufrieden. Eugen verhehlte ihm nichts. Ich habe noch eine Rente von dreizehnhundert Franken.
Mein Gott, die arme Kleine, warum kam sie denn nicht her? Warum sind Sie nicht gekommen, mein Freund, um mir ihre Sorge zu berichten? Woher nahmen Sie den Mut, ihre armen kleinen hundert Franken im Spiel zu wagen? Mein Gott, sie hat geweint, geweint, sagen Sie? O lassen Sie sie mir, tragen Sie eine andere, ich werde Ihnen eine kaufen! Ich werde morgen den Advokaten Derville aufsuchen. Ich kenne die Gesetze, ich bin ein schlauer Fuchs und werde schon meinen Willen erreichen. Heben Sie sie auf — in der Weste!
Goriot blickte Eugen an und hielt ihm die Hand hin. Sie wollen also auch mein geliebtes Kind werden? Gehen Sie, legen Sie sich hin! Es liegt etwas sehr Angenehmes darin, den Eingebungen seines Gewissens zu folgen. Frau von Nucingen war bereits da. Die Frauen weissagten ihm alle Erfolge. Auf diesem Ball erhielt Rastignac mehrere Einladungen. Macht zusammen schon vierzehntausend! Ich habe noch den Kammerdiener und den Groom vergessen.
Soll etwa Christoph Ihre Liebesbriefe austragen? Wollen Sie sie in Ihre Kolleghefte kritzeln? Glauben Sie einem Alten, der Erfahrung hat! Er speiste fast stets bei Frau von Nucingen und begleitete sie dann in Gesellschaft. Mit anderen Worten, ein Student wird seinen Hut mehr schonen als seinen Rock. Rastignac befand sich in solcher Lage. Der Mediziner nahm dieses Wort als Scherz auf; das war es aber nicht.
Er hatte in der Seele des Studenten gelesen und ahnte eine nahe Entscheidung. War das Berechnung von ihr? Alle Hoffnungen der Frau von Nucingen waren ein erstes Mal betrogen und ihre Treue von einem jungen Egoisten verkannt worden. Seine Sorgen, seine beleidigte Eigenliebe, seine falsche oder gespielte Verzweiflung fesselten ihn mehr und mehr an diese Frau.
Vautrins Stimme brachte ihn in die grausamste Aufregung, die er jemals erlebt hatte. Frau Vauquer folgte den beiden Damen, um auf ihr Zimmer zu gehen und dadurch unten im Saal Licht und Heizung zu sparen. Eugen sah sich mit Vautrin allein. Entscheiden Sie sich nicht jetzt, nicht unter dem Druck momentaner Sorgenlast.
Vielleicht brauchen Sie tausend Taler? Hier, wollen Sie sie? Er hatte sie nicht und wagte nicht, den Abend bei Frau von Restaud zu verbringen, wo er erwartet wurde. Ich liebe diese Art junger Leute. Noch zwei oder drei Lektionen in der hohen Politik, und Sie sehen das Leben, wie es ist. In wenigen Tagen sind Sie unser!
Sie wollen mir nicht verpflichtet sein, wie? Unser Jahrhundert ist verweichlicht. Ich werde Ihnen dann die Zigarren der Freundschaft schicken. Werde ich reich, so helfe ich Ihnen. Ist das nicht Freundschaft? Aber sehen Sie, ich liebe Sie! Ich habe es schon getan. Alles Tun ist mir nur Mittel zum Zweck. Was ist mir ein Menschenleben? Aber ein Mensch ist ein Gott, wenn er Ihnen gleicht: Sehen Sie den Vater Goriot: Haben Sie wohl viele Leute gesehen, die, ohne nach dem Warum zu fragen, dem Freunde blind gehorchen? Ich habe das getan, sehen Sie, ich!
Nun, es ist ja ausgesprochen: Stellen wir beide unsere Fallen! Die meine ist aus Eisen und versagt niemals, haha! Rastignac ging in sein Zimmer, zog sich um, bestellte einen Wagen und begab sich zu Frau von Restaud. Am anderen Morgen beeilte er sich, Vautrin zu fragen, ob er seinen Wechsel noch besitze. Seine Exzellenz der Herr Polizeiminister Die Bureaus haben ihren passiven Gehorsam, wie die Armee den ihrigen hat: Seine Exzellenz der Herr Er hat ganz hervorragende Eigenschaften.
Seine Verurteilung sogar hat ihm in gewisser Beziehung viel Ehre eingebracht. Collin ist ihr Vertrauensmann, ihr Ratgeber. Obgleich wir ihn seit einem Jahre mit Spionen umringt haben, konnten wir ihm doch noch nicht in die Karten sehen. Es handelt sich hier darum, vorzugehen wie seinerzeit gegen Cogniard, den falschen Grafen von Sankt Helena. Sowie der Anfall eintritt, tragen Sie den Mann aufs Bett und entkleiden ihn, wie um zu sehen, ob er nicht sterbe.
Vor meinem Gewissen bleibt der heikle Fall derselbe; ich habe mein Gewissen zu beruhigen, mein Herr. Fragen Sie nach Herrn Gondureau. Wenn es ihm nun einfiele, uns alle umzubringen? Sie liebte, sie wurde wieder geliebt! Wenigstens glaubte sie es. Unser Tauber hat meinen Falken beleidigt.
Gut so, mein Adlerjunges! Ich werde Sie schon aufheitern; kommen Sie! Eugen folgte ihm, von Neugier ganz benommen. Verraten Sie mich nicht! Seit einem Monat sind wir schon am Einrichten und haben es Ihnen so tapfer verschwiegen. Aber sehen Sie, es war viel Egoismus von mir dabei; ich habe bei Ihrem Wohnungswechsel meinen eigenen Vorteil mit im Auge. Sie werden mir eine Bitte nicht abschlagen, wie? Ich werde nur — da sein. Das werden Sie doch gerne tun, nicht? Es wird soviel von meinem Kinde in Ihnen sein!
Und dann wird sie vielleicht zu Ihnen kommen! Gerade eben, als ich sie nach Hause brachte, sagte sie: Oh, behalten Sie mich bei sich! Sie werden manchmal einen brauchen, der Ihnen das und jenes besorgt, dann werde ich da sein. Wie lieb sie Sie hat! Er hat ein gutes Herz! Spricht er von mir? Was haben Sie denn da auf dem Kamin? Wie geistesabwesend sah Eugen den Alten an.
Auf dem Papier standen die Worte:. Vater Goriot war begeistert. Schon liebte er Rastignac um seiner selbst wie auch um Delphines willen. Behauptet er nicht sogar, meine Tochter anzubeten? Sie nehmen mich doch mit? Nicht wahr, Sie gehen hin heute abend? Ich habe aber noch etwas ganz Unaufschiebbares zu erledigen. Sie kennen noch nicht den Faustschlag eines Goriot! Aber wenn Sie uns hintergingen, so sollten sie ihn kennenlernen Er wurde durch Vautrins Stimme unterbrochen, der auf der Treppe stand und laut hinaussang:.
Sagen Sie es nur! Ich werde Abhilfe schaffen, damit ich Ihnen gefalle. Wir sind sechzehn, bring also acht Flaschen! Die Rufe folgten einander wie die Prassellaute einer zerplatzenden Rakete. Verlangen Sie doch lieber gleich mein ganzes Haus! Nein, so viel wirft meine Einnahme nicht ab. Treten Sie ein, meine Damen, hier gibts was zu lachen! Nein, nein, es wird gebacken! Sollten wir ein wenig Gewissensbisse haben, — wir werden sie schon verdauen. Christoph schnarcht wie ein Murmeltier.
So enden alle Liebesromane. Ich gehe einen Wagen holen. Aber um Gottes willen, er wird vom Stuhle fallen! Allerdings, wer keinen Verstand hat, verliert auch keinen. Sylvia ergriff den Alten beim Arm und schleppte ihn die Treppe hinauf. Ich werde das hohe Korsett anlegen.
Gleich nach Tisch, Madame? Diese Unvorsichtigkeit kann Sie das Leben kosten. Nimm doch Herrn Eugen an deine Schulter! Er ist wert, geliebt zu sein, dieser da! Mein Ehrenwort, binnen kurzem sind Sie eine der reichsten Erbinnen von ganz Paris! Ihr Vater ruft Sie an seine Seite. Jetzt vernahm man von der Treppe her den schweren Tritt der koketten Witwe. Er hat nicht den Mut, seine Mutter zu verteidigen, deren Erbschaft er sich zu deinem Nachteil erschlichen hat.
Was er sagte, war sehr richtig: Wer kennt die Wege der Vorsehung? Die Spitzbuben wissen das. So handelt eine weise Polizei. Ein solches Vorgehen ist wahre Menschenfreundlichkeit. Die Welt ist wirklich ungerecht gegen uns. Wir leisten der Gesellschaft gar manchen guten Dienst, den sie nicht anerkennt. Paris ist Paris, sehen Sie!
Ich werde morgen mit meinen Leuten im Jardin du Roi warten. Sollte Ihnen jemals etwas gestohlen werden, so wenden Sie sich zwecks Wiedererlangung an mich, ich stehe Ihnen stets zu Diensten. Frau Vauquer, die um Mitternacht aus dem Theater heimgekommen war, blieb bis halb elf im Bett. Viktorine und Frau Couture schliefen bis in den hellen Tag. Ich habe bis zwei Uhr nachts auf Sie gewartet. Ein Wesen erwarten, das man liebt! Wer diese Marter kennt, wird sie nicht andere erdulden lassen. Wie schmerzlich empfand ich es, ein Weib zu sein!
Ach, weshalb wohnen Sie so weit! Und bald auf Wiedersehen, nicht wahr? Was also ist geschehen Eugen bebte an allen Gliedern. Wahrhaftig, Jugend hat keine Tugend! Aber auch wir haben unsere besonderen Leiden. Wir bringen die Kinder zur Welt, und die Mutterkrankheiten sind langwierig! Sind Sie wie die andern? Der Mann entfernte sich. In diesem Augenblick begann der Trank zu wirken. Vautrin wurde aufgehoben, die Treppe hinaufgeschleppt und auf sein Bett gelegt.
Ich wollte, du verrecktest wie ein Hund! Ziehen Sie ihm doch das Hemd aus und drehen Sie ihn herum! Wie bequem haben Sie Ihre dreitausend Franken verdient! Aber uns fehlt die Zeit. Sylvia ist zum Arzt gelaufen. Pah, es ist nur ein Krampfanfall gewesen. Sein Puls geht gut. Aha, sie ist angeleimt! Man sagt, Rothaarige sind entweder sehr gute oder sehr schlechte Menschen. Dieser hier ist sicherlich sehr gut. Rastignac war an die Luft geeilt, weil er zu ersticken meinte. Was war dazwischen gekommen?
Was sollte er nun tun? Er zitterte, an dem Verbrechen Mitschuldiger zu sein. Da ist nun die kleine Viktorine eine der reichsten Erbinnen in Paris. Welch ein Hasardspiel ist doch der Tod! Der lange, einsame Spaziergang Rastignacs galt einer ernsten Selbstbetrachtung; er stellte sich sozusagen eine Gewissensfrage.
Er spricht nicht von seinem Gram, doch wer erriete ihn nicht! Nun, ich will ihn umhegen wie einen Vater, ich werde ihm tausend Freuden bereiten. Wenn sie mich liebt, so kommt sie oft zu mir, um den Tag mit ihm zu verleben. Sie ist besser gegen den guten Alten; sie ist es wert, geliebt zu sein. Wie viele angesehene Leute gehen derartige Verbindungen ein. Rastignacs Kampf dauerte lange. Er wollte wissen, ob Vautrin tot sei. Bianchon, der Vautrin ein Brechmittel gegeben, hatte den Mageninhalt des Kranken ins Hospital schaffen lassen, um ihn einer chemischen Analyse zu unterwerfen.
Man besprach Viktorines Zukunft. Die alte Jungfer sank auf einen Stuhl. Der erste war der Chef der Sicherheitspolizei, die anderen drei waren Gerichtsbeamte. Ein Murmeln des Erstaunens folgte. Bald herrschte wieder Totenstille. Ich leugne nichts und ergebe mich ohne Widerstand. Der Beste von euch steht noch tief unter mir! Collin glich einem infernalischen Dichter, in dessen Werken alle menschlichen Leidenschaften sich spiegeln, ausgenommen eine einzige: Sein Blick war der des gefallenen Engels, der immer den Kampf will.
Doch ich vergebe dir, ich bin Christ. Aber wer ist es? Ihr werdet nichts auskundschaften. Nichts mehr vorhanden, meine lieben Spitzel! Er machte einige Schritte und kehrte sich dann um, um Rastignac anzublicken. Trotz seinen Handfesseln legte er sich aus, kommandierte wie ein Fechtmeister: Dieser Ausspruch brach den Zauber, der seit der unerwarteten und aufregenden Szene alle in Bann hielt.
Jetzt verstand man ihn, den gemeinen Ausdruck in diesem Antlitz, das allen schon so lange zuwider war. Bianchon beugte sich zu seinem Nachbar und sagte: Da ist doch schon der Herr Vautrin Wir haben unser Geld bezahlt, wir bleiben! Was soll denn werden? Trahit sua quemque voluptas! Man lachte und applaudierte. Schon wieder ein Blitzschlag! Der junge Taillefer ist vor drei Stunden gestorben! Frau Couture und Viktorine wollen ihre Sachen zugeschickt haben; sie werden von jetzt an im Hause Taillefer wohnen.
Es sah aus, als wollte sie weinen. Sie erwartet Sie, kommen Sie schnell! Wir speisen alle drei zusammen, alle drei! Ach, Sie wissen nicht, wie lieb sie sein kann bei Tisch; sie wird mich bedienen: Der Wagen hielt Rue d'Artois. Vater Goriot brauchte nicht zu klingeln. Eugen sah sich in einer allerliebsten Junggesellenwohnung, bestehend aus einem Vorzimmer, einem kleinen Salon, einem Schlafzimmer und einem Studierzimmer, aus dessen Fenster man in den Garten blickte.
Eugen sah sie an, und sein junges Herz begriff, wieviel wahre Scham in einem liebenden Weibe wohnt. Je tiefer und inniger ein Liebesbund ist, desto mehr bedarf er der Schleier des Geheimnisses. Siehst du nun, Delphine, Ninette, Herzenskind, wie recht ich hatte, als ich dir sagte: Wissen Sie, was eine solche Weigerung besagt? Ich hatte Geld von Ihnen, und ich habe es gut angewendet, das ist alles!
Ein Wort entscheidet mein Schicksal, reden Sie! Nun, Eugen, was ich Ihnen anbiete, sind die Waffen unserer Zeit, Dinge, die jeder braucht, der es zu etwas bringen will. Sie wird wohl nicht viel besser sein als Papas Zimmer! Schauen Sie, wollen wir nicht essen? Wollen Sie mir durchaus weh tun?
Jetzt habe ich Sie! Ich leihe Sie Ihnen! Mir werden Sie das nicht verweigern, ich bin ja kein Weib. Seid ihr nicht meine Kinder? Eugen hatte dich bisher schon sehr lieb, was wird er jetzt sagen! Mein armes Herz zerspringt. Sehen Sie, Herr Eugen, schon sind wir quitt! Ach, wie sehr will ich Sie lieben, heute und immer! Sieh mich an, Fifine! Nun, sehen Sie, ich habe diese reizende Frau geschaffen!
Ich schenke ihn Ihnen. Versprich es mir, komm! In meinem Hause die Polizei! Ich werde Christoph entlassen! Der Savoyarde, der eingenickt war, erwachte und fragte: Ich verliere noch den Verstand! Denn siehst du, was haben wir nicht alles erlebt: Aber das ist es ja eben, das Ende der Welt ist da! Es hat sich mir auf den Magen geworfen, es benimmt mir den Atem. Was fange ich mit den Bohnen an?
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Das hat ihr den Kopf verwirrt. In weniger als zehn Tagen wird auch der Tod hier einkehren, Sie werden sehen! Frau von Nucingen befand sich im Bade. Derartige Aufregungen empfindet ein junger Mann nur einmal in seinem Leben. In Paris ist die Liebe anders als in anderen Gegenden. Am vergangenen Abend aber, als er sich in seiner neuen Wohnung befand, waren seine letzten Bedenken geschwunden. Er fand Delphine frisch und ausgeruht auf einem Ruhebett neben dem Kamin.
Sie heftete ihre feuchten Augen auf Eugen und schlang die Arme um seinen Hals, um ihn in einem Rausch befriedigter Eitelkeit an sich zu ziehen. Ist es nicht mehr als ein Triumph befriedigter Eigenliebe, da es von Ihnen kommt? Niemand wollte mich dort in der obersten Gesellschaft vorstellen. Aber was tuts, — ich werde hingehen. Kurzum, seit zwei Tagen spricht man von nichts anderem als von dieser leidigen Geschichte. Sie hat immer versucht, mich in den Schatten zu stellen; sie ist niemals gut zu mir gewesen, obwohl ich ihr so manchen Dienst erwiesen und ihr mit Geld ausgeholfen habe, wenn sie dessen bedurfte Rastignac war noch um ein Uhr nachts bei Frau von Nucingen.
Am anderen Tage warteten Goriot und Rastignac nur noch auf den guten Willen eines Dienstmannes, um die Familienpension zu verlassen, als man gegen Mittag das Rollen eines Wagens vernahm, der vor dem Hause Vauquer anhielt. Frau von Nucingen stieg aus ihrem Wagen; sie erkundigte sich, ob ihr Vater sich noch hier befinde, und auf Sylvias bejahende Antwort eilte sie schnell die Treppe hinauf.
Die Wirtin war ausgegangen. Darf ich hier frei reden? Ich bin fast wahnsinnig! Daraufhin kam Nucingen heute morgen zu mir und fragte mich, ob ich seinen und meinen Untergang wolle. Das war es doch, was zu sagen du mir angeraten hattest? Niemals habe ich einen Mann in solchem Zustande gesehen. Er war kopflos, er sprach von Selbstmord, er war halb irrsinnig. Ich hatte Mitleid mit ihm. Er wird sich diesen Umstand zunutze machen, um sich gewisse Vorteile zu sichern. Er ist ebenso durchtrieben wie unredlich; er ist ein Halunke!
Er zeige sie und rechne ab mit dir! Du wirst Herrn Derville, einen wirklich ehrenhaften Mann, zum Anwalt haben. Geld ist Leben, Geld ist alles! Wenn er deiner bedarf, wollen wir ihn schon an die Leine nehmen und auf geraden Wegen halten. Meine Delphine am Hungertuch! O meine Fifine, du! Zum Teufel, wo sind meine Handschuhe? Er ist zugleich stark und schwach. Es ist schrecklich; ich hasse ihn, und ich verachte ihn. Ja, ich kann diesen gemeinen Menschen nach dem, was er mir gesagt hat, nicht mehr achten.
Es gibt noch das Schafott! Ich will dir kurz und ohne die Umschweife, die er machte, seine Worte wiederholen: Er vertraut mir noch! Der Name des Hauses Nucingen dient dazu, die armen Bauunternehmer zu blenden. Ich habe das herausbekommen. Eugen vernahm einen dumpfen Fall; Vater Goriot war in die Kniee gesunken. Meine Tochter diesem Elenden ausgeliefert, der sie zu allem zwingen kann, wenn er will. Doch, lieber Vater, ich will dir nichts vorwerfen, vergib mir dieses Wort! Hier bin ich die Schuldige. Nein, weine nicht, Papa! Nein, komm nicht morgen! Please bring poems, songs, something to read, something prepared, something improvised.
For the period of Berlin gallery weekend and the second time in its history, the square meter studio spaces of Lehderstrasse 34 will host an incredibly diverse exhibition of paintings, sculpture, multimedia, installation, film and photography. Temporal Shifts, stilll NOWs: In the exhibition the works approach subjects that deconstruct repetitive structures such as memory, history, language questioning concepts of perception, knowledge and reality. Behind these ancient and modern facades, narratives are derived and accumulated via the natural and artificial materials that make up the city.
Contrasting grand architectural gestures against the prosaic, the film interrogates how the modern production of spaces preserves identity, yet also has the capacity to generate cultural amnesia. Tuesday — Sunday, 12 pm — 8 pm Admission is free For more information: Temporal Shifts, installation view Clara Jo: Temporal Shifts, installation view. Books ReBoostert Performance Lecture: Using basic equipment and partly self-built instruments, sounds were created — a conscious counter-concept to the contemporary mainstream.
The extensive supporting programme consists of a series of concerts, film showings, panel discussions and an interdisciplinary symposium. Censorship and scarcity produced richly imaginative and frequently ironic types of work. The exhibition presents a selection of contemporary testimonies, some for the first time, including musical instruments fashioned by the artists themselves, Super 8 films, Samizdat magazines and documentary recordings of performances.
This exhibition and concert programme returns the story to its birthplace, forging new bonds with the contemporary music scene. Andreas GreinerKunstverein Heilbronn Algae light up in blue when touched; high-yield-varieties of chicken from fattening farms are bred with short, absurdly thick legs to support their heavy bodies; a squid in Japan glows at a depth of meters to find a mate: The music for the video composed by Tyler Friedman is an acoustic reproduction of the visible movements on the surface of the skin.
It is these wonderful, sometimes magical phenomena of nature in all their intriguing facets that Andreas Greiner first captures scientifically, and then translates into an artistic language to thus make them accessible to the viewer and, yes sometimes, to even celebrate them, as in the images of the squid.
Within the framework of scientific test arrangements, Andreas Greiner examines certain characteristics of living beings and transfers them into the context of art. Nature as the point of departure for his work and the scientific methodology as his artistic approach are combined in his works with a clear aesthetic position that does actually suggest the notion of a living sculpture. As might be expected, there is in his work a concern for the living being itself, for the animal as part of our world. In this work, he portrays four chickens: Heinrich, who is photographed in traditional semi-profile; Karl, with an X-ray of the skeleton; Elisabeth, who is represented by a DNA analysis, and Margarete, where he presents a histological section of her breast tissue.
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- Muhyo & Rojis Bureau of Supernatural Investigation, Vol. 3: Into the Arcanum.
- Daedalus 139:3 (Summer 2010) - On Mass Incarceration.
- www.newyorkethnicfood.com: Janka Panskus: Books.
In allowing the animals to leave the anonymized field of living beings by naming them and applying traditional portrait formats, Andreas Greiner also criticizes the anthropocentric view that the value of nature results from its usefulness for humans, while clearly refusing his consent.
It serves to preserve the memory of the tortured creature, optimized by continuous breeding for faster and larger meat growth and for the living conditions in factory farming. The transfer of the skeleton to a monumental scale using a 3D printer is an artistic act.
To the viewer, its result might hardly be recognizable as a chicken, but rather be identified as a dinosaur such as in a Natural History Museum. In its November 18 issue, the FAZ newspaper interviews the American writer Jonathan Franzen about his penchant for birds, and he substantiates his love for these animals with the eternal wonder that they are among the oldest creatures on Earth.
It is, he says, as if I am looking at a flying dinosaur. From dinosaurs to high-performance chicken: Last but not least, it is also about the question of the creation of life — as an artist and also as a scientist. Andreas Greiner, born in Aachen, initially studied medicine and, after his Physikum, he switched to the field of art. He concluded his studies in as a master student of Olafur Eliasson. Andreas Greiner has realized a new work for this exhibition. Monument for A Contemporary Dinosaurs Ross , High definition CT-scan of a dead-found broiler chicken, 3D print, Installation view.
Im Rahmen wissenschaftlicher Versuchsanordnungen untersucht Andreas Greiner bestimmte Eigenschaften von Lebewesen und transferiert sie in den Kunstkontext. In ihrer Ausgabe vom Vom Dinosaurier bis zum Hochleistungshuhn: Diese Frau, ein Pfau im Schein der Baustrahler. Sie entwirft eine Erinnerung. Ein Wesen ihrer kollektiven Kunstproduktion ist das Prozesshafte zu zeigen, entsprechend dazu arbeitet sie mit verschiedenen Medien. Ziggy and the Starfish consists of a mechanical waste processing crab, a film exploring the diversity of sexuality in the ocean, scientific interviews and moving singing stones dating back millions of years.
And to make an end is to make a beginning. Anne Duk Hee Jordan: Ziggy and the Starfish. In it became clear just how appropriate and fateful the choice of name would prove to be, for that was when Tambora became active, triggering what was—and still is—the largest volcanic eruption in recorded human history. But it produced other colours, too. The sunsets changed due to the countless aerosols in the atmosphere.
The works created by J. Turner and Caspar David Friedrich during this period exhibit a remarkable spectrum of colours. It has been argued that both painters, as chroniclers of their time, consciously chose to depict the differences in sunlight. A warm, bright red, oscillating between an orangeyyellow and autumnal brown—this is the colour of palm oil. It is extracted from the fruit of the oil palm, forming a raw material that is nowadays present in nearly half of all supermarket products.
From margarine to chocolate, from lipstick to skin cream, from candles to washing powder, the fruit of the oil palm forms the basis of them all. Although the material has almost universal applications, far less is known about how and where it is extracted, or about the consequences associated with the harvesting process. The growth in oil palm plantations has resulted in monocultural farming, ground poisoned by pesticides, and rainforests cleared to make more land available for agriculture. Entire swathes of land—primarily in Malaysia and Indonesia—are changing in appearance.
Thanks to the fixed grid pattern used for planting palms, a completely unique visual rhythm is in the process of being created. What from the air looks like a seemingly infinite mesh of lines is actually the star-shaped crowns of domesticated palm trees, all thronging together. Paths cross and connect the land area. Under the treetops extends a barren landscape, strewn with fallen palm fronds and partially covered with grasses and ground cover plants.
In Das Hungerjahr, Heinrich Bechtolsheimer describes the appearance of the sky in the Rheinhessen region in October An infinite loop of hard, electronic rhythms cuts through the infinite peace and quiet of the field full of trees. A palm oil plantation shudders, shaken by light and sound. The scenery fluctuates between tempting and threatening. The eponymous series of works extends over the three horizontal spaces of Kunsthalle Mainz, following a set choreography.
Step for step, room for room, the visitors approach a rave. They follow the rhythms and sounds of electronic music, becoming ever more submerged in a setting veiled by wafting mist until they reach the heart of the exhibition: It is a film that persuasively presents the excessive, exploitative decimation of nature to visitors who are intoxicated by music. The ubiquity of palm oil as a material is analogous to our total lack of interest in how it is produced; the physical absence of people changes abruptly into the omnipresence of their actions.
At the same time, they conjure up collective trance-like states and experiencing the transcendence of time. On the occasion of the exhibition a publication will be released. Aber er brachte auch andere Farben: Ganze Landstriche — vorrangig in Malaysia und Indonesien — wechseln ihr Erscheinungsbild: Durch das starre Raster, in dem die Palmen gepflanzt werden, entsteht eine ganz eigene visuelle Rhythmik. Farbige Blitze erhellen die dunkle Nacht in einem dicht bestellten Palmacker.
Harte, elektronische Rhythmen in Endlosschleife durchschneiden die endlose Ruhe des Baumfeldes. Juni, 19 h Vortrag von Prof. Robel Temesgen at Modern Art Museum: Gebre Kristos Desta Center. Thursday 12 April 5: The exhibition runs in two consecutive sessions. Adbar is an Amharic term that refers to spiritual places where ritualistic performances take place and offerings are made.
These spiritual places also serve as communal and public spaces, also for secular community gatherings. The project investigates the embodiment of protective spirits within various elements of the natural landscape. Growing up in Dessie, northern Ethiopia, Robel Temesgen witnessed the fading of this long-established tradition and the subsequent development of new rituals, in tune with contemporary lifestyles. The Adbar series navigates through the physical and metaphysical elements of a landscape using recollections, lived experiences and fantasies of the space and people of sacred places.
He currently lives and works in Addis Ababa, Ethiopia. Werner — return with their most inventive album to date, Dimensional People. The new album finds the Berlin-based duo reunited with Thrill Jockey, a powerful aesthetic partnership marked by such seminal albums as Radical Connector , Idiology , and Niun Niggung After a series of notorious dance floor releases, Dimensional People reveals them working deep within their own vernacular, digging into fertile terrain of their inexhaustible vault of digital and acoustic experimentation, and charismatically making elemental components new again.
This album makes clear how their craft is of discovery, of finding new contexts for places, sounds, memories, sensations, ambiences, technologies, relationships, and of course, people. A number of prolific guests joined the production: The cast of characters are as unique as they are vast, clearly a rich quarry for the prodigious duo. Dimensional People, initially titled new konstruktivist socialism, gives each participating guest a platform to imprint the album as whoever or whatever they want to be: Originally premiering as a spatial composition using object-based mixing technology playing with the possibilities of sonic design and collective musicianship, the recording expands upon these ideas.
Dimensional People expresses itself as a dynamic piece orchestra, telling a story in sound. Each player is a multifaceted character, the recording an imagined stage, and the production is direction, lighting, and setting changes. Mouse on Mars offer sound as a means to encourage open-minded societies, aided by cutting-edge technology including their own MoMinstruments music software or a spatial mixing technique called object based mixing, with which a spatial version of the work was created.
It is a conceptual puzzle composed around one harmonic spectrum within one rhythmic scheme, mostly in the tempo of bpm inspired by Chicago footwork, so the dance floor is not entirely absent. Looking ahead, Dimensional People will also be realized through installation, presenting the work as an immersive listening experience, as well as performance. CD version in mini-LP style gatefold package. People Festival, Funkhaus, Berlin. Rune Bosse and Anna Bak: The entrance to the room goes through a narrow little twisted staircase. In other words, when you enter the room, you really get the feeling of being underground, in another world.
For the exhibition ABYSS, Rune Bosse and Anna Bak have created an installation in which their individual works and practices interact with each other and with the room. Below the surface of what is visible to us, a lot of processes are at work. There is fungi, bacteria, roots and spores in everything, they interfere and all about everything, but maybe these elements also help to keep up with it all and without these intrusive forces it would all fall apart. A world where organic forces work both to intervene in space and keep the room up, a processual transformation on the verge between total decay and a stage immediately before rebuilding.
The sound in the room is an enhanced version of the Schumann resonance. Specific installation with stone and a fishing net between existing buoys NOWs: Glacial erratic stone are not native to our region. During the last ice age, the Saale Ice Age, around , B. Later as well, foreign stones ended up in Bruges when the city was part of the Hanseatic route, a maritime trading route from Estonia to France. They were used in monuments, churches and cemeteries. The stone hangs between two buoys and it appears as if it were being held up by a net. These sorts of buoys are used to guide ships navigate to their destination.
It thus appears as if the stone, after endless roaming, has at last reached its destination. The illogical structure, contrasting the blackness of the stone and the lightness of the net, creates a tension between perception and reality. This also leads to the question of how the stone ended up in this spot. Was it by means of natural migration or via recent transport by humans?
As a result of its unusual position, the stone seems to have its own personality. The stone is an itinerant witness that observes human activity. It reminds us of the transience of human life, while the stone itself is immortal. It is a project, launched in , in which the sea often plays the main role. In Beaufort , the sea will be illuminated as a place that is both uncontrollable but at the same time links us to the rest of the world.
Every participating artist comes from a country that borders on the sea. An underlying theme of this edition is the role of permanent monuments. Retreat into Darkness by Ivana Franke. Retreat into DarknessTowards a Phenomenology of the Unknown Human perception and the exploration of the unknown have been the subject of artistic investigation for centuries. The artist Ivana Franke combines these two aspects in her project Retreat into Darkness: Towards a Phenomenology of the Unknown.
She examines our perceptual processes when we confront something phenomenologically unknown. Pont, and Anil K. Pont, Bilge Sayim, Anil K. German, English — Ivana Franke: Seven Exhibitions at Brandenburgischer Kunstverein. Was macht eigentlich eine Ausstellung aus? Muss sie um uns werben wie ein Schaufenster um ungeduldige Passanten? Muss sie es uns leicht machen, darf sie schwierig sein? Habitat by Miriam Jonas und Andreas Greiner. Miriam Jonas, whose works often move between the poles of perfect surfaces and their immanent, covered uncanny effects, overlays the bear cages with a new layer of material.
Hybrid visual references form a scenario in which an anthropomorphisation is taken literally and the formal species-neutrality of the prison architecture becomes tangible. What is the effect of an optimisation of the conditions within the cages while maintaining functionality?
Their glow in a dark room mentally leads us back to the origins of all life. In the outdoor enclosures, a biotope for algae is forming — a project with architect Ivy Lee Fiebig, who, living on-site, enters into a symbiosis with the algal bloom in the creation of a biological cycle. While algae already provide new solutions within the fields of industry and research, Fiebig herself is working on modular designs for living architecture NOWs: Marc Wellmann, Anette Ahme, Dr. How do we want our city to be viewed?
Berlin is changing rapidly and we have to ask ourselves in which direction we are heading. On 24th and 25th of March their room interventions and conceptual works will create a space for discourse that is completed by a panel discussion on Sunday, 25th at 3: Thus, as soon as places are endowed with meaning and buildings are capitalised to embody certain visions of the future, decisions have to be taken. Whether a ruin is left untouched or being demolished, whether reconstruction seems reasonable or rather the composition of an entire new building: Either way a new factuality is set up. So what kind of Berlin is developing there right before our eyes?
But the aim is to rebuild the whole Bauakademie. Considering the massive critique that the adjacent Humboldtforum had to face, there are questions arising: If yes, would this mean to stick to a reconstruction true to the original or would this require a contemporary interpretation?
And what kind of events shall be installed there, which contents have to be conveyed? Commonly, those thoughts are being discussed in architectural offices, museums or in ministries, but not within the specific premises at the centre of discussion. We want a debate that is closely linked to the place where it belongs. Since its inception, photography has harnessed not only light but also the technical skills to capture one moment in time. These are complemented by the work of the renowned photographer Erwin Olaf, whose series Waiting addresses the insufferableness of waiting.
Olaf also addresses the tremendous upheaval in Chinese society in his current series, Shanghai, which is exhibited for the first time in Germany. Magic Feelings is an unusual series of black and white portraits by the German photographic artist Thomas Wrede, which catch the enraptured, almost indefinable facial expressions of people in the breathtaking moment of the steep descent of a rollercoaster ride. These works can be read as social commentary on our exceedingly digitised and efficient times, which leave less room for the useless, boring or unpredictable.
Seit ihrer Erfindung verbindet sich mit der Fotografie nicht nur das Licht, sondern auch die technische Fertigkeit, einen einzigartigen Moment des Lebens festzuhalten. Itinerance by Elise Eeraerts. The Black Mamba feat. The multi-lingual performance comprises slam poetry, electronic music sampling, live beats and cascading vocals, celebrating inclusive expressions of gender. Named after the most poisonous snake on the planet, The Black Mamba transmutes poison into medicine through an urban contemporary sound.
She bridges the worlds of jazz, soul, electronica, Indian classical, opera, cabaret, afrobeat and hip-hop. Natasha Mendonca is an award-winning filmmaker and electronic musician from Mumbai, India. Paradise Lost by Timea Oravecz. The Hungarian artist, raised in Budapest during the years of socialism, combines her own background with a wide variety of social and cultural aspects she has found in the several Western nations she has lived in over the last twenty years. What emerges is poetics rooted in the dichotomy between culture of origin and need for integration. Each work is closely connected to the socio-cultural situation where it was created, so Paradise Lost is presented as a reflection on the reinterpretation of marxist-leninist ideology by Bolivarianism and communist guerrillas in South America, in a context that is different and far from what the artist knew first-hand during her childhood in Hungary.
Colombia is a diverse country, recovering from fifty years of civil war. On paper, it is a rich nation both naturally and from a humane point of view: Actually, a less superficial analysis, which takes into account the games of power, war, the internal struggles between the government and the guerrillas, reveals all the violence and poverty that affect this territory and make is a real hell. In Colombia, she collected direct testimony from people who wanted to share their stories with her.
Specifically, the Hungarian artist takes inspiration from the second book, dedicated to the Inferno, where Milton describes conflicts between various military and political factions, combining them with the fifty-year war fought in the Latin American country and only formally concluded. The interest in the socio-political mechanisms of the situations examined for her artistic research, as well as the active participation and attention to the cultural facets of the places experienced in person, intertwine with that need for nomadism so closely interconnected to daily life, which becomes, for her, raw material and inspiration, as well as a real way to approach life and what surrounds her.
She has won several grants eg.: She has won several grants e. She has presented her works at solo shows in Berlin, Helsinki, and more than fifty group exhibitions: Welcome to the Jungle. Office detail , NOWs: Fabian Knecht at Kunsthalle Baden-Baden. The show brings together several hundred works, which show, for example, how objects used to be presented in early cabinets of curiosities, which forms of display emerged in the 20th century, and how art is presented today. A historical section in the main galleries of the Kunsthalle will form the prelude to the exhibition itself.
It includes two of the earliest known examples of photographs documenting an exhibition. Even earlier forms of exhibition will be illustrated by means of floor plans, hanging plans, images of galleries, and tools of display, such as historical showcases and pedestals from the 17th and 18th centuries. Another focus, also shown at the Kunsthalle, will be the art of the exhibition in the 20th century: Some of these were so extreme as to have remained revolutionary to this day.
This is presented as a digital reconstruction and re-interpreted by Polish artist Goshka Macuga. For example, museum carpets and benches have been playfully reworked into elaborate choreographic objects. In addition, the exhibition can be experienced outside the premises of the Kunsthalle itself. Current works attest to the fact that almost any site can be transformed into a temporary exhibition space by the mere creation of a curatorial situation. It is in this sense that the exhibition will conquer the urban space of Baden-Baden: Amid all the changes in the centuries-long history of the exhibition, there has been one constant: Thursday 22 February 6: In the fast changing character of Addis Ababa, the coffee spots have become an integral part of everyday life in areas ranging from the fancy multipurpose malls to the demolished as well as new construction sites in the city.
Focusing on artists whose practices explore methods of self-preservation, the featured work demonstrates how gestures of resistance can be choreographed through performance and communal action. The program includes a performance by Analisa Teachworth, in collaboration with Jonas Wendelin; video screenings presented by Jacksonville-based artist Redeem Pettaway; an exploration of surveillance, control, and seduction by Julia Scher; and live concerts from Zsela and Deli Girls.
The program is complemented by additional programming presented throughout the museum, including an ongoing performance by Michelle Young Lee examining the labor of care, a video installation by Sara Hornbacher, and a recital situated within an environment created by Sarah Zapata with poetry and readings from Zapata, Maya Martinez, Rin Johnson, Sophia Le Fraga, and Natasha Stagg. Julia Heunemann and Nadia Pilchowski During hibernation, the Berlin city bears were rarely seen in their outdoor enclosures.
They mostly slept, were fed only inside the bear pit out of public view, and freed from their representative role. Periods of rest in which physiological processes shut down, mental tension subsides and where consciousness shifts between vague perception and purposeless actions, are disharmonious with neoliberal performance orientation. In her previous works, Linda Kuhn has addressed the withdrawal from goal-orientated action. With protective cladding for sculptures, she creates retreats for the elements found within the enclosures, and in the process, ascribes to them new plastic qualities.
By means of architectural interventions that circumvent habitual perceptual patterns, Alvaro Urbano deconstructs relations between inside and outside, dream and reality. Considering hibernation, he suspends the bear cages from their intended use and focuses on the imaginary potential of their immured and barred architecture. The question then of what bears dream about ultimately reflects hibernation itself as a space of the imaginary. Verde que te quiero verde. Courtesy the artist Fotos: These serial results often remain arrested in the form of an infinite loop or seem to circle infinitely onward.
Both artists share an interest in these issues: In this way, a bright, semi-transparent ring is created made of wax with a visible wick, where the candle is shifted as a light source and instrument for measuring time in the form of a loop. In a chain of wood over twelve meters long entitled Everything is not lost , Schuiki reorganizes found tables and chairs from the streets of Shanghai into a regular arrangement of points in space.
Here as well, beginning and end are linked to one another and the resulting endless loop recalls popular prayer beads. The new series Hand consists of abstract photographs that Schuiki prints directly onto glass: The portal of the touch screen, constructed for tactile permeability, is reversed to a blocked view and gains an unexpected power as a photograph. The window as a light source for the architectural interior is repeated in analog slide frames as a mediating window through which the light falls to produce an image.
Kuimet casts the light image back onto a wall and this results in images of blinded windows, additional windows in the exhibition space. The window as a window as a window thus remains in the projector box while the slide carousel continues turning. The work , developed as a black and white film, takes this as a point of departure and shows a sculpture from by Estonian artist Edgar Viies.
The viewers walk around the filmed object on the screen. At the same time, both artists do not view these periods in a nostalgic way. Instead, they cast a contemporary view of art of the s and s that is programmatically expressed in the title of an earlier work by Schuiki: Works of Kuimet are in the collection of the Espace Photographique Contretype, Brussels and the Carousel Colletion, as well in many private collections in Estonia.
In Nina Schuiki received the work and research scholarship of the federal state government of Berlin and the project scholarship of the chancellery of Austria. Nico Anklam is an art historian and curator. Most recently he realized a traveling exhibition and performance program around the Fluxus composer Henning Christiansen between Denmark and Norway. Currently he works as a research fellow at the University of Greifswald on art and image production of the 19th century in Northern Europe and its colonies.
Friday, January 12, at 7 pm. The conversation will be held in English. Januar , 17 — 20 Uhr Ausstellung: Diese seriellen Resultate verbleiben oft in einer Form von Endlosschleife arretiert oder scheinen sich unendlich zyklisch fortzusetzen. Nina Schuiki enthebt in endless candle eine Kerze ihrer Licht spendenden Funktion und streckt sie soweit, dass sie zu einem Kreis verschmilzt.
So entsteht ein heller, semitransparenter Ring aus Wachs mit sichtbarem Docht, in dem die Kerze als Lichtquelle und Zeitmesserin in die Form des Loops verschoben wird. Kuimet wirft das Lichtbild neuerlich auf eine Wand und so entstehen Bilder von verblendeten Fenstern als weitere Fenster im Ausstellungsraum. Kuimets Film konserviert sie in diesem Zustand um sich selbst kreisender, konstanter Neuausrichtung auf einer beidseitig einsehbaren Leinwand. Kuratiert von Nico Anklam Paul Kuimet geb. Nico Anklam ist Kunsthistoriker und Kurator.
Jahrhunderts in Nordeuropa und dessen Kolonien. Januar, um 19 Uhr. The Performance Agency at Archivio Conz. The church was jokey, but not a joke.
Silag, Lucy
It had a deity, called Who, to answer the mysterious questions of the universe. What does the future hold? Termine und mehr Information jederzeit unter carelessmethode gmail. Matthias Sohr, Strut, The dream of grasping phenomena in their own language has long animated scientific endeavors, offering an irresistible provocation to the arts. Observation and experiment are typically treated as diametrical poles of experience.
In contrast to the passive innocence and receptivity of observation, experiment carries the connotation of action, intervention and manipulation. And yet experiments are frequently contrived for the precise purpose of rendering phenomena observable that would otherwise fall outside of the range of our sensory perception or technological detection.
Particles are scattered, model organisms are bred, dyes are released in bloodstreams and waterways in order to reveal latent images and trigger our capacity to notice possible configurations of the world. In the work of Urbano and Schuiki, shadows, gusts of wind, and rays of light are arrested in their path as if noticed by the peripheral vision of the walls themselves.
Activating perspectival alternatives to the manner in which spaces and objects may perform for the camera, Jo proliferates politics of observation and calls them into dialogue. Caught in the act of observing and being observed ourselves, our capacity to distinguish between reality an illusion is tested—and with it our desire to touch a world beyond that of our own making. The above text excerpt is contributed by Dehlia Hannah. Beobachtung und Experiment gelten normalerweise als entgegengesetzte Pole der Erfahrung.
Der oben stehende Textbeitrag ist von der Autorin Dehlia Hannah. Engagement with everyday objects plays a fundamental role in this process. Despite their sculptural nature, the objects also thematise essential issues of painting, such as the treatment of colour, form, structure and framing.
Silag, Lucy [WorldCat Identities]
Ibarra develops the procedural character in the form of performance, which he will show at the opening of the exhibition. He writes in his artist statement: Their ephemeral existence is based on childhood memories, physical feelings and Shakespearean plays to find resonances in the body of the visitors. The goal is to create a bridge between the university and the art world. The jury was composed of: Ophelia ; Installation; Woman, soil, 1 hour. A woman was buried in the floor of a kitchen in her hometown, she remained still for an hour.
Untitled ; Installation; Woman, rope, 20 min. A woman was tied to a tree in her hometown. Throughout the duration of the piece she remains silent contemplating the landscape. Trotz ihres skulpturalen Charakters thematisieren die Objekte auch wesentliche Fragen der Malerei, wie z. Mit dem Preis ist eine gemeinsame Ausstellung und ein eigener Katalog verbunden.
Little Haverman and Theodor Storm
Matthias Sohr — Public Science. With Public Science, Matthias Sohr gives an account of things we encounter in our cities on an everyday basis without us paying attention to them, and yet they are in constant dialogue with our bodies. His sculptures — whether incorporating armrests, bathroom structures or floor markings — endorse shapes and reliefs that are as much a part of art history as they are of the street, thus integrating our everyday life at the price of an almost unconscious assimilation.
He lives and works in Lausanne. Altbau by Alvaro Urbano. Friday, 24 November 6: The exhibition completely appropriates the three stories of the gallery. On the basement level, metallic cigarette butts and withered leaves linger on the floor next to an invented infrastructure made up of paper pipes and paper ventilation shafts. One story up, paper and cardboard boxes—made out of metal like the letters—are scattered across a grey carpet, underneath the suspended paper ceiling.
A corridor guides the viewer past shut office doors. Upstairs in the attic, unaddressed letters pile up below the mail slot in the entrance door. Their bent flatness and their generic papery presence resembles the spaces downstairs, they too are backgrounds for unidentified protagonists. All the artefacts and infrastructure on show were made by Urbano, using paper with printed textures and hand-painted metal. The effect of this camouflage is a mixture of stepping into the everything-is-possible realm of a rendering window where texture-tiles are seamlessly plastered onto cylinders, spheres and squares, and touching the actual fragility of a physical sketch model.
An office space feels real to most of us, although the generic office itself, much like the mythical non-place, is a powerful illusion. It is meta-fiction composed of a grey carpet that fits but not perfectly, a suspended ceiling with light and acoustic panels, cardboard boxes that have contained office supplies and documents, stacks of loose paper that fed a bulky photocopy machine—I think of office gossip and bored interns.
It entices with pretend-familiarity: And yet, Altbau is weirdly dreamlike, it is other and it is inverted. The installation invites the viewer to step in for an absent protagonist-inhabitant of this abandoned office and its locked rooms, and it simultaneously prevents any interaction. The installation excludes and frustrates on a material level: Paper is metal and infrastructure is paper: This is what it feels like to fall in and out of fiction.
Text by Natalie P. Office, ; 25 elements: Pipes, , detail ; 29 elements: Gewaltenteilung by Julius von Bismarck. Mit seinen Installationen, Videoarbeiten und Performances untersucht Julius von Bismarck den menschlichen Wahrnehmungsapparat und fordert unsere perzeptiven Gewohnheiten heraus. Frank Sperling Julius von Bismarck: Animated Sphere by Ivana Franke. In welcher Beziehung steht Unbestimmtheit zum Wissen?
Animated Sphere, Ivana Franke: A Toast to my Consent by Jonas Wendelin. Due to limited capacity, please RSVP to bobspogobar kw-berlin. Azimut Book Launch — Raul Walch. Azimut Book Launch Double Take: David von Becker Trailer: Azimut — publication by Raul Walch. Many paths lead to Europe. The most dangerous is the sea route. Azimut is an attempt to rethink artistic contemporaneity.
Azimut is political; it is narrative and full of poetry. In the Winter of , Raul Walch travelled to Lesbos. This, the first of several visits, marks the beginning of Azimut. In nautical terms the Arabic word refers to the intended course, or azimuth, of a journey from beginning to end. In navigational terms the north is a reference point. For those who have chosen the route across the sea, the north encompasses both hope and horror.
- NOWS archived;
- Winged (The Wing Clipper Trilogy Book 2).
- The Highwayman (Journeys Book 1);
- When I Think About Angels.
Time and again Walch has explored global migration flows — investigating and deconstructing their materiality. The question as to whether an artistic idea can become a product remains pertinent throughout his work. In Azimut he takes it one step further: From discarded tarpaulin he fashioned colourful kites. The temporary architectures of Arrival Cities have long become symbols of instability and uprootedness; in Azimut they are structures of freedom and empowerment. Where there are kites there is humanity. The next step is to turn them into Rescue Kites; lighthouses flying above the water to direct the ships; fluorescent mosaics in the wind that oppose the politics of nationalism.
The book contains texts by Paul Feigelfeld and Alexander Karschnia as well as a conversation with Olafur Eliasson and drawings by the artist. It appears in an edition of copies and has 12 differently designed covers. Raul Walch — Title: Drittel Books — Release Year: Es erscheint in einer Auflage von Exemplaren und hat 12 unterschiedlich gestaltete Cover. Zum Buch sind zwei Edition entstanden. All artworks have been conceived for the water, and visitors are invited to swim, row or sail between the works. Instead of the usual foundational elements of walls, ceiling and floor, in this exhibition the artists have to deal with water, weather and wildlife.
Even the water is not entirely reliable, with the water level varying depending on rainfall and industry. In the absence of the kind of certainties they are used to, the artists had to rethink their methods of artistic production and presentation in order to develop new works especially for the exhibition.
The second part of the exhibition takes place from 28th July until 10th September at Kunstverein Arnsberg, and in August on the river Ruhr. The project will be further expanded by workshops on location with students. There will be a comprehensive education programme with guided tours from the lakeside and on the water. Entry, tours and performances are free. Der zweite Teil der Ausstellung findet in Arnsberg statt: Juli bis zum September im Kunstverein Arnsberg, sowie im August auf der Ruhr. Spaces of Commoning — a book launch. Artistic Research and the Utopia of the Everyday is the outcome of a research project pursued by a group of artists, architects, and social theorists, who, in the face of exhilarating politics of accumulation and dispossession, explore commoning as the subject as well as the means of their collective study.
The power of the commons, this book suggests, does not reside in the promise of a coming together free of friction. As different dimensions of power organize the terrain of the social, social movements are often caught between competing agendas, and in the gap between aims and everyday life.
It is precisely the sites of these struggles that the book calls spaces of commoning. As such, this study is part of a much wider recognition of the necessity to rethink and undo the methodological premises of Western sciences, arts, and architecture, and to raise unsettling questions on research ethos, accountability, and the entanglement of power and knowledge.
Display Distribute at Miss Read. Woven together by a serially enlisted cast of agents, the project engages in a wider discussion of globally enabled and dismantled forms of exchange amidst a late-capitalist networked production. To facilitate small-scale distribution, transport of our books, zines and perodicals is carried out by LIGHT LOGISTICS, a person-to-person network enabled by the surplus carrying power of couriers engaging a mobile space for intimate and flexible forms of reading.
Into The Wild presents a table of long forgotten herbs, edible fragrance flowers, and ancient root knots. The visitors are invited to take part in an enjoyable adventure of their own perception and to consume in direct access to the presented fruits. The dinner table becomes a lavish heterotopy.
It refers to crops which were formerly offered in the local markets, and have almost disappeared. Such as The Night Candle, originating from North America, used to be one of the most important medicinal plants. In the 16th century, it was brought to Europe as an ornamental plant and cultivated in gardens. One quickly learned to use the potential of the plant as a vegetable.
Into The Wild will be a sensual taste experience, going back to the basics, eating with our own hands, no plates, no forks, no knives: Die Tafel stellte eine lukullische Heterotopie dar. Into The Wild wird ein sinnlicher Geschmacksspaziergang werden. The Pose Music by Robert Lippok.
The Pose Performance Premier: Constanza Macras and her Company DorkyPark take up a diachronic perspective from the past and present to look at self-representation, spanning from classical portrait painting to historical photo documents to digital selfies taken with mobile phones. THE POSE deals with memory in relationship to the physical architectural space and the collective memories it carries.
Funded by HKF — Hauptstadtkulturfonds. The Pose Performance Premiere: Carmen Mehnert Von und mit: Courtesy of the artist NOWs: The permeation of graphics, sculptures, architecture, movement, and sounds with mathematics, optics, physics, and neuroscience in their work leads us to experience sensations that seem to be outside of our sensory limitations. Furthermore, they approach their art as mechanisms that simultaneously produce and uncover limits of perception. The interdisciplinary nature of the exhibition connects to the history of the Museum of Contemporary Art: The exhibition Perceptual Drift Galaxies in Mind by Ivana Franke takes visitors on a journey through various levels of artistic exploration by analysing our visual and spatial perceptual thresholds.
Starting with a complete visual relocation in a series of installations in dark spaces, leaning on bodily sensations in intentionally unstable optical conditions, it continues on to a series of objects and prints—models meant to exercise visual comprehension and awareness of invisible structures that comprise the image of the world, revealed through quasy-hallucinatory visual experiences in the observers minds.
After the initiation path that starts as a complete dizziness, we move on to rational constructs and spatial speculations, and ultimately towards a conscious experience of vast unknown areas permeating our minds and the phenomenal reality. They use them as a scenario for the construction of impressive audio, kinetic, and optical installations, which take on the particularities of the exhibition spaces, thereby opening the possibility of endless site-specific adaptations.
Every sensation is open to personal perception, reflection, and, finally, randomness in terms of completely personal experience that leaves behind the limitations of everyday cognition. Ivana Franke is a visual artist based in Berlin. In her works, she investigates the interface between perception, cognition and the environment, focusing on perceptual thresholds. Her most recent exhibition, Retreat into Darkness. Other exhibitions include Manifesta 7, and MoMa P. They represented Nordic countries at the 49th Venice Biennial and participated with a solo show at the 27th Sao Paolo Biennial.
Wooden construction, polystyrene panels, white LED-lights, micro-controller, bench. Frequency range of flickering lights: Each flash duration 6 mins. Duration of the sequence 6 mins 24 secs. Courtesy of the artist. Glottal Wolpertinger by Jan St. Werner and Dessner brothers. On July 6, the feedback channels converge with each other during an installative performance in Athens. The eight composition fragments each consist of a continuously modulated feedback channel based on a harmony.
This results in oscillations, binaural pulses, and sound artifacts. Traditional techniques of orientation in music are pushed beyond the limits of comprehension. Glottal Wolpertinger deconstructs the principle of the musical drone, the timelessly dense, continuously spreading mass of sound, and uses idiosyncratic, abrupt movements to break with the traditional object character of music.
The piece culminates in a live performance before an audience at Romantso in the city center of Athens and then breaks down. June 21, , A stereo version of Glottal Wolpertinger as a white CD-R with stamped date, white screen-printed cover on black card sleeve and printed insert is available via farbvision. Participants will develop and exhibit a personal project.
They will also be encouraged to reflect on their personal artistic practice and that of their fellow artists. April 20th, There are grants related to the SEA forum, connected as well with the master class. All the info at www. Experimentation is their main tool in approaching the environment. They consider the process as important as the final work of art. Collective work, side by side with invited participants, unfolds into a shared creation of knowledge. Each artist works in their own manner to reach subconscious mind states, specific feelings and new ways for creative exploration.
The outcome of this activity is an unexpected mix of work that crosses subjects including feminism, Buddhist philosophy, architecture, olfactory senses, yoga, botany and running. Made in Germany Drei. Your map is not correct anymore. June 2nd, , 5. The group exhibition pursues the questions of how geographical, political, and institutional structures as well as new technologies are creating important conditions for the production of art in the course of the digital turn.
In an art landscape that, by international standards, continues to have a unique concentration of institutions art academies and colleges, art associations, and museums , the German scene is a major international site for the production of and discourse on contemporary art. The exhibition focuses on artistic positions that address production processes and examines the sites at which it is produced and presented. Besides processual approaches, by way of examples it investigates forms of production that direct the spotlight on network concepts.
This becomes palpable based on collective approaches and time-based presentations in which the body and the social attain altered visibilities. As participating institutions, the Schauspiel Hannover, the Festival Theaterformen, and the KunstFestSpiele are contributing the first time, supplementing the question of production and site with additional projects and thus highlighting the changing production conditions of theater and performance not only in spaces of visual art.
The film moves through the different layers of the museum, revealing that which is otherwise unseen. The soundtrack is created by Robert Lippok. Tilt, 13 min creates a contemporary parallel of an Enlightenment World, employing current museological digital imaging technologies as devices to penetrate the surface of scientific and artistic objects. The film uncovers how new 3D imaging techniques utilized by museum conservation departments bypass the need to directly incise into material culture, instead providing a surrogate and abstracted experience of objects for public consumption.
Zeitschrift Ausgabe 30, May , 5 Euro With contributions by: During the days of May 22nd — June 4th a. In the course of these 14 days we will share our current work processes within an open collaborative workspace. We aim to create a poly-central gathering that is self-structured, self-organized and open to contributions from anyone. You are cordially invited to join this process by establishing your own space in the a.
The materials and structures available at a. The schedule for these two week will be developed on site by its participants and shared online on the a. Here are some key ideas which have informed similar spaces before: Processes are much more difficult to make visible and to see as they require a different mode of attention and participation. The attempt to witness a process requires a change in the temporal mode and in the mode of being-together in the collective space.
Anybody is welcome to joint the collective space for any time span, respectful of the fact that Settlement is a predominately a workspace. Although the time frame is short, we hope to create a space that would be engaging to the students, faculty and visitors of the Academy. This strategy produces a space that is fragile, self-made, and constantly changing.
We believe that such a space influences the sociability within it towards similar qualities — towards a more fluid social contract. In asking for a hands-on construction and deconstruction of its makeshift set-ups, such a space allows for a quicker change of settings and a decentralized mode of self organization.
Simply put it is a collective workspace, a camp and a hangout, open to all who stop by and would like to contribute to it. Like many other such meetings it is a place of informal exchange and presentation. It is a space for practices instead of products, a place where our individual ideas and processes have not yet achieved a solid state and can flow into each other. There are no tables, no chairs, and the materials and objects resist easy categorization and usability.
They have to be mis-used, adapted, they have a will on their own. The built environment has to be negotiated with on the level of the object. There is potential in a thing being one thing one day, and a totally different thing the day after. There is also potential in that thing changing hands. You will be surprised how quickly ownership is established from communal beginnings: Settlement is a space that tries very hard not to settle. Miller believes that practice is bound by space, and if space gets shaky, unstable, shareable, so does the practice.
By starting from scratch Settlement invites a re-negotiation of the specific conditions of each practice. Settlement is a collective project Vladimir Miller facilitated over several years on different occasions. The project takes the form of a workshop and creates and inhabits a space full of fragile and precarious structures. Since Settlement starts from a space devoid of habitual work setups, with all materials present considered a common resource,all the structures are built from the necessities of the individual and collective practices of its participants.
A kind of a re-start on the physical level and an attempted re-start on the level of the habitual and institutional structures governing our spaces of production. The title is used as a provocation, as Settlement is a space which, over the course of several weeks, tries very hard not to settle. Settlement puts a spatial perspective on practice, identifying modes of institutionalization and habit which keep the spaces of artistic production and education from becoming spaces of commoning.
Looking at how the spaces of our practice prioritize the habitual, Settlement introduces architectural fragility as a mode of destabilizing practice and the social agreements between the participants. The spaces created within Settlement are make-shift and precarious and therefore never suited to support a certain social constellation or a process indefinitely.
That introduces another timing into the space, rendering all structures inherently temporary and unreliable. The transition of a structure back to the common resource through collapse or re-appropriation is always a possibility, producing the common as a constant perspective onto the emerging territories, constellations and rules in the Settlement space.
Marbel by Ally Bisshop. Lost Rocks is an ambitious, slow-publishing artwork — a library of forty books, four books published twice yearly for the next five years.