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Der Ausnahmezustand als Normalfall: Modernität als Krise (German Edition)

Eine Lebensart, der vor allem Sinaireisende begegnen werden, ist dieder Beduinen, deren Existenz sich seit einigen Jahrzehnten in einemTransformationsprozess befindet. Ausgehend von der historischen Situa-tion der Wstenshne und der Schilderung der praktische Lebensorgani-sation unter kologisch schwierigen Bedingungen werden in Kapitelvier einige der wichtigsten aktuellen Einflussfaktoren auf das Leben derWstenbewohner geschildert. Staatliche Manahmen zur Sesshaftma-chung der Beduinen und die durch die Ausbreitung des Tourismus ver-nderten aktuellen Lebensbedingungen der Beduinen werden im Rah-men dieses Kapitels beschrieben.

Die soziale Kerninstitution Familie steht im Zentrum des fnften Ka-pitels. Hier geht es darum zu zeigen, dass in gypten jedes soziale Mi-lieu eigene Formen der Familie hat. Es werden lndliche, traditionell-std-tische und modern-stdtische Typen von Familie prsentiert. Die hiervorfindbaren Geschlechter- und Altersordnungen werden zum Teil an-hand von Interviewauszgen mit gyptern veranschaulicht. Um die Situation der gyptischen Frauen geht es dann im sechstenKapitel. Der Text beginnt mit der kritischen Darstellung einiger westli-cher Vorurteile gegenber gyptischen Frauen. Daran schliet eine chro-nologisch gegliederte Betrachtung der Situation der gypterinnen in derModerne an.

Die Emanzipationsbestrebungen gyptischer Frauen imRahmen der Nationalbewegung, die Position der Frauen im nasseristi-schen gypten und schlielich deren gegenwrtige Situation sind die Sta-tionen, anhand derer die Darstellung erfolgt. Nach einer Darstellung der Grundelemente isla-mischer Geschichte sowie einiger Grundregeln der islamischen Religionwidmet sich das Kapitel jngeren historischen Entwicklungen.

Der gyp-tische Beitrag zum modernen Reformislam im In kurzen Beitrgenwerden die Sichtweisen islamischer Fundamentalisten prsentiert, diedas Phnomen dem Leser ein wenig nachvollziehbar machen.

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Im Kapitel acht werden die Kopten, die Christen gyptens, vorge-stellt. Ein wichtiger Faktor der gyptischen Kultur sind die Massenmedien,deren reiche Flle von recht unterschiedlichen sozialen Gruppen produ-ziert und konsumiert wird. Wie in Kapitel neun dargelegt wird, sind dieMassenmedien ein ideologisches Schlachtfeld, auf dem westlich und isla-mistisch orientierte Positionen miteinander konkurrieren. Kapitel zehn befasst sich dann mit Wirtschaft und Tourismus ingypten. Dieses Kapitel kann helfen, die aktuellen Probleme vieler gyp-ter besser zu verstehen. Wer sind die Gewinner und Verlierer der seitden er-Jahren praktizierten Politik der Weltmarktintegration?

Wel-che Rolle spielt der Tourismus im wirtschaftlichen Prozess? Solche undandere Fragen werden hier anhand von konkreten Beispielen behandelt. In Kapitel elf geht es um die Konsumkultur in gypten, d. Einkaufensowie Essen und Trinken. Besonders beleuchtet wird in diesem Zusam-menhang der Ramadan, der nicht nur ein Monat des Fastens, sondernauch der Vllerei ist.

Ausfhrliche Tipps erhalten gyptenreisende in Kapitel zwlf, das denAlltag des Reisenden zum Inhalt hat und darauf abzielt, interkulturelleMissverstndnisse zwischen gyptern und deutschsprachigen Besuchernzu minimieren. Im Rahmen des Kapitels werden die von Deutschen undgyptern wechselseitig aufeinander projizierten Stereotypen ebenso dar-gestellt wie gngige Verhaltenskonventionen in gypten. Hier werden ne-ben Kleider- und Verhaltensregeln auch Formen des Kennenlernens vongyptern und die gyptische Gastfreundschaft zum Thema.

Das Kapitelendet mit Hinweisen fr das Handeln und Feilschen in gypten. Die in unserem Buch verwendete Umschrift gyptisch-arabischer Be-griffe stellt eine vereinfachte Version der Umschrift der Deutschen Mor-genlndischen Gesellschaft dar. Wir wnschen den Lesern eine ebenso interessante wie fruchtbare Lek-tre und einen faszinierenden Aufenthalt in gypten! Francis Frith, gyptenreisender des Die ersten Touristen entdeckten seineReize bereits im 2.

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Der be-kannte griechische Historiker Herodot schwrmte um v. Heute bietet sich den Besuchern gyp-tens das Bild einer mehrtausendjhrigen, kontinuierlichen Geschichte,die von Beginn an vom Nil geprgt war. Durch die Abgeschiedenheit derfruchtbaren Schwemmlandgebiete, die sich einer Insel gleich inmittenweiter Wstenlandschaften befanden, war es dem Land mglich, eine ei-genstndige Hochkultur zu entwickeln. Auch mehrere Epocheneiner frhen Fremdherrschaft konnten der gyptischen Identitt und Kul-tur nicht viel anhaben.

Heute bildet das Bewusstsein der gyptischen Be-vlkerung fr ihre eigene, weit zurckreichende und wechselvolle Ge-schichte sicherlich die Basis fr ihren Stolz und glhenden Patriotismus. Aber auch fr ihre Aufgeschlossenheit, ihr Interesse und die berwlti-gende Gastfreundschaft gegenber den Besuchern ihres Landes.

Zum Verwaltungs- und Regierungssitz wird Mem-phis bestimmt. Im Zuge der fortschreitenden Konsolidierung der Staats-macht verlieren die Stammesverbnde nach und nach ihren Einfluss undihre Unabhngigkeit. Diese dynastische Frhzeit kann als eigentlicheGeburt der gyptischen Hochkultur bezeichnet werden. Die Einfh-rung von Kalender und ersten Formen der Verschriftlichung sind ersteAnzeichen fr das, was folgt.

Dieses Zeitalter gilt als das der Monumentalbauten. Knig Djoserlie in Sakkara die Stufenpyramide errichten, die noch heute als ei-ne der groartigsten knstlerischen und technischen Leistungen gilt. In die-se Epoche fllt auch die Entstehung der Pyramidentexte: Pharao Unas,der etwa von bis v. Parallel werden die Handelsbeziehungen und Mrkte ausgebaut: Das gyptische Reich zerfllt, die Zeit ist geprgt von stndigen Unru-hen, blutigen Aufstnden und anarchischen Zustnden.

In Ober-gypten regieren ungeachtet einer staatlichen Macht die Gaufrsten,whrend Beduinenstmme nahezu ungehindert das Delta plndern kn-nen. Das Chaos ist komplett. Kein Wunder, dass in dieser Phase diegroen Bauten ausbleiben und das knstlerische Niveau allgemein ab-sinkt. Zwei einflussreiche Teilstaaten Theben und Herakleopolis ent-stehen und versuchen, die von ihnen kontrollierten Gebiete zu erweitern.

Die Herakleopoliter beherrschen zeitweilig strategisch wichtige Gebiete das Delta und Memphis daher gilt diese Epoche als Herakleopolitenzeit. Aus dem Machtkonflikt zwischen Thebanern und Herakleopolitern ge-hen die thebanischen Grafen schlielich siegreich hervor. Unmittelbar darauf beginnt er die alten Macht-verhltnisse zu rekonstruieren. Residiert wird erst in Theben, spter inMemphis. Die wachsende politische Stabilitt ermglicht materiellenWohlstand, und sukzessive kommt wieder neues Leben in die Architek-tur, die bildende Kunst Rundplastik und Relief erleben neue sthetischeDimensionen und in die Literatur.

Whrend sich die Knste vervoll-kommnen, reicht gyptens Einfluss von Nubien ber Libyen, Palstina,Syrien und den stlichen Mittelmeerraum bis nach Griechenland! Whrend die innenpolitische Situationvon Instabilitt und Zwistigkeiten geprgt ist, gelangen Invasoren ausder vorderasiatischen Region ins stliche Delta. Diese Invasionen sind nur der Anfang. Aus Asien gelangen schlielichdie Hyskos, was soviel wie Hirtenknige, bzw. Huptlinge derFremdvlker bedeutet, ins Ostdelta und errichten dort ihre Residenz inAurias.

Der damals herrschende Knig Didimose wird verjagt und Mem-phis erobert. Danach steht der bernahme des Reiches nichts mehr imWege. Die Herrschaft der Hyskos dauert Jahre, whrend derer sienichts bedeutend Neues in die gyptische Kultur einbringen; sie schei-nen eher bestrebt, sich im Vorhandenen einzurichten. Einzige Ausnahmebilden hierbei Pferde und Wagen, ein absolutes Novum in gypten, wel-ches das Rad noch nicht erfunden hat, ebenso metallbewehrte Waffen,Schilde und Helme. Im entfernt liegenden Theben bildet sich whrend-dessen dem offiziell zur Schau getragenen Vasallentum zum Trotz ei-ne starke gyptische Herrscherklasse heraus, die aus ihrer Mitte Knigebestimmt und zum Widerstand gegen die Hyskos mobilisiert.

Doch erstmit Ahmose, der als Grnder des Neuen Reiches bezeichnet wird, ge-lingt um v. Der Pharao bringt darber hinaus die innen- und auenpolitische Neu-ordnung des Landes zustande. Zeit des Groreiches ca. In dieser Phase dominieren die Gromachtsbestrebungen. Unter Pha-rao Thutmosis I. Die Sdgrenze liegt tief im heutigenSudan, im Norden wird bis Syrien vorgerckt. Er war brigens Halbbruder und Ge-mahl der legendren Knigin Hatschepsut. Nach seinem Tod bernimmt sie die Geschichte KS gypten: In kleinlich anmutender Manier versuchter, ihr Andenken auszulschen, indem er den Namen Hatschepsuts ausSchrifttexten und Bauwerken entfernt und ihn durch seinen eigenen,bzw.

Dann setzt er die Eroberungsfeldzgeseiner Vorfahren erfolgreich fort und besiegt das gesamte Syrien,Nordmesopotamien, Libyen und Nubien. Damit hat gypten eineunbestrittene Vormachtstellung in der Region, Theben ist sozusagen derMittelpunkt der Welt, und aus den neuen Kolonien flieen vielfltige20Moses und gyptenLaut Bibeltexten des Alten Testamentes war der Exodus des Volkes Israel aus gyp-ten, als dessen dramatischer Hhepunkt die Verkndung der zehn gttlichen Ge-bote gilt, eine gefahrenvolle, durch Irrungen und rettende Wunder gekennzeichne-te Reise.

Bereits geraume Zeit zuvor ca. Sie wurden von den gypti-schen Pharaonen ber lange Zeit toleriert, bis sie ca. Jahrhundert zur Fron-arbeit gezwungen wurden. Laut historischer Quellen geschah der Auszug der Isra-eliter whrend der Regentschaft des Merenptah v. Es wird angenommen, dass aufgrund auenpo-litischer Turbulenzen, die whrend dieser Epoche das politische Geschehen be-stimmten, die abrckenden Hebrer auf wenig Widerstand seitens ihrer Herrscherstieen. Moses ist die zentrale Figur dieser Abwanderung. Er wurde in gypten ge-boren und wuchs mglicherweise am Hof des Pharaos auf.

Die hinlnglich be-kannte Binsenkorb-Geschichte des Findelkindes Moses, das von der Pharaonen-tochter im Schilf entdeckt wird und unter ihrer Obhut lebt, ist historisch nie belegtworden und gehrt wohl eher ins Reich der Legenden. Nachdem Moses einen Wchter ermordet hat, muss er in die Wste fliehen. Erschliet sich den Medianitern, einem hier lebenden Volksstamm, an und heirateteine ihrer Frauen.

Moses htet das Vieh seines Schwiegervaters und lernt dasberleben in der Wste eine Zeit, die ihn fr die sptere anstrengende Odysseeins gelobte Land schult und abhrtet. Als er wieder einmal mit der Herde unter-wegs ist, spricht Jahwe der jdische Gott zu ihm und fordert ihn auf, sein Volkaus gypten zu fhren. Erst strubt sich Moses, spter aber fgt er sich dem gttli-chen Auftrag. Laut Bibeltexten machen sich mehr als eine halbe Million Israelitenunter seiner Fhrung auf den Weg, eine Zahl, die Wissenschaftler als vllig un-realistisch bewerten sie gehen eher von ein paar tausend Menschen aus.

Die biblische Version, derzufolge Moses die Meeresfluten fr sein Volk teilt undes sicher hindurchfhrt, whrend die nachsetzenden Verfolger ertrinken, ist im Geschichte KS gypten: Doch dann kommt es mal wieder zum Bruch mit dem Althergebrachten. Weder Volk noch Amunpries-ter stehen einmtig hinter diesem Entschluss, und es kommt zu Span-nungen innerhalb des Reiches. Whrenddessen ist der Pharao eifrigbemht, smtliche Spuren der alten Religion im Lande zu tilgen und eineneue Philosophie zu verknden, die Liebe als erstrebenswerteste Macht21merhin denkbar.

Einige Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Hebrer, mitnur wenig Gepck belastet, durchaus im Stande gewesen sein knnen, die flachenAuslufer des Roten Meeres zu berwinden die Verfolger mit schweren Waffen,Pferden und Gepckwagen jedoch nicht. Spter wird die mhsame, stockendeReise in Richtung Kanaan fortgesetzt. Hunger, Durst, Erschpfung und feindliche Nomadenstm-me erschweren das Fortkommen der Hebrer, von denen die meisten niemals zu-vor unter den harten Bedingungen der Wste existieren mussten.

Ihr Leben in derzivilisierten Hochkultur gyptens rstete sie nur schlecht fr solche Widrigkeiten. Es kommt zu Meutereien gegen den Anfhrer Moses, und man beginnt sich zu fra-gen, ob eine Rckkehr nach gypten nicht das Sinnvollste sei. Dort wartet zwar dieFronarbeit statt des gelobten Landes, aber wenigstens nicht der sichere Tod.

Aus der Mosesquelle steigt frischesWasser empor, Manna fllt vom Himmel, und Wachteln erscheinen in schnsterSchlaraffenlandmanier, um sich verspeisen zu lassen. Was wie ein Wunder erscheint, hat auch hier eine gewisse Tatsachen-Basis: Zug-vgelschwrme suchen tatschlich regelmig den Sinai auf und sind nach ihrenlange Flgen erschpft genug, um sich leicht einfangen zu lassen. Bei Manna,dem himmlischen Brot, knnte es sich um die sen Absonderungen von Blattlu-sen, die von Bumen auf die Erde herabrieseln, gehandelt haben. In der Beschreibung des Exodus mischt sich Wahrscheinliches mit Unwahr-scheinlichem, und alles in allem sind die Wissenschaftler heute der Meinung, dassin den Schilderungen der Bibel verschiedene Legenden, Geschichten und Ereignis-se, die den unterschiedlichsten Nomadenstmmen der Region enstammten, zu ei-ner Erzhlung verschmolzen sind.

Auch der Berg, auf dem Gott Moses die Tafeln mit den zehn Geboten berant-wortet haben soll, war Gegenstand von zahlreichen Untersuchungen. Er istbis in die Gegenwart hinein eine Pilgersttte fr Christen aus aller Welt. Er ordnet sogar eine vllig neue Stilrichtung in der Kunstan: Statt wie bisher die Abbilder der Pharaonen stilisiert und starr zu ge-stalten, werden sie nun in expressionistischer Manier und teilweise gro-tesk anmutend mit allen krperlichen Unvollkommenheiten dargestellt.

Ein beeindruckendes Beispiel fr dieses neue Kunstverstndnis ist imgyptischen Museum in Kairo zu sehen: Und wie immer, wenn gypten vorwiegend mit sich selbst befasst ist,klopfen die Invasoren an die Pforten des Groen Hauses. Diesmal sindes die Hethiter, welche die internen Schwierigkeiten nutzen, um nachSyrien vorzudringen und die gyptische Vormachtstellung zu gefhrden. Tut-ench-Aton, ein Schwiegersohn des verstor-benen Echnatons, neuer Pharao. Er schlichtet den Religionskrieg und lsstdie alten Amun-Kulte wieder aufleben. Theben wird wieder Reichshaupt-stadt und die gypter, die sich fr Echnatons revolutionre Vorstellungenletztlich nie so ganz begeistern konnten, atmen auf.

Der junge Pharaonennt sich fortan Tut-ench-Amun und erlangt durch sein berhmtes Grab-mal, das nahezu unversehrt entdeckt wurde, groe Bekanntheit. Bemerkenswertes passiert erst wieder im Jahre v. Er zeigt den ntigen Elan, gypten intern zu restrukturieren undzu strken. Seine Nachfolger sind bestrebt, ihm dies auenpolitisch nach-zutun. So bekmpft Sethos I.

Die Seevlker, die gegengypten vorrcken, werden zurckgeschlagen. Niedergang und Fremdherrschaft ca. Retrospektiv gilt Ramses II. Schon alleindie Anzahl der Bauwerke, die ihm zugerechnet werden, ist beein-druckend. Offiziell wird zwar immer noch das Bild des geein-ten Reiches bemht, die Realitt sieht aber anders aus. Chaos und Kor-ruption bestimmen den Alltag.

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Jede Splittergruppe scheint zu machen,was ihr beliebt. Von Gromachtbestrebungen keine Spur mehr: Syrien,Nubien und Libyen gehen verloren. In Obergypten errichten die Pries-ter in Vorwegnahme ayatollahafter Bemhungen einen Gottesstaat desAmun, parallel dazu existiert im Delta ein weiteres Machtzentrum derPharaonen. Spter sind es Libyer, als Sldner ins Land gekommen, die ei-ne Dynastie von Herrschern begrnden, die sich immerhin ca. Dann herrschen fr 50 Jahre die Nubier bergypten. Eine Fremdherrschaft im strengen Sinne bringen diese Regimeaber nicht.

Sowohl Libyer als auch Nubier sehen sich als legitime Pharao-nen, sie akzeptieren gyptisches Brauchtum und die Landesreligion. Sp-ter sind es die Assyrer, die gypten in wechselvolle Kmpfe verwickeln. Danach folgt eine kurze Phase der Ruhe vor dem erneuten Sturm: Den nachfolgenden Pharaonen bieten sich somit gnstigeVoraussetzungen zu einer relativ friedvollen Epoche. Damit ist es jedochendgltig vorbei, als v.


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Obwohl auchdie Perser sich um eine gewisse Toleranz bemhen, bleiben die fremdenMachthaber diesmal dauerhaft unbeliebt. Die gypter sind hocherfreut,als die Eroberer fr einige Zeit aus ihren Gebieten vertrieben werden,gegen v. Nunwird eine Art Terrorregime installiert: Tempel werden vernichtet, religi-se Kulte profanisiert, die meisten Schtze nach Persien geschafft. So istes eigentlich kein Wunder, dass Alexander der Groe, als er v. Alexander geht von Anfang an weitaus sensibler und diplomatischermit seinen gyptischen Untertanen um als die persischen Eroberer. Eine seiner ersten Taten in gypten besteht darin, sich nach der Oase Si-wa zu begeben, wo er das Orakel des Amun-Re bezglich seiner Herr-schaftsansprche befragt.

Praktischerweise scheint das Orakel ihn voll Geschichte KS gypten: Damit ist Alexander rechtmi-ger Pharao gyptens. Mit der Grndung Alexandriens, dem ersten nen-nenswerten Seehafen, entsteht eine wichtige Handelsroute zwischen Eu-ropa und Afrika. Aber auch der kulturelle Kontakt nimmt whrend derHerrschaft Alexanders zu: Wissenschaften, Kunst und Literatur stehen inregem Austausch, was sich auch nach dem Tod Alexanders fortsetzt. Seineinbalsamierter Krper wird vom Nachfolger Ptolemus in Alexandrienbeigesetzt. Unter Ptolemus und den ihm nachfolgenden Herrschernvermehren sich hellenische Einflsse: Griechisch ist Amtssprache, grie-chisches Kulturgut und Wissen werden von zahlreichen Knstlern, Litera-ten, Philosophen, Mathematikern, Historikern und Theologen verbreitet.

Hauptsitz dieser Aktivitten ist Alexandrien, das gleichzeitig neue Resi-denz ist. Kunstwerke, die unter griechischer aber auch unter der spter fol-genden rmischen Herrschaft entstanden, sind heute im Griechisch-R-mischen Museum in Alexandria zu besichtigen. Trotz der griechischen Prsenz in nahezu allen Bereichen achten dieHerrschenden gyptische Traditionen. Sie bernehmen Mythos und Ha-bitus der Pharaonen, und sie behalten den zentralen Verwaltungsapparatbei.

Religion und Priesterschaft werden respektiert, heilige Kulte undBauwerke gepflegt. Darber hinaus animieren sie die Griechen, in gr-erem Rahmen in gypten zu siedeln. Ganz ohne Konflikte geht diesNebeneinander unterschiedlicher Kulturen aber nicht vonstatten. Obwohl Griechen und gypter gegenseitig die hochkulturellen Errun-genschaften und die Wissenschaften anerkennen und schtzen, habensie im Alltag kaum Gemeinsamkeiten.

Es gibt nationalistische Tendenzenunter den reichen gyptischen Landbesitzern, denen als getreue Vasalleneine relative Gleichstellung mit den Griechen ermglicht wird. Unter dem schwachen Regime der letzten Ptolemer-Knige treten diealtbekannten Schwierigkeiten wieder auf: Cleopatra, die legendre Ptolemerin, be-steigt im Jahre 51 v.

Es kommt zum Zerwrf-nis, und Ptolemus verbannt seine Schwester aus gypten. Als nchster erliegt im Jahre 41 v. Aus dieser allzu bekanntenAmour fou resultieren drei gemeinsame Kinder, und Cleopatra spanntMarc Anton derart vor den gyptischen Karren, dass er Rom vllig zuvergessen scheint. Der rmische Senat ist befremdet und wittert die Kon-kurrenz gyptischer Gromachtsplne. Bei der Seeschlacht von Acitum31 v. Nachdem auch Mitregent Csarion aus dem Weg gerumt ist, wirdOctavian alleiniger Herrscher gyptens, das zur rmischen Provinz erklrtwird.

Der Kaiser bleibt in Rom aus Schaden ist man klug geworden und lsst das Reich von rmischen Vizeknigen und Ministern regieren. Auch die rmische Fremdherrschaft bleibt an der Oberflche hflich: Rmische Herrscher tolerieren weitgehend gyptische Bruche underliegen, wie schon ihre Vorgnger, der Faszination des Pharaonenkultes. Sie bernehmen ihn ohne weitere Umstnde. Dennoch bestehen deutli-che Unterschiede zur hellenischen Besatzung.

Griechen wie gypternwaren die Perser zutiefst verhasst, eine Gemeinsamkeit, die es zwischenRmern und gyptern nicht gibt. Alle wichtigen mter und Funktionenbefinden sich fest in rmischer Hand, whrend die gypter so gut wienichts zu melden haben. Sie bleiben bloe Handlanger der Machthaberund knnen in der Regel kein rmisches Brgerrecht fr sich geltend ma-chen. Sie sind zwar nicht ausgesprochen unfrei, haben aber auch keineMglichkeit, politischen Einfluss in ihrem Lande auszuben. Dazu kom-men belastende Steuern, die besonders die Landbevlkerung treffen.

Umfangreiche Bewsserungssysteme werden installiert, gypten wirdzur Kornkammer des rmischen Reiches. Unzufriedenheit und religiseOrientierungslosigkeit nehmen zu. Die Priester haben keine Sonderstel-lung mehr, sondern verbeamten mehr und mehr. Die Christianisierungsteht in ihren Anfngen: Das Christentum ist anfangs zwar le-diglich fr die gebildeten Schichten der Juden, Griechen und Rmer at-traktiv, spter aber bekehren sich auch gypter. Ihre Glaubensangehri-gen werden als Kopten bezeichnet. Sie sind noch heute die grte christ-liche Minderheit in gypten. Mit der Teilung des rmischen Reiches n.

Mit umfassenden Verwal Geschichte KS gypten: Mit der Aus-breitung der neuen Religion wird die geistige Einigung der Araber ineiner Glaubensgemeinschaft der umma erreicht, und die stndigenStammesfehden werden beschwichtigt. Unter dem Banner des dschihad Heiliger Krieg starten die islamischen Krieger gemeinsam berra-schungsangriffe nach Norden und bringen weite Gebiete Persiens undByzanz unter ihre Kontrolle. Fustat, das heutige Alt-Kairo, wird gegrndet undzur neuen Hauptstadt bestimmt. Die gypter, mit dem Phnomen derFremdherrschaft bereits gut vertraut, begegnen den neuen Machthabernrelativ gelassen.

Zunchst sind lediglich die gesellschaftlichen Eliten unddie fhrenden Kpfe der Verwaltung von den nderungen betroffen. Auch die Kopten bleiben vorerst von Bekehrungen verschont, vorausge-setzt, sie zahlen widerspruchslos und regelmig ihre hohen Steuernund Abgaben. Dennoch nimmt die Zahl der zum Islam bekehrten Ein-wohner gyptens stetig zu, sodass bereits im 8.

Jahrhundert die Christeneine Minderheit darstellen. Die fortschreitende Arabisierung gyptensdurch den raschen Zuwachs siedelnder Araberstmme verdrngt nachund nach die alte Kultur; gypter vermischen sich mit Arabern. Die Phase der arabisch-islamischen Eroberung ist, wie die pharaoni-sche, gekennzeichnet von einander ablsenden Dynastien, doch sind diejeweiligen Herrschaftsphasen jetzt bedeutend krzer. Dann folgen dieAbbasiden aus dem heutigen Irak bis Whrend dieser Phaseschlgt ein gewisser Mamun ziemlich brutal aufstndische Kopten undBeduinen zurck.

Unter Ibn Tulun kann sich gypten fr kurze Zeit bis vom Kalifat lsen und wird selbststndig. Tulun scheint ein recht beliebter Herrscher gewesen zusein, er erweitert das Reich um Syrien und Mesopotamien und grndetdie Tuluniden-Dynastie. Seine Nachfolger vermgen jedoch nicht, alle Geschichte KS gypten: Nach einer jhrigen Herr-schaft der Abbasiden bernehmen die Ichschididen die politische undmilitrische Fhrung.

Die nach dem trkischen Statthalter Ichschitt be-nannte Dynastie regiert gypten von bis und vermag erneut,Syrien und Palstina einzunehmen. Dann kommen aus dem Maghreb die Fatimiden und bernehmen dieMacht in gypten. Ein von Wohlstand geprgtes Zeitalter bis bricht an: Doch eskommt zu internen Spannungen in gypten, zu denen sich zu allemberfluss noch eine Pest-Epidemie gesellt.

Verschrft wird die Situationdurch die Einmischung der christlichen Kreuzfahrer: Durch den Konfliktzwischen sunnitischen und schiitischen Fraktionen bedingt, wenden sichdie schiitischen Fatimiden vom sunnitischen Machtzentrum Bagdad abund orientieren sich statt dessen am Westen der christlichen Welt. Esbestehen rege Handelsbeziehungen untereinander, und im Jahrhun-dert kommt es sogar zu einem kurzfristigen Bndnis mit den Kreuzfah-rern.

Nachdem diese jedoch im Jahre Jerusalem erobert haben,schlgt der Islam zurck. Whrend der Dynastie der Aijubiden bis , gegrndet von einem Kurden namens Salah ed-Din Saladin ,gelangen die symboltrchtigen Sttzpunkte Jerusalem, Palstina und Sy-rien wieder in muslimische Hand. Salah ed-Din herrscht uneingeschrnktber die arabische Halbinsel, er errichtet die Zitadelle im Westen Kairos.

Als Sunnit lscht er auerdem rigoros das schiitische Gedankengut derFatimiden aus, unter anderem, indem er die erste medrese in Kairo grn-det, eine Religionsschule, in der man sich der Lehre und Interpretationdes Koran und des islamischen Rechts widmet. Danach beginnt die mehr als Jahre andauernde Herrschaft derMameluken bis DieseDynastie hat eine hohe Fluktuation an Herrschern es sind 48, und siewerden fast ausnahmslos ermordet und zeichnet sich durch besondersruppige Herrschaftspraktiken aus.

Nach auen knnen die Mameluken Geschichte KS gypten: Trotzdem durchlaufen Wirtschaft undWissenschaften jetzt eine neue Hochzeit. Die Lagerhuser sind gefllt, diemedizinische Forschung und die Geschichtsschreibung werden gefrdert. Die Bevlkerung wchst, und Kairo wird mit einer halben Milli-on Einwohnern zur bevlkerungsreichsten Stadt der damaligen Welt. Schlielich bernehmen die Osmanen mit einem drastischen Symbol-akt die Macht in gypten.

Der osmanische Sultan Selim I. Die Mameluken retten sich ber den Machtwechsel hinweg, vor al-lem wohl, weil die neuen Herren durch ihre vielfltigen kriegerischen Ak-tivitten zu schwach sind, um sie vllig aus ihren mtern zu vertreiben. So sind zahlreiche Positionen in Verwaltung, Beamtenschaft und Armeenach wie vor von Mameluken besetzt.

Mit der osmanischen Epoche bis beginnt der groe kulturelle und konomische Abstieggyptens. Durch die Entdeckung Amerikas und des Seeweges nach Indi-en pflegt Europa Handelsbeziehungen mit anderen Regionen, whrendKairo mehr oder weniger vom Geschehen abgeschnitten wird. Die osma-nischen Vizeknige zeigen sich eher nachlssig und trge in ihren Regie-rungsgeschften, und allmhlich verwandelt sich Kairo einst die aktivsteund strahlendste Metropole der Region in eine rckstndige Stadt. Die erste Begegnung mit dem europischenKolonialismus: Napoleon ante portas Im Jahre mischt sich Napoleon in die Geschicke gyptens.

Vonseinen vorangegangenen Eroberungen berauscht, gedenkt er, zweiFliegen mit einer Klappe zu schlagen: Zum einen will er durch eine Be-setzung gyptischen Bodens die Handelsmacht seines Erzrivalen Eng-land auf dem Mittelmeer beschneiden und den Seeweg nach Indienblockieren. Zum anderen spielen sicherlich auch koloniale Bestrebungenmit, um den Ruhm Frankreichs sprich Napoleons zu mehren. Er rs-tet eine Expedition nach gypten, schlgt das mamelukische Heer beiden Pyramiden und zieht in Kairo ein. Zusammen mit den franzsischen Streitkrften ist eine stattliche Zahlvon Gelehrten unterwegs, die alles Wissenswerte ber das Land zu erfor Geschichte KS gypten: Doch Napoleons Tri-umph dauert nur wenige Wochen: Der britische Admiral Nelson luft inder Nhe von Alexandria ein, versenkt die franzsische Flotte und schnei-det das in gypten stationierte franzsische Heer von Fankreich ab.

Napoleon schlgt sich noch mit Mameluken und Osmanen herum,muss dann aber vor den vereinten Streitkrften der Briten und Trken ka-pitulieren. Er kehrt im Jahre desillusioniert nach Frankreich zurck. Seine vorerst in gypten verbliebenen Truppen drfen ihm zwei Jahrespter folgen, zahlenmig stark dezimiert. Die franzsische Mission istgescheitert.

Dabei hatte Napoleon einiges versucht, das heruntergewirt-schaftete Land zu modernisieren. Auf dem Lande lie er die Bewsserungskanle ausbessernund Windmhlen errichten. In Kairo wurden Krankenhuser und Biblio-theken gebaut. Und er versuchte einige fr das europische EmpfindenNapoleon in gypten.

Das vollendete Gemlde von J. Grme trgt den Titel dipus Geschichte KS gypten: Doch die gypter konnten sich fr solchezivilisatorischen Segnungen nicht erwrmen, und schon gar nicht fr ihreSpender. Das Gedankengut, das dahinterstand, war allzu fremd, nicht imgeringsten islamisch. Zwei einander zutiefst fremde Kulturen warenaufeinander geprallt. Doch das Interesse Europas an gypten und all sei-ner faszinierenden Fremdartigkeit war geweckt. Die Dynastie Mohammed Alis: Sinnbild des modernen gypten Nach Napoleons Rckzug herrschen zunchst verworrene Zustndein gypten.

Die bisher so widerstandsfhigen Mameluken gehengeschwcht aus der Begegnung mit Frankreich hervor, es herrscht Chaosund Anarchie im Land. Den gyptern ist es recht;zwar herrscht nun wieder ein Fremder, der hat aber wenigstens den Vor-zug, ein Muslim zu sein. Eine sechsmonatige Okkupation Alexandriasdurch die britischen Streitmchte im Jahre vermag Ali ohne Blut-vergieen aufzuheben, indem er ihnen dringend bentigtes Getreideverkauft.

Weniger erfolgreich hingegen verlaufen seine Verhandlungenmit den Mamelukenfhrern, die wenig Neigung zeigen, seine absolutenFhrungsansprche anzuerkennen. Daher ldt er unter dem Vorwand,einen Feldzug nach Arabien zu planen, mehrere hundert Mamelukenfh-rer auf die Zitadelle ein und metzelt sie ohne Ausnahme nieder. Nach-dem seine Macht durch diesen Coup gefestigt ist, beginnt er mit umfas-senden Reformen, wobei ihm in erster Linie Europa als Vorbild dient.

Zumindest bei Mohammed Ali hat die kurze franzsische BesetzungSpuren hinterlassen: Er ist fasziniert vom zivilisatorischen und technologi-schen Vorsprung des Okzidents. Auerdem ist er bestrebt, mehr Unab-hngigkeit vom osmanischen Reich zu erlangen. Als erstes gilt es, die ge-samte gyptische Streitmacht grundlegend zu reformieren.

Ali hebt ingroem Umfang Truppen aus und stellt franzsische Offiziere ein, um eu-ropischen Drill zu gewhrleisten, eine Manahme, die vor allem die Fel-lachen verabscheuen, welche von Ali zum Militrdienst rekrutiert werden. Zum Teil verstmmeln sie sich selbst, um sich dem verhassten Militr-dienst zu entziehen. Auch eine weitere Neuheit ist auf dem Lande nichteben beliebt: In groem Umfangwerden weiterverarbeitende Industrien errichtet, in denen zunchst eu-ropische Fabrikarbeiter, spter dann auch geschulte gypter arbeiten.

Bereits in der Mitte des Jahrhunderts ist Baumwolle zum ExportartikelNummer 1 geworden. In allen Bereichen ist man am Werk: Straen undTransportwesen werden ausgebaut, umfangreiche Bewsserungsanlagenwerden installiert, Schulen werden gegrndet. Als ein Resultat dieserNeuerungen steigt der Lebensstandard der gyptischen Bevlkerungund damit ihre Anzahl whrend der Herrschaft Mohammed Alis ver-doppelt sie sich.

In seinen auenpolitischen Aktivitten ist Ali Pasha ebenfalls erfolg-reich. Es gelingt ihm, den Sudan zu erobern und zeitweise auch Mittel-arabien und Syrien. Als er schlielich zu einer Gefahr fr das osmanischeReich wird, schalten sich die fhrenden europischen Nationen ein; siewerden langsam unruhig durch soviel ungebremsten Eroberungswillen.

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Mohammed Ali wird gezwungen, seine Armee zu verringern und Syrienan die Trken zurckzugeben. Dennoch berwiegen letztendlich seineErfolge. Whrend der Herrschaft Mohammed Alis als Vizeknig unter den Os-manen taucht aber noch ein weiteres, bisher unbekanntes Phnomen ingypten auf: Die Verffentlichungen, Fotografien und Zeichnungen der franz-sischen Forscher und Wissenschaftler, die sich seinerzeit in NapoleonsTross befanden, haben ein gewaltiges Interesse an allem gyptischen ge-weckt.

Sogar eine neue wissenschaftliche Disziplin, die gyptologie,wird ins Leben gerufen. Mohammed Ali ist auch der Begrnder einer neuen Dynastie. Abbas istziemlich ungndig gegenber den Europern eingestellt, besondersFranzosen gegenber hegt er eine starke Abneigung. Statt sich wie Mo-hammed Ali von ihnen auf den Gebieten Technik und Landwirtschaft in-spirieren zu lassen, sucht er lieber Rat und Beistand bei ihm vertrautenislamischen Wrdentrgern. Immerhin erteilt er den Briten die Erlaubniszum Bau von Eisenbahnverbindungen, ein Projekt, das erst nach seinemTod er wird von seinen Leibwchtern gettet fertiggestellt wird.

Aber er vermeidet weitere Verschuldungen im Ausland, was man vonseinen Nachfolgern nicht gerade behaupten kann. Wie sein Vater, ist auch er prowestlich eingestellt; er genehmigtFerdinand de Lesseps, dem er seit langem freundschaftlich verbunden ist,den Bau des Suezkanals. Graf de Lesseps war in den er-Jahrenfranzsischer Konsul in Kairo und soll schon zu dieser Zeit die SympathieSaids gewonnen haben, als er dem dicklichen Prinzen half, die vom Vaterverordnete Dit zu boykottieren. Die vertraglichen Klauseln fr das Suez-projekt sind fr die gyptische Seite reichlich nachteilig; es scheint, dassSaid die Schriftstcke im Vorfeld nur flchtig studiert hat.

Um die Vertragsnderungen finanzieren zu knnen, sieht Saidsich gezwungen, den ersten umfangreichen Auslandskredit aufzu-nehmen, eine Entscheidung, die Schule machen sollte. Zwischenzeitlichstirbt Said, sodass ihm der Triumph der Kanaleinweihung vorenthaltenbleibt, ebenso die Urauffhrung der Oper Aida, die Verdi eigens zu die-sem Anlass komponierte. Ismail, ein Neffe Saids, bernimmt die Geschicke des Landes.

Frteures Geld, zahlbar an den trkischen Sultan, legt er sich den persi-schen Titel Khedive zu, wohl eine ebenso eitle wie auch symbolischeGeste. Ismail gilt als beraus charmanter Grandseigneur, der seine Er-ziehung und Ausbildung in Europa erhielt. Das ist sicherlich ein Grundfr seine enge Orientierung an europischen Mastben, die ihn zumideellen und auch praktischen Nachfolger Mohammed Alis werdenlsst.

Der Khedive ist bestrebt, mehr Autonomie gegenber dem osma-nischen Sultan zu erreichen, vor allem aber will er Modernisierung undTechnisierung eilends an europische Standards angleichen.

KulturSchock Agypten: Andere Lander - andere Sitten, 5. Auflage (Kulturfuhrer)

Doch die-ser Ehrgeiz hat seinen Preis: Immense Summen mssen von franzsi-schen und britischen Banken geliehen werden, um die vielen Visionendes Herrschers zu realisieren. Die Fellachen chzen unter immer neuenSteuern und sind gehalten, Baumwolle monokulturell anzubauen. Dasaber bringt eine starke Abhngigkeit vom schwankenden Weltmarkt-preis mit sich. Kostspieliges Lieblingsprojekt Ismails ist zweifelsohne der Umbau desnoch mittelalterlichen Kairo nach Pariser Vorbild. Seit er bei seinemBesuch anlsslich der Weltausstellung Frankreichs renovierte Metropolebestaunen konnte, blieben ihm die groen Boulevards, die weitlufigenffentlichen Parkanlagen und die grozgig gestalteten ffentlichenGebude unvergesslich.

Er trumt davon, auch Kairo den europischenChic la Haussmann zu verpassen. Also lsst er Ufergelnde des Nilstrockenlegen und errichtet darauf grozgige Avenuen mit stattlichen Vil-len und Wohnhusern. Von diesen kostspieligen Ver-schnerungen profitieren natrlich in erster Linie die gyptischen Elitenund europische Geschftsleute vor Ort. Der Bankrott lsst nicht lange auf sich warten. Mit dem Baumwoll-monopol, das gypten lange Zeit behaupten konnte, ist es nach Beendi-gung des amerikanischen Brgerkrieges vorbei.

Mit den Unabhngig-keitstrumen auch: Ismail muss seine Suezkanal-Aktien an Grobritanni-en verkaufen de facto kontrollieren die Briten jetzt den Kanal undwird gezwungen, smtliche finanziellen Transaktionen des gyptischenStaatshaushaltes von franzsischen und britischen Experten berwachenzu lassen. Whrenddessen machen sich die groen europischen Nationen mitihrer Politik der unerbittlichen Schuldeneintreibung zunehmend unbe-liebt im Lande.

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Die gypter standen eigentlich die ganze Zeit den eu-ropischen Einmischungen ablehnend gegenber, nun aber wchst ihrlatenter Unmut parallel zum eigenen Nationalbewusstsein. Eine nationa-listische Widerstandsbewegung aus Politikern und hohen Militrs for-miert sich, die sich neben der gyptischen Autonomie ein weiteres Zielgesteckt hat: Damit haben die Briten endlichden Vorwand fr eine militrische Intervention gefunden: In Wahrheit frchten sie wohl eher, die Kontrolleber den Suezkanal an eine starke und entschiedene nationalistische Be-wegung zu verlieren, ganz zu schweigen von den immer noch nicht be-glichenen Schulden.

Also taucht die britische Flotte vor Alexandriaauf und beschiet die Stadt. Der zu dieser Zeit regierende Khedive Tawfiq,der sich vorsorglich von den Nationalisten distanziert hatte, begibt sichnun unter die Obhut der Englnder. Nachdem der Versuch, die Briten endgltig loszuwerden, misslungenist, wird Arabi der Prozess gemacht.

Dann wird er dahin geschafft, wo ervorerst kein Unheil mehr anrichten kann: Lord Cromer Jetzt besetzen die Briten gypten, offiziell ist die Rede von einer kurz-fristigen Vorsichtsmanahme, um die ffentliche Ordnung wieder her-zustellen, in Wahrheit aber setzen sich die Briten fr die Dauer von ber70 Jahren im Lande fest. Es ist ein seltsames Miteinander von Grobri-tannien und gypten whrend dieser Zeit, so untersttzen beispielswei-se britische Truppen die gyptische Armee whrend der Mahdi-Aufstnde im Sudan. Dann stellen sie den Sudan unter britisch-gypti-sche Oberhoheit, an der die gypter aber so gut wie nichts mitzubestim-men haben.

Er hatte frhe Erfahrungen in gypten gesammelt,als er bei der gemeinschaftlichen Finanzprfung Grobritanniens undFrankreichs mit von der Partie war. Er handelt wie wahrscheinlich die meisten Kolonialbeamten: Einerseits ister als guter Christ bestrebt, das Los der Armen und Rechtlosen auf demLande zu verbessern. Also veranlasst er Steuersenkungen fr die Fella-chen und die Abschaffung des Frondienstes. Auf der anderen Seite folgtder Generalkonsul aber knallhart seinen materialistischen berzeugun-gen. Planungen und Projekte, die sich nicht unmittelbar in barer Mnzeauszahlen oder gar Grobritanniens Vormachtstellung gefhrden knn-ten, werden ignoriert oder eingestellt.

Das Recht auf freie Schulbildung,von Mohammed Ali eingefhrt und von Ismail fortgesetzt, wird abge-schafft; auch den weiteren Aufbau einer starken und eigenstndigen In-dustrie in gypten wei Cromer zu verhindern. Ansonsten ist er ber 25 Jahre ein erfolgreicher Regent des Landes. Durch kluges Wirtschaften knnen die Schulden langsam abgebautwerden, nicht zuletzt durch die gesalzenen Gebhren, die fr die Benut-zung des Suezkanals erhoben werden.

Im Jahre entsteht ein Stau-damm im Delta, wird der erste Assuan-Staudamm gebaut, danachfolgen zwei Talsperren in Assiut und in Esna Weil dasLand nun weniger abhngig von den jhrlichen Nilberschwemmungenist, knnen die Ernteertrge gesteigert werden, ein wichtiger Vorteil an-gesichts der stetig wachsenden Einwohnerzahlen. Doch zugunsten derAgrarwirtschaft wird der industrielle Sektor konstant weiter vernachls-sigt, sodass gyptens Abhngigkeit von Europa stetig wchst. Das Kapi Geschichte KS gypten: Das europische Flair, das in jenen Tagen gypten heimsucht, beruhtauf einer gehrigen Portion britischen Snobismus: Der gesellschaftlicheUmgang mit der gyptischen Bevlkerung ist verpnt, man bleibt untersich, wohnt in modernen Unterknften in ebenso modernen Bezirkenund pflegt die abendlndische Kultur.

Dennoch gefllt es den britischenKolonialbeamten, sich ebenso wie die Verwaltungsangestellten muslimi-schen, koptischen oder jdischen Glaubens mit einem roten tarbusch,der klassischen Kopfbedeckung des osmanischen Beamtenstandes zuschmcken. Sie lassen sich als Pasha oder Effendi titulieren, und damitsind die Gemeinsamkeiten auch schon erschpft. Der Erste Weltkrieg und die Folgen in gypten: Zaghlul Pasha und die Wafd Mit Beginn des Ersten Weltkrieges werden die bisher notdrf-tig verschleierten Machtverhltnisse in gypten klarer.

Als das Os-manische Reich sich nicht eindeutig auf die britische Seite schlgt, er-klrt Grobritannien gypten offiziell zu seinem Protektorat und ver-hngt das Kriegsrecht. Der Khedive Abbas II. Hilmi, der sich zu dieserZeit nicht in gypten aufhlt, wird von den Briten abgesetzt und fr dienchsten drei Jahre von seinem jhrigen Onkel Husain Kamil ab-gelst. Whrend des Krieges sind die gypter im groen und ganzen aufbritischer Seite, dennoch lassen ihre Autonomiebestrebungen nichtnach.

Er galt ber lange Zeit als probritisch, verkehrte in den Salonsder gyptischen Aristokratie, praktizierte zunchst als Richter und wurdespter von Lord Cromer, der ihn schtzte, zum Erziehungsminister er-nannt. Erst die demtigende Wandlung seines Landes zum britischenProtektorat bewirkt bei ihm eine vernderte Geisteshaltung: Er geht zuden Nationalisten ber.

London Geschichte KS gypten: Das provoziert heftige Reaktionen der gypter undbringt, begleitet von einem Generalstreik, die gesamte Bevlkerung aufdie Beine: Um Schlimmeres zu vermeiden, lassen die Englnder Zaghlul heimkeh-ren und gestatten ihm schlielich, seine Delegation nach Versailles zufhren. Aber dort winkt man ab, die Siegernationen haben sich geeinigtund die Staaten des Nahen und Mittleren Ostens bereits wieder unter-einander aufgeteilt. Nach seiner Rckkehr nach gypten grndet Zaghluldie Wafd-Partei und agitiert weiter fr die Unabhngigkeit.

Den Engln-dern fllt nichts Besseres ein, als ihn ein zweites Mal zu verbannen, dies-mal noch ein Stck weiter weg, auf die Seychellen. Wieder kommt es zueiner Periode des Protestes und der Aufstnde, und Zaghlul darf zurck-kehren. Eine Verfassung nach westlichem Vorbild tritt in Kraft, dochdas Empire kann sich auch weiterhin bedeutende Vorrechte sichern: Ihre Beliebtheit in der Bevlkerung wchst, und immer,wenn freie Wahlen abgehalten werden, hat sie eine klare Vormachtstel-lung im Parlament.

Auf der einen Seite wird er von den Engln-der kurz gehalten, und auf der anderen Seite wird seine Macht von derWafd angekratzt. Da er gegen die Englnder nicht unmittelbar vorgehenkann, bekmpft er die Nationalisten-Partei. Untersttzt von knigstreuenAbgeordneten gelingt es ihm, vorhandene Unstimmigkeiten innerhalbder Wafd zu schren und auf diese Weise mehrfach ein Zustandekom-men von Wafd-Regierungen zu verhindern. Erst im Jahre kommt es zum Schulterschluss von Wafdisten undGrobritannien: Italien erweist sich im internationalen Krftespiel alsneue koloniale Bedrohung.

Nach der Invasion von italienischen Truppenin Libyen folgt ein Feldzug nach thiopien. Die gypter frchten, dassItalien auch vor ihrem Land nicht halt machen wird. So kommt es zu ei-ner vertraglich festgelegten Einigung der gyptischen Regierung mitGrobritannien. Damit ist die militrische Prsenz der Briten im Niltalund am Suezkanal legalisiert. Begeistert wird er bei seiner Ankunft empfangen, mehr als zwei Millio-nen gypter erleben euphorisch die Krnungsfeierlichkeiten mit. Um diePerson des neuen Herrschers ranken sich die Hoffnungen vieler gypternach Autonomie und nach Beendigung der stndigen britischen Einmi-schungen.

Doch die anfngliche Beliebtheit des Knigs ist nicht von lan-ger Dauer; Faruk ist auch nicht imstande, sich kurzfristig einen eigenenRegierungsstil zuzulegen: Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges unddas erneute Auftrumpfen der Briten lassen seine Macht allmhlich bis zurBedeutungslosigkeit schrumpfen. Bei Kriegsausbruch beruft sich Grobritannien auf den Vertragsab-schluss von und besetzt die militrischen Anlagen gyptens.

DerAusnahmezustand tritt in Kraft. Kairo wird zum Hauptquartier Grobri-tanniens im Nahen Osten, von wo aus die Truppen in Nordafrika undim stlichen Mittelmeerraum befehligt werden. Ein sichtbarer Aufschwung der heimischen Wirtschaft ist die Folge, klei-nere Gterproduktionen und Bauttigkeiten florieren zu dieser Zeit.

Hin-sichtlich des Kriegsgeschehens bleibt gypten neutral; whrend die Re-gierung die britische Armee untersttzt, verfolgt ein groer Teil der Be-vlkerung die Kampfhandlungen nur mig interessiert. Nach Kriegsende ziehen sich die Briten aus gypten zurck,halten aber weiterhin die Kanalzone besetzt. Im Jahre solidarisiertsich gypten mit den anderen arabischen Staaten und bekmpft gemein-sam mit ihnen den gerade neu gegrndeten Staat Israel. Nach einerdeutlichen Niederlage der arabischen Seite im Ersten Palstinakrieg er-folgt der Waffenstillstand. Schon gegen Ende des Zweiten Weltkrieges existierten in gyptenmehrere politische Fraktionen und Splittergruppen nebeneinander.

Siegewinnen an Wichtigkeit, denn der Knig mutiert zusehends zum ver-westlichten Playboy, dem die Spieltische in den Casinos besser vertrautsind als die Zustnde in seinem Land. Die Wafd wird zusehends korrup-ter und hat sich inzwischen in Wafd und Saad Wafd gespalten. DieMuslimbrder, die sich unter Hassan el-Banna mit dem Ziel derPurifizierung und Neubelebung des Islam zusammengeschlossen haben,radikalisieren sich mehr und mehr. Durch die Niederlage im Palstina-krieg enttuschte, stark nationalistische Militrs schlieen sich zur Grup-pe Freie Offiziere zusammen.

Alle Parteien eint die Ablehnung der in-zwischen endlos scheinenden britischen Prsenz im Land, aber bergrei-fende Bndnisse kommen nicht zustande. Die Revolution von Gamal Abd el-Nasser Der Machtwechsel in gypten, der wenig spter durch eine Revolu-tion herbeigefhrt werden soll, kndigt sich bereits mit demSchwarzen Samstag vom Ursache dieses Ereig-nisses war aller Wahrscheinlichkeit nach die letzte einer Vielzahl von ge-waltsamen Auseinandersetzungen zwischen gyptischen Hilfspolizistenund britischen Truppen in Ismaelia, welche die gyptische Seite mit zahl-reichen Toten bezahlte.

Hier, in der von den Briten unnachgiebig besetz-ten Suezkanalzone, war es immer wieder zu Ausschreitungen gekom Geschichte KS gypten: Am Mor-gen des Schwarzen Samstagssind es vor allem die Studenten derUniversitten Kairos, die sich zuDemonstrationszgen durch dieStadt formieren spter gesellensich Hilfspolizei und unzhligeNeugierige hinzu. Es kommt zu ei-ner Kundgebung vor dem Regie-rungssitz, bei der anti-britische Pa-rolen skandiert werden. Als all diesnicht die gewnschten Effekte er-zielt, werden handfestere Metho-den gewhlt: Juli des gleichen Jahres folgt der Staatsstreich durch die Frei-en Offiziere.

Der lang ersehnte gnstige Moment ist gekommen. Ohne auf groe Widerstnde zu stoen, bringen die Revolutionre stra-tegisch wichtige Punkte der Stadt unter ihre Kontrolle: Nachdem die Freien Offiziere auch das Hauptquar-tier der Streitkrfte erobert haben, knnen sie einen der Generle, denrespektablen Mohammed Nagib, von ihrer Mission berzeugen und zurMitarbeit gewinnen.

Unterdessen weilt Faruk in der Sommerfrische inAlexandria. Als er von dem Putsch erfhrt, ist er bemht, rasch alteFreunde und Verbndete um sich zu scharen, um eine Gegenoffensivestarten zu knnen. Aber der Knig steht isoliert da. Statt sich voreilig mitihm zu solidarisieren, wollen seine ehemaligen Weggefhrten lieber erstmal abwarten, was noch kommt. Nur drei Tage spter, am Juli ,wird Faruk gezwungen abzudanken und auf seiner Yacht ins Exil gen Itali-en zu entschwinden. Damit ist die Feudalherrschaft der Dynastie Mo-hammed Alis in gypten endgltig beendet.

Die politischen Parteien werden aufge-lst, wird die Republik ausgerufen und die Monarchie formell ab-geschafft. Aber bereits spielt der gemigte Nagib keineRolle mehr im Revolutionstheater, denn Nasser hat das Spiel um die Al-leinherrschaft gewonnen er ist der Rais, der Staatsprsident. Zunchstgilt sein Augenmerk der Evakuierung der Kanalzone und dem allmhli-chen Abzug smtlicher britischer Truppen.

Im Oktober wird einsolches Abkommen von beiden Seiten unterzeichnet. Zwei Jahre spterhaben die gypter allen Grund zum Jubeln: Der letzte britische Soldatverlsst das Land. Nasser lenkt sein souvernes gypten zunchst in Richtung Blockfrei-heit, eine klare politische Neuorientierung in Richtung Sozialismus er-folgt erst whrend der Suezkrise. Nachdem die USA die Finanzierungdes Assuan-Staudammes gestoppt hatten, verstaatlicht Nasser dieSuezkanal-Gesellschaft, die sich zu diesem Zeitpunkt immer noch fest inden Hnden britischer und franzsischer Aktionre befindet.

Mit denGewinnen aus dieser Aktion, so sagt er, soll der Weiterbau des Staudam-mes gewhrleistet werden. Das bringt Briten wie Franzosen derart in Ra-ge, dass sie zusammen mit Israel gypten attackieren. Trotz seiner klaren militrischenUnterlegenheit geht Nasser aus diesem Konflikt als strahlender Held undfhiger Staatsmann hervor. Der Assuan-Staudamm wird spter mit sow-jetischen Geldern vollendet.

Solcherart in seiner Macht und Beliebtheit besttigt, nutzt Nasser dieGunst der Stunde, um sich als Sprecher der arabischen Nationen zu pro-filieren. Weitere Staaten sollen dem Beispiel folgen. Mit dem Begriff desPanarabismus wird die Idee einer einzigen arabischen Nation herauf-beschworen; gemeinsame Werte des Islam und des Sozialismus sollendie arabische Welt zusammenschweien. Doch das khne und ehrgeizi-ge Projekt scheitert drei Jahre spter, als erst Syrien und dann auch derJemen die Allianz aufkndigen.

Aber auch innenpolitisch kommt in gypten einiges in Bewegung. DieWirtschaft des Landes wird teilweise nationalisiert, vor allem die Sekto-ren Banken, Handel und Versicherungen, die whrend des alten Regimesvon Franzosen und Englndern dominiert wurden. Die zweite umfassen Geschichte KS gypten: Das kann die traditionelle gyptische Oberschicht nieverwinden; zusammen mit materiellen Reichtmern schwinden auch dieKultur und der elitre Habitus dieser Klasse.

Die von den Enteignungenbetroffenen Auslnder entschlieen sich in groer Zahl zur Emigration. Auch in der Geschftswelt Kairos dominieren von nun an diegyptischen Eigentmer, allen voran der gyptische Staat. There's a problem loading this menu right now. Learn more about Amazon Prime. Get fast, free shipping with Amazon Prime.

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